Beiträge von Querida

    Ich vermute jetzt mal ins Blaue hinein, korrigiere mich wenn das nicht so ist, dass dein Umfeld wahrscheinlich aus Hunde Sportlern im SV besteht die auch darauf achten und nicht aus dem Menschen der sich einen Hund kauft ohne da großartig was im Sport zu machen, ich hoffe du weißt was ich meine. Also Schäferhund Verein Hund VS. Normalsterblicher Hund.Die Labrador bei uns im DRC Unterscheiden sich auch von dem was ich so jeden Tag durch die Gegend laufen sehe.

    Ja, Hundesport im SV und DVG.

    Ich war lange Zeit auch tiefenentspannt und der Meinung, dass man Wildschweine rechtzeitig riecht oder hört, um sich dann zurück zu ziehen. Und, dass dann nichts passiert.

    Das sehe ich anders, seit der Hund eines Bekannten zu Tode kam:
    Ruhiger, nicht-jagender Senior (DSH), der die Angewohnheit hatte, für sein großes Geschäft das nächste Gebüsch aufzusuchen.
    Waldspaziergang, Hund schlendert also ins Gebüsch...und wird dort sofort von einem Wildschwein angegriffen! der Hund verstarb noch auf Herrchens Arm auf dem Weg zum Auto. Horror! Mein Bekannter ist bis heute völlig fertig, er hat das Schwein weder gerochen, noch gehört. Und sein alter Hund raste auch nicht los, sondern latschte da hin. Da war überhaupt nicht mit zu rechnen...

    Seitdem müssen meine Hunde strikt auf dem Weg bleiben, ich gehe nicht mehr bei Dämmerung und sobald es riecht oder die Hunde "glotzig" werden, bin ich extrem aufmerksam, nehme die Hunde ran und kehre notfalls um.


    Keine Angst - ein Welpe ist zwar schnell und flink, aber in den ersten Wochen ist man normalerweise noch schnell genug als Mensch für einen Welpen. Ich bin immer MIT dem Welpen gegangen bei seinen Erkundungstouren - so hat er sich daran gewöhnt, dass ich jederzeit für ihn "verfügbar" bin, ihm zur Seite stehe bei seinen Erkundungen.

    Selbst, wenn es sich um einen langsamen und ungeschickten Welpen handeln würde (meine waren mit 8 Wochen schon deutlich schneller unterwegs als ich) - ich würde ihn keinesfalls einfangen, verfolgen, ihm hinterher laufen o.ä.
    Je nach Typ lernt der Hund dann nämlich,
    - dass er nicht auf seinen Menschen achten muss, weil der schon hinterher kommt
    - dass es ein lustiges Spiel ist, vor dem Menschen abzuhauen
    oder
    - fühlt sich bedrängt.

    Da würde ich an sicheren Orten eher den anfänglichen Folgetrieb nutzen und mich rückwärts entfernen, dabei den Namen rufen und Herankommen ordentlich bestätigen.

    Wieso schwierig "bleibt"? Das würde voraussetzen, dass er jetzt schon schwierig IST.

    Das liegt im Auge des Betrachters. Für mich ist ein solches Verhalten auch nicht schwierig - für die TE aber schon, sonst hätte sie diesen Thread nicht eröffnet.

    Und man muss bei einem Hund, der zu Übersprungshandlungen neigt, erstmal davon ausgehen, dass das Verhalten sich verschlimmern kann, wenn man ihn aus seinem gewohnten Umfeld und freien Leben in unsere Welt holt.

    Und wenn die Eltern bereits ein wenig gebrechlich und unerfahren sind, können die durchaus damit komplett überfordert sein, wenn der Hund an ihnen hoch geht und knappst. Viele Menschen sind ja bereits mit Leinebeißen o.ä. völlig überfordert.

    Aber die Frage ist berechtigt: Du bist öfter mal im Ausland, hast du geschrieben. Was ist dann mit dem Hund? Kann dein mann das leisten?
    Im Sommer bin ich das vorerst letzte mal hier und da könnte ich ihn dann nach Dt. mitnehmen. Unser erster Hund war immer bei meinen Eltern wenn wir uns nicht kümmern konnten. Ich bin sicher, sie würden sich auch um ihn kümmern, ausserdem sind unsere Kinder erwachsen und mit verschiedensten Tieren aufgewachsen, auch sie kennen die Verantwortung für ein Tier und würden sich kümmern. An dieser Stelle sehe ich nur ein Problem, wenn ich ihn nicht erzogen bekomme.

    Würdest Du Deinen Eltern und Kindern denn zutrauen, mit dem Hund auch dann klar zu kommen, wenn er schwierig bleibt? Ansonsten sollte man sich darauf einstellen, den Hund eventuell alleine handeln zu müssen und stark eingeschränkt zu sein. Denn selbst, wenn der Hund bei Dir irgendwann keine Übeersprungshandlungen mehr zeigen sollte, heißt das nicht, dass er es nicht bei anderen Personen noch täte.

    "Trocken" (lesen, mit Hundetrainern reden) lernt man das Handling solcher Hunde übrigens aus meiner Sicht nicht, sondern eher durch Erfahrung und verschiedene Hunde mit steigendem Schwierigkeitsgrad.

    Vielleicht ist das auch ein bisschen rasseabhängig.
    Wurde eigentlich die Rasse hier schon erwähnt (oder welcher Mix es ist)?

    Bezüglich meiner Einschätzung eher größenabhängig.... wenn ein Kleinhund den Menschen als Ventil nutzt, ist das schmerzhaft und unangenehm - je größer der Hund ist, umso gefährlicher wird es.

    Um konkret zu raten, fehlen wichtige Infos:
    - Würde der Hund in ländliche Umgebung und Haus mit Garten ziehen oder in die Stadtwohnung (da rate ich noch dringender ab wegen Kulturschock)
    - Gibt es erfahrene Hundler im Hintergrund, die jederzeit helfen oder steht die TE vor einer langwierigen Trainersuche?
    - Ist in dem betreffenden Hund HSH mit drin? Schäfer oder Hüter?

    Grundsätzlich rate ich Anfängern aber immer eher zu einem unproblematischen Hund aus dem örtlichen TS - denn als Anfänger steht ,man bereits mit einem unproblematischen Hund vor einer riesigen Lernaufgabe und selbstgemachten Baustellen - da braucht es keine zusätzlichen Herausforderungen.
    Nach Import kann man, wen so etwas in der Öffentlichkeit passiert, ja auch nicht ein paar Leckerchen werfen und dann vom Hund weg gehen. Müssen einem da Passanten helfen, kann das schnell Folgen haben...

    Im Herkunftsland kann man sicherlich derartige "Aussetzer" vermeiden, indem man nur Ruhiges mit dem Hund macht. Hat man ihn importiert, kommt zwangsläufig Stress auf den Hund zu... Daher sollte man ihn auch nur aufnehmen, wenn man derartiges Angehen des Menschen alleine und souverän abbrechen kann. Und das sehe ich bei der TE nicht.

    Natürlich kann man an jedem Verhalten arbeiten.

    Ich frage mich allerdings, ob es sinnvoll ist, sich als Hundeanfänger einen Hund ins Haus zu holen, der Konflikte und Stress gegen den Hundeführer umsetzt.
    Ich kenne einige Hunde (und hatte selbst schon welche), die zu Übersprungshandlungen neigen. Bei aller Arbeit kann das Verhalten in extremen Stressituationen immer wieder plötzlich auftauchen. Und die lassen sich selbst beim Gassi in ruhiger, ländlicher Umgebung nicht immer vermeiden, wenn da andere Menschen, Hunde oder Fahrzeuge unterwegs sind.

    Für einen Straßenhund ist der Umzug in unser Lebensumfeld bereits eine enorme Umstellung, verbunden mit Stress. Nicht jedem Hund tut man einen Gefallen damit, indem man ihn "rettet". Entsprechend könnte er nach einem Umzug noch ganz andere Baustellen und Auffälligkeiten auspacken.

    Einem Anfänger rate ich daher ab -da würde ich dann eher Hunde in TH und Pflegestellen ansehen, die ich in Ruhe kennen lernen kann und die eingeschätzt werden können.

    Man muss doch jetzt nicht gleich den Teufel an die Wand malen, weil sich da mal zwei Jungrüden gekloppt haben. Ehrlich... :doh:

    Shibas sind nun aber weder anfängertauglich und verträglich (wie Labbis und Spaniels) noch verfügen sie über WTP und sind gut über den Gehorsam zu regeln (wie Malinois und DSH).
    Insofern ist die Haltung zweier gleichalter Shibas eine ganz andere Hausnummer.