Beiträge von Querida

    Ich frage mich, ob oder wie man solches Elend (weitgehend) verhindern könnte.

    Meine spontane Idee: jedes Vermehren muss zentral angemeldet/registriert werden. Und damit meine ich nicht VDH-Züchter mit Zuchtzulassung, Körung etc., sondern alle Vermehrer, Mix-"Züchter" und Unfallwürfe. Und wer dieses "Zulassungspapier" nicht hat, was für Interessenten einsehbar sein sollte, wird hopps genommen. Ohne wenn und aber.
    Dass das nicht gut umsetzbar/kontrollierbar ist (alleine aus Personalmangel), ist eine andere Geschichte. Und dass es trotzdem immer wieder Menschen gibt, die nichts anmelden, keine Steuer zahlen oder illegal Hunde einführen, wird man nie verhindern können. 100% gibt es nicht. Aber man muss die Möglichkeit haben, so etwas kontrollieren zu können. Viele dieser Fälle ziehen sich über Jahre hin, weil die Vermehrer oder Hoarder niemanden aufs Grundstück lassen müssen, solange kein konkreter Verdacht vorliegt.

    Das ginge wohl nur, wenn Tierärzte verpflichtet wären, tragende Hündinnen den Behörden zu melden, die dann überprüfen, ob über einen Verband offiziell gezüchtet wird. Das ginge vermutlich zu Lasten der Vermehren-Hunde, denn: Wenn ich mir vorstelle, Leute ohne Fachwissen und Erfahrung meiden deshalb den Tierarzt und betreuen Trächtigkeit und Geburt alleine, fürchte ich, dass es viele tote Mutterhündinnen und Welpen gäbe.

    mein Rüde springt mich zb wahnsinnig gerne an, darf er in manchen Situationen nach bewusster Aufforderung, das ist dann seine Belohnung.

    hängt immer ganz individuell vom Hund und der Situation ab...

    :lol: Die Malis..... Meine auch, da ist auflösen und Anspringen erlauben ganz hoch im Kurs....

    Sorry fürs OT, musste gerade so lachen...

    Ich schätze deine Beiträge sehr aber wen ich in meine Nachbarschafts kucke und dann sehe das Vater sich einen APBT aus Ungarn extra holt.

    Weil die ja Zitat" so geil abgehen und es auch Ernst meinen".

    Dann Frage ich mich schon wo der den her hat.

    Die Frage ist halt, ob das dann ein APBT ist, oder irgendeine auf Gameness selektierte Eigenkreation. Gefährlich ist das Ganze aber so oder so. Und falls die Hunde für Kämpfe missbraucht werden, verschwinden die spätestens, wenn sie einen Kampf verlieren - entweder sterben sie durch den Kampf oder werden vom Besitzer getötet - oft an Ort und Stelle per Electrocution.

    Aber das führt jetzt zu sehr OT, denke ich.

    In der Öffentlichkeit fallen diese Hunde deshalb nicht auf, weil sie dort gar nicht in Erscheinung treten...

    Ich müsste euch natürlich live sehen, um effektiv raten zu können.. daher hier nur ein paar Grundsätze:

    1) Belohnung ist Bestätigung erwünschten Verhaltens und keine Bestechung

    2) Belohnt wird individuell nach Hund (magst Du z.B. kein Sushi, ist es keine Belohnung für Dich!) und variabel (es ist nicht immer klar, wann es wofür welche Belohnung gibt)

    3) Manche Hunde mit geringem Futter- oder Beutetrieb muss man das Begehren der Bestätigung erst beibringen, wobei gilt:

    - Verwehren verstärkt das Begehren (Hund muss Belohnung z.B. erkämpfen/erjagen - was schwer zu bekommen ist, ist hochwertiger)

    - Dem Hund in kleinen Schritten beibringen, aktiv zu treiben anstatt gelockt werden zu müssen/"gestopft" zu werden

    Es gibt (gab, der Herr Z. wandelt ja nimmer auf Erden) grad in Österreich auch Pits aus Game Linien und durchaus ne Hundekampfszene, abseits von den halbstarken Vollprolls die maximal einfach zu blöd waren einen Hund der auf andere geht, an der Leine zu lassen, aber es sind "lustigerweise" nicht diese Hunde die auffällig werden. Vielleicht, weil sich die Halter des möglichen Potentials bewusst sind.

    Einen echten APBT (American Pitbull Terrier mit Papieren) bekommt man i.d.R. nur, wenn man über entsprechende Beziehungen verfügt - d.h., in der Szene ("Dogmen") drin ist.

    Das schließt Hundeanfänger schon einmal aus und die Halter dieser Hunde mit Gameness kennen das Potential ihrer Hunde.

    Die Hunde, die in Tierheimen als "Pitbull" einsitzen, sind keine APBT, sondern Mixe. Einen echten APBT sieht man i.d.R. nicht in der Öffentlichkeit - das sind Hunde mit enormem Trieb, Gameness, Härte und Temperament.

    Die studierte Tierärztin aus dem ersten Video sagt auch, das die Hunde aus dem Zentrum in guten Zustand findet und dass sehr gut mit ihnen umgegangen wird.

    Es wird berichtet, dass ein Großteil des Tages für Putzen draufgeht und man sieht Helfer über die gesagt wird, dass sie täglich kommen und teilweise von Anfang an dabei sind.

    Ich finde ihr Auftreten authentisch.

    Sie gewinnt keinen Obedience Preis in eleganter Leinenführung, aber was bringt es wenn sie sich 100% jeden falschen Zuckerer verkneift?

    Menschen bewegen sich nun einmal „normal“ und nicht wie perfekt sozialisierte, zwei beinige Hunde.

    War die "studierte Tierärztin" denn mal vor Ort auf dem Hof?

    Struppige, vernarbte, teils schlecht bemuskelte Hunde, beißender Gestank auch im Haus.... für mich sieht "guter Zustand" anders aus.

    Und ja - ich war dort schon vor Ort, wohne quasi um die Ecke.

    Dass ihr Auftreten authentisch ist, finde ich auch. Man sieht ja sehr deutlich ihre "Übersprungshandlungen" - Authentizität ist aber eben nicht per se ein Qualitätskriterium.

    Genau.

    Hinterher war das nämlich weg als der Hund wieder zu seinen ursprünglich in Haltern gekommen ist.

    Wobei, Verletzungen können im Rudel natürlich schon mal vorkommen, da will ich jetzt gar nicht wirklich drüber urteilen. Trotzdem fand ich die Unterbringung dort und vor allem die Fütterung schlimm.

    Selbst, als hier mit Pflegehund 5 (teils nicht einfache) Hunde lebten, gab es keine Narben - obgleich meine Hunde zusammen laufen und nur bedingt verträglich sind/sich die Butter nicht vom Brot nehmen lassen. NoGo für mich, wenn die Hunde sich zerbeißen.

    Meine derzeitigen Hunde (der Älteste ist 6, die Jüngste 2) haben auch alle keine einzige Narbe.

    Ich war kürzlich zu einem Treffen meiner Züchterin, ich möchte gar nicht wissen, was die mir erzählt hätte, wäre ich da mit vernarbten Hunden aufgelaufen.:shocked:

    Oder eben Beutegteifverhalten usw. Warum mit Terriern bzw Bull&Terriern Zerr- und Beißspiele kritisch zu sehen sind: Öh...7 Fragezeichen.

    (Immerhin ist Flirt (Reizangel) und Spring Pole Training nimmer so populär. Das ist doch ein Fortschritt)

    Weil daran (genauso wenig wie mit triebstarken Gebrauchshunden) etwas "kritisch zu sehen" ist, wenn man es richtig macht. Meine AmStaffs und StaffBulls haben alle Beute- und Zerrspiele (sowie teils Schutzdienst) gemacht, waren gerade dadurch überaus führig und haben niemals Menschen gefährdet.

    Wenn ich allerdings hier schon höre wie viele unterschiedliche Möglichkeiten des Wesenstests es gibt, nämlich je nach Gutachter... Neulich war irgendwas, ich glaube von der Hellhound Foundation im Fernsehen, ich habe es nicht gesehen aber zwei Leute haben es mir erzählt. Da ist der Prüfer wohl laut und bedrohend auf den Hund zugegangen, ich weiß dass mein Boxer knurren und zurückgehen würde, der Labbi würde vermutlich brüllend nach vorne stürmen. Er würde nichts tun, aber aus Unsicherheit geht er nach vorne, ohne zu beißen. Ein Angsthund ist ja auch ganz anders zu bewerten wie ein kerniger, angstfreier Hund.

    Bedrängungs- und Bedrohung-Situationen sind Standard im Wesenstest.

    Reagieren darf der Hund, dabei aber kein übersteigertes Verhalten zeigen und muss danach wieder runter fahren (neutral werden). Viele angstaggressive Hunde würden tatsächlich durchfallen...