Beiträge von Javik

    Wie lang ist eure Standard-Hausrunde? In km (m) und zeitlich?

    Wir haben hier viele Möglichkeiten, also eine richtige Hausrunde in dem Sinne haben wir nicht. Aber klar geht ich die Kurztouren öfter mal, daher nenne ich die meine Hausrunden.

    Nachts: ca. 1 km hin, ca. 1 km zurück und dafür brauchen wir etwa eine halbe Stunde

    Tagsüber: Entweder alles was aus dem Garten raus in den Wald geht und nicht ganz den Berg hoch ist. Also kürzeste Option ist da, wenn ich zügig gehe, ca. 20 Minuten, da gibt's dann 3 Schleifen die ich mitnehmen und kombinieren kann, alles zusammen wäre ca. eine Stunde. Alles was weiter weg geht, zählt dann nicht mehr als Hausrunde.

    Oder 500 m zum Fluß und den Wiesen, da bisschen aufhalten und wieder zurück.

    Wie oft machen eure Hunde Pipi auf der Hausrunde (nicht markieren)?

    Es sind Rüden, also kA.

    Wie alt ist der Hund/ welche Lebensphase?

    2 und 6

    Geht ihr immer die gleiche Runde oder wechselt ihr ab?

    Abwechslung!

    Wie gesagt, wir haben sehr viele Möglichkeiten und ich gehe ungern immer die gleiche Tour. Ich kann aus der Haustüre raus eigentlich in alle 4 Richtungen gehen und komme da in jeweils unterschiedliche Gebiete wo ich dann die Wege und Schleifen laufen kann auf die ich Lust habe. Also die Anfänge sind oder mal gleich, die Touren aber selten.

    Kann natürlich aber auch sein, dass ich dann ganz andere Dinge lobe, weiß jetzt grade gar nicht mehr, ob das so Sinn macht. Er bleibt seitdem aber immer länger stehen.

    Das mit den Markern von Wildgerüchen/geräuschen ist mir beim schauen auch bewusst geworden. Meine Trainerin meinte mal zu mir, dass ich das ruhige Ansehen ruhig loben soll, um die Zeitspanne zu vergrößern vor dem potenziellen Lospreschen. Allerdings macht es vielleicht doch Sinn hier eher über einen Abbruch zu arbeiten.. :headbash:

    Also ich habe bei Argos ähnlich gelobt wie du, mit einem ähnlichen Gedankengang.
    Bei meinem Hüterich habe ich auch einfach jegliches Interesse am Wild verboten. War für ihn der beste Weg.
    Beim Vorsteher wäre das nie und nimmer gegangen. Was für ihn dagegen von Anfang an gut funktioniert hat über die jagdliche Schiene zu arbeiten, ihn Gerüche anzeigen und auch teils ausarbeiten zu lassen, diese aber ohne weitere Erlaubnis nicht zu verfolgen, plus Wegegebot beim Gassi.

    Der wäre an der 10 m Schlepp übrigens auch so hektisch, weil der Radius ihm einfach zu kurz ist und wir permanent aneinander rasseln würden. Ich denke bei euch ist es eine Mischung aus den frischen Wildgerüchen, die jetzt im Frühjahr überall sind, und dass du ihn eben so kurz hältst und das ja auch stresst.

    Ich finde deinen Ansatz also jetzt nicht schlecht. Ist eher die Frage was für deinen Hund und dich besser funktioniert.

    Das Resultat sieht dann bei meinem (eingejagten) Hund so aus:
    Rehwild direkt neben dem Weg in der Verjüngung

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    Rehwild irgendwo links des Weges (zeigt er ab 1:00 mehrmals an, aber es ist nicht sonderlich nah dran, deswegen zeigt er nur und dreht dann selbstständig ab, unrentabel; außer da wo Baldur meint schauen gehen zu müssen :skeptisch2: )

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    Und, für die Vollständigkeit, einmal nur langweilige alte Gerüche... und ein Mauseloch...

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    Der ist auch Teil "der Rassezucht", genau wie sehr, sehr viele andere sehr gute Züchter.

    Ja, er ist EIN Teil. Und der andere Teil ist oftmals nicht das Gelbe vom Ei, auch wenn das wieder und wieder und sehr vehement so dargestellt wird. Genau das ermöglicht es dem unschönen Teil, sich unter dem scheinbar seriösen Deckmantel der Verbandszucht zu verstecken.

    Die Verbandszucht selbst bringt Auswüchse hervor, die jenseits von Gut und Böse sind. Das wird mir noch viel zu oft vernachlässigt.

    Werte ich damit die Guten ab? Nein, das übernehmen der Verband und die Züchterkollegen. Genau darum geht es doch.

    Da hast du absolut Recht. Aber es ist eben nicht so, dass DIE Rassezucht so verdorben ist, sondern ein Teil davon.

    Wäre die gesamte Rassezucht so, wäre das System selbst falsch, ist es ein Teil, der Rest aber nicht, passt das System im großen und ganzen und es geht eher darum es zu optimieren und schwarze Schafe zu eliminieren.


    Warum braucht es diesen Deckmantel der "wir achten auf Gesundheit", wenn es in Wahrheit auch bei der Rassezucht halt einfach nicht stimmt.

    Ach? Seltsam, dann muss ich mir wohl einbilden was mein Züchter sich alles an Gedanken gemacht hat um (bei einer eh schon sehr, sehr gesunden leistungsfähigen Rasse) körperlich das Beste für die Hunde rauszuholen. Der ist auch Teil "der Rassezucht", genau wie sehr, sehr viele andere sehr gute Züchter.

    Nein, einfach nur von Anfang bis Ende nein.

    Sondern?

    Es gibt, alleine hier in D, sehr viele verschiedene Jagdarten die sehr unterschiedliche, teils sogar fast schon konträre Eigenschaften fordern. Auf die Frage was einen guten Jagdhund auszeichnet, kommt also zuerst mal die Gegenfrage von welcher Jagdart wir sprechen. Ohne diese Info kann es keine sinnvolle Antwort geben.
    Die absolut einzige Eigenschaft, die mir gerade aus dem Stegreif einfällt, die wirklich alle brauchen und wo auch wirklich bei allen gilt, je mehr desto besser, ist Jagdverstand. Exakt dieser Jagdverstand macht einen Großteil von dem aus was einen Hund befähigt gut zu arbeiten, nicht der Mensch der meist nur daneben steht und sowieso nur die Hälfte versteht.
    Jagdliche Motivation, ist streng genommen nicht für alle Aufgabengebiete notwendig. Rein theoretisch gibt es da durchaus ein paar Aufgabengebiete (gerade die in denen der Mensch stark lenkt), die auch ohne jagdliche Motivation gehen würden, man müsste halt eine andere hochwertige Motivation haben. Praktisch haben natürlich alle Hunde einen Jagdtrieb (v.a. wenn der als Welpe gefördert und nicht unterdrückt wird), die Jagdhunde besonders und das macht einem das Leben selbstverständlich einfacher. In einem gewissen Rahmen. Denn je stärker des Trieb, desto schwerer ist es den Hund im Trieb zu kontrollieren. Retriever zeichnen sich zB, wie hier ja schon mehrfach angemerkt wurde, durch einen eher moderaten Jagdtrieb aus.
    Und Lenkbarkeit, was willst du einen Schweiß-, Stöber-, oder Bauhund lenken? Beim Schweißhund hängst du hinten dran und versuchst den Hund nicht zu stören, weil der gerade sehr viel mehr Ahnung hat als du. Die Stöberhunde kannst du nur auf deinem GPS Gerät verfolgen, zumindest solange dessen Reichtweite ausreicht, und die Bauhunde sind unter Tage unterwegs. Da gibts nichts zu lenken, im Gegenteil, ein Hund der sich zu leicht lenken lässt kann problematisch sein, wenn der Mensch Mist baut. Und ich gehe mal grundsätzlich davon aus, dass der Mensch die Fehler fabriziert, entweder in der Situation oder in der Ausbildung. Ist fast immer richtig, wieder Thema Jagdverstand.

    Das ist bei eurem Hund nicht nur schlechte Erfahrung, sondern auch Genetik.

    Ab dem Alter von 2 Jahren zeigen sich Schutz- und Wachtrieb so richtig.

    Was ein Deutsch Kurzhaar-kleiner(?) Münsterländer-Mix aber nicht groß haben sollte.

    Die Großen haben das, teils mehr, teils weniger ausgeprägt, aber die sind seltener also tippe ich Mal auf Kleiner Münsterländer. Außerdem, das was da gezeigt wird ist auch weit jenseits eines sehr mannscharfen (Schutztrieb) Großen Münsterländers.


    @Hundl14 Die goldene Regel ist, Hunde lernen von anderen immer nur das was sie nicht sollen. ;)

    Und auch so, in deinem Fall, ist das auch nichts mehr was Hunde voneinander lernen.