Beiträge von Javik

    @Gassigaengerin
    Chodenländer sehen 1:1 aus wie die Gelbbacken (altdeutscher Hütehund) die da in der deutschseitigen Region gezüchtet werden und durch die Beschreibung des Aufgabengebiets würde ich da mal auf ganz enge Verwandtschaft tippen.
    Da steht zwar auch gern Familienhund dabei, aber als reiner Familienhund werden die gerne richtig gefährlich (Massive Unterforderung + ausgeprägter Schutztrieb + gewisse Eigenständigkeit, gerade bei falscher Haltung).

    Dazu die Einstufung Gebrauchthund und geeignet für Rettungshundearbeit, klingt absolut nicht nach dem gemütlicheren Familienhund der hier gesucht wird.
    Zumindest wenn er dafür wirklich geeignet ist...
    Ich sehe das momentan an 2 Goldies aus der Nachbarstaffel, einer ist ein SL-Familienhund die zufällig in ne Werbeaktion der Staffel gelaufen sind, der andere kommt aus jagdlicher AL. Ein Hund ist richtig geil beim arbeiten, beim anderen sind sie noch zu nett denen zu sagen, dass es keinen Sinn macht. Ich nehme an ich brauche nicht erläutern welcher Hund welcher ist.
    Soll heißen, ein Hund der für die RHArbeit gut geeignet ist, ist mMn kein guter Erst-einfachnurmitlauf-Familienhund.

    Ich habe ihnen aber auch regelmäßig erklärt, dass sie sich zumindest um ihren eigenen Kram auch mal selber kümmern könnten.

    In dem Sinne;
    "Wo ist denn jetzt die Leine, da könntest Du aber auch selber mal mit aufpassen."
    :headbash:

    Ich erkläre meinen immer wieder, dass sie garnicht so lästig werden brauchen, wenn sie sich selbst anziehen würden ginge das viel schneller. Aber neiin, die faulen Säcke warten lieber lautstark darauf, dass ich die ganze Arbeit mache.

    Ironisch, unsere Eurasierin war damals aus der Karlsruher Umgebung, ist aber 20 Jahre her.

    Wir haben uns damals beim Eurasierclub nach Züchtern erkundigt und die in Karlsruhe hatten gerade einen Wurf. Bei einem Begleithund, einer gesunden Rasse und ohne bestimmte Vorstellungen würde ich es wieder so machen. Einfach schauen welcher Züchter gerade Welpen hat wenn ich einen holen will.
    Fahrzeit war übrigens 5 Stunden. Da man die Strecke ja normalerweise maximal 3 mal fährt (anschauen, abholen, Wurftreffen) würde ich auch das doppelte fahren wenn nötig. Nur der Welpe würde mir da etwas Sorgen machen.

    @pinkelpinscher
    Wenn du das Satzfragment nicht aus dem Zusammenhang reißt, sondern es schön im Kontext lässt sollte sich recht deutlich erschließen, dass es nicht um Hund brechen geht, sondern darum, dass der Hund a) nicht noch ein Erfolgserlebnis hat und b) lernt, dass seine Strategie nicht so gut ist wie er bisher dachte.

    Mein Punkt war bevor man in einer solchen Auseinandersetzung ist kann man es tatsächlich noch mit Leckerli werfen und Co probieren, wenn man aber schon in der Situation ist, hat man die Wahl zwischen gewinnen (um jeden Preis) oder Hund abgeben/einschläfern.

    Ich finde via google dazu lediglich eine Bemerkung auf einer FB Seite, dass sie statt fand und alle Boston Terrier bestanden haben.
    Was ich ja schon sehr interessant finde. Ich nehme an Pudel und Merles wurden dann auch nur gemeldet oder?
    Finde ich jedenfalls komisch Tasthaare und ein Farbgen, dass alleine mal recht harmlos ist, mitanzuprangern, bei Kurzschnauzen dann aber im Endeffekt doch viel Luft zu geben.

    Ansonsten wäre ich dankbar für einen guten Link bei dem man mehr Details bekommt oder mag vielleicht jemand etwas genaueres schreiben?

    Ansonsten gebe ich @Einstein51 vollkommen Recht. Auch hier geht es jetzt nur um Empörung darüber mit den Qualzuchten in einen Topf geworfen zu werden, anstatt sich darauf zu konzentrieren, dass sich scheinbar endlich was tut.
    Ich kann ja verstehen, dass man sich diesen Schuh nicht anziehen will, aber sollte man das nicht unter "okay, war nicht so gut und sollte man besser machen, aber hey super, dass endlich mal klar vorgegangen wurde" abspeichern? Wir sollten das hier geschlossen unterstützen in der Hoffnung, dass es davon mehr gibt.

    Aber kommt das beim EIGENEN Hund tatsächlich vor? :ka:

    Zu 99,9% nicht.
    Es geht natürlich um einen absoluten Spezialfall.
    Man braucht einen ganz bestimmten Typ Hund (den es in vielen Rassen evtl. sogar garnicht gibt), der ganz bestimmte Erfahrungen gemacht hat und daraus einen ganz bestimmten Schluss gezogen hat.
    Und diesen Hund muss man sich dann erstmal freiwillig nach Hause holen. (Ich gehe einfach mal davon aus, dass jemand der es so weit kommen lässt, nicht die nötigen Voraussetzungen hat, das dann wirkungsvoll zu klären, daher Abgabehund.)

    Ich denke wenn man den Sinn dieses Threads ganz kurz zusammenfassen will wäre es folgende Grundsatzdiskussion:
    Ist einmalige körperliche Gewalt wirklich niemals nie die Lösung oder gibt es seltene Spezialausnahmefälle in denen es sehr wohl die (sogar beste/einzige?) Lösung ist.
    (Und dazu dann der Zusatz, kann es mit diesem Hund danach wieder heile Welt/Liebe von Seiten des Hundes geben?)

    Setzt natürlich voraus, dass man sich ausreichend in gewisse Lagen hineinversetzen kann.
    Denn nach meinen persönlichen Erfahrungen würde die Antwort nein lauten, obwohl ich sogar einen Hund hatte der alle obigen Kriterien erfüllt hätte, alle bis auf den Grundcharakter... In den beschriebenen Fällen, allerdings neige ich auch dazu zu sagen, ja solche Fälle gibt es wohl.
    (Und hoffe niemals an so einen Hund zu geraten.)

    Und noch mein letzter Gedanke dazu:
    Wenn ich dem Hund etwas entgegensetze um ihm zu zeigen, dass ich noch stärker bin - lernt er dann nicht auch automatisch, dass er beim nächsten Mal einfach gleich von Anfang an stärker angreifen muss?

    Das ist wohl eines der Hauptprobleme bei dem Thema.
    Wenn man sich, warum auch immer, mit einem solchen Hund auf die "Diskussion" einlässt bleibt einem wohl auch nur ggf ziemlich massive Gewalt (im Vergleich zu dem was man bei normaleren Situationen als angemessen erachten würde), denn verlieren darf man auf keinen Fall, sonst geht es nach hinten los. Deswegen scheinen diese Hunde ja erst so zu sein wie sie sind.
    Man kann dann halt nicht mehr sagen, bis hierhin gehe ich mit aber nicht weiter, weil man einfach gegenhalten muss bis es dem Hund zu viel wird und er aufgibt.

    So zumindest habe ich das hier und die Anfänge drüben verstanden.