Beiträge von Javik

    Falls sie wirklich aus einer AL stammt (und eigentlich auch so) klingt das für mich nach einem extrem unterforderten, unterförderten und gelangweilten Hund. Ruhe ja, ist definitiv wichtig, aber diese Ruhe sollte in Balance zu qualitativ hochwertiger Auslastung stehen und nicht einfach nur den ganzen Tag stillhalten.


    Ich finde du solltest dich mal mit Dummytraining beschäftigen oder, falls das was für dich sein könnte, dich deiner örtlichen Rettungshundestaffel vorstellen und da reinschnuppern. Gibt natürlich auch andere gute Möglichkeiten, aber in diesen beiden Feldern brillieren Labbies und haben auch langfristig richtig Spaß.


    Der Labbi in unserer Partnerstaffel sucht mit seinen 4,5 Monaten mittlerweile ein Gebiet von ca. 300-500 qm ab (gerechnet die Fläche zwischen HF und Startpunkt des Hundes, effektiv suchen die natürlich schon mehr ab). Meiner und der andere Junghund aus unserer Staffel haben in dem Alter ähnliche Gebiete abgesucht, das ist also nicht besonders viel oder wenig.
    Davon machen die Kleinen immer 2-3 hintereinander und müde sind sie danach nicht und das ist auch überhaupt noch nicht das Ziel.


    Allgemein, eine Begleithundeprüfung machen solche Hunde meist so nebenbei und mit links, das ist selbst die 1,5 - 2 Jahre bis die abgelegt wird als alleinige Aufgabe schon langweilig und wenig und danach ist ja garnichts mehr.


    Des Bewegungspensum selbst würde ich auch garnicht unbedingt hochfahren, eben wegen den Gelenken, aber den geistigen Anspruch.
    Und... ganz ehrlich... schön an der Leine laufen, bleib usw ist durchaus, je nach Niveau, geistig anstrengend und auch wichtig. Aber es macht auch keinen Spaß und ist langweilig, ich persönlich finde, da muss auch was dabei sein, was dem Hundekind auch von selbst, ohne Belohnung, schon richtig Spaß und auch Stolz macht. Suchen und apportieren bietet sich da bei einem Labbi natürlich an.

    @Gassigaengerin
    Chodenländer sehen 1:1 aus wie die Gelbbacken (altdeutscher Hütehund) die da in der deutschseitigen Region gezüchtet werden und durch die Beschreibung des Aufgabengebiets würde ich da mal auf ganz enge Verwandtschaft tippen.
    Da steht zwar auch gern Familienhund dabei, aber als reiner Familienhund werden die gerne richtig gefährlich (Massive Unterforderung + ausgeprägter Schutztrieb + gewisse Eigenständigkeit, gerade bei falscher Haltung).


    Dazu die Einstufung Gebrauchthund und geeignet für Rettungshundearbeit, klingt absolut nicht nach dem gemütlicheren Familienhund der hier gesucht wird.
    Zumindest wenn er dafür wirklich geeignet ist...
    Ich sehe das momentan an 2 Goldies aus der Nachbarstaffel, einer ist ein SL-Familienhund die zufällig in ne Werbeaktion der Staffel gelaufen sind, der andere kommt aus jagdlicher AL. Ein Hund ist richtig geil beim arbeiten, beim anderen sind sie noch zu nett denen zu sagen, dass es keinen Sinn macht. Ich nehme an ich brauche nicht erläutern welcher Hund welcher ist.
    Soll heißen, ein Hund der für die RHArbeit gut geeignet ist, ist mMn kein guter Erst-einfachnurmitlauf-Familienhund.

    Ich habe ihnen aber auch regelmäßig erklärt, dass sie sich zumindest um ihren eigenen Kram auch mal selber kümmern könnten.


    In dem Sinne;
    "Wo ist denn jetzt die Leine, da könntest Du aber auch selber mal mit aufpassen."
    :headbash:

    Ich erkläre meinen immer wieder, dass sie garnicht so lästig werden brauchen, wenn sie sich selbst anziehen würden ginge das viel schneller. Aber neiin, die faulen Säcke warten lieber lautstark darauf, dass ich die ganze Arbeit mache.

    Ironisch, unsere Eurasierin war damals aus der Karlsruher Umgebung, ist aber 20 Jahre her.


    Wir haben uns damals beim Eurasierclub nach Züchtern erkundigt und die in Karlsruhe hatten gerade einen Wurf. Bei einem Begleithund, einer gesunden Rasse und ohne bestimmte Vorstellungen würde ich es wieder so machen. Einfach schauen welcher Züchter gerade Welpen hat wenn ich einen holen will.
    Fahrzeit war übrigens 5 Stunden. Da man die Strecke ja normalerweise maximal 3 mal fährt (anschauen, abholen, Wurftreffen) würde ich auch das doppelte fahren wenn nötig. Nur der Welpe würde mir da etwas Sorgen machen.

    @pinkelpinscher
    Wenn du das Satzfragment nicht aus dem Zusammenhang reißt, sondern es schön im Kontext lässt sollte sich recht deutlich erschließen, dass es nicht um Hund brechen geht, sondern darum, dass der Hund a) nicht noch ein Erfolgserlebnis hat und b) lernt, dass seine Strategie nicht so gut ist wie er bisher dachte.


    Mein Punkt war bevor man in einer solchen Auseinandersetzung ist kann man es tatsächlich noch mit Leckerli werfen und Co probieren, wenn man aber schon in der Situation ist, hat man die Wahl zwischen gewinnen (um jeden Preis) oder Hund abgeben/einschläfern.