Beiträge von Javik

    Ich bin mir ziemlich sicher, würde ein Veganer/Vegetarier hier mal einwerfen, dass man ja weiss das gewalttätige Straftäter ihre Taten häufig an Tieren proben und im Prinzip, gibt man wenn man Fleisch isst ja eine Tötung in Auftrag und so... dann wären die Antworten sicher nicht auch "ja aber es hat ja keiner gesagt das alle Omnivoren Serienkiller sind, braucht sich den Schuh ja keiner anziehen und überhaupt stimmt es ja schon, dass viele Straftäter auch Fleisch essen" :pfeif:

    Ich würde dir sagen, dass der Vergleich ordentlich hinkt, da diese Serientäter daran Vergnügen finden zu quälen und zu töten und sonst keinen Nutzen daraus ziehen. Wer das Fleisch dagegen essen will akzeptiert eine simple Tatsache der Natur und nimmt es in Kauf zu töten um davon zu essen (Grundbedürfnis und so).

    Ich würde mir den Schuh (der Kommentar stammte ja von mir) tatsächlich einfach nicht anziehen, weil der Vergleich mMn Schwachsinn ist.

    nepolino

    Unsere "Stammstrecke" sind grob 4 km. Auf die gibt es 3 Trinkpausen, wobei ich bei der zweiten auch immer ein paar 100 m gehe, damit er Hundedinge machen kann.

    Die Strecke laufen sie, so wie wir sie momentan fahren, mMn recht entspannt. Also sie sind danach müde, aber nicht komplett fertig und hecheln nicht lange oder stark. Eigentlich wollte ich jetzt demnächst eine neue Schleife einbauen, aber wenn wir so oft fahren und da mir gerade vor der Haustüre doch schon gut schwindelig war verschieben wir das erstmal.

    Runter regeln muss ich ihn eh immer wieder, da der alte Mann, das was der "Kleine" vorm Rad als Arbeitsgalopp läuft, nur noch als eher kurzzeitige Sprintgeschwindigkeit schafft, deswegen läuft der auch nur noch frei nebenher. (Was auch ein Grund für die Pausen ist). Oder meinst du bist in den Trab runter regeln?

    Danke, ich werde es mal probieren wie du schreibst und es mir anschauen. Es soll ja auch keine Dauerlösung sein so oft zu fahren, sondern nur bis ich wieder anständig Gassi gehen kann.

    Wenn man das ruhig macht, dem Hund seinen Laufrhythmus im Auge behältst, sich seiner Geschwindigkeit anpasst, Dich langsam (aber nicht in MIni-Schritten) an längere Strecken herantastest, sehe ich kein Problem. Wenn das Wetter bei Euch so pampig ist, wie bei mir, ist nahezu überall optimaler Boden, selbst wenn sie nicht Grasstreifen laufen würden.

    Der Herr hat nur zwei Geschwindigkeiten full speed und Frauchen bremst. :ugly: Deswegen bin ich da etwas vorsichtig. Aber vielleicht sollte ich ihm einfach mehr vertrauen, dass er sich schon runterregelt wenn er müde wird.

    Aber danke, das erleichtert uns die nächsten Wochen erheblich, wenn wir einfach eine Weile Gassi fahren.

    Habe ich das so richtig verstanden, dass es nicht schlimm ist, wenn ich jeden (oder jeden zweiten) Tag fahre, solange ich die Hunde nicht zu sehr belaste?

    Ich habe momentan aus gesundheitlichen Gründen wahnsinnige Probleme die Hunde körperlich ausgelastet zu kriegen, weil 30 Minuten Gassi schon das absolute Maximum ist was ich hinkriege ohne umzukippen (begegnen braucht mir da aber schon keiner mehr). Auf dem Rad sitzen und nichts tun geht besser, vor allem weil man da in weniger Zeit auch mehr schafft. Bisher habe ich mich aber eher an die Joggingregeln gehalten (nicht zu oft trainieren...) und bin immer nur gefahren wenn Baldur ganz unausstehlich wurde (also ca. jeden dritten Tag).

    Ich kotze da schon als Vegetarier. Genauso wie bei der Unterstellung, Veganer hätten alle eine Essstörung. Dann auch noch mit dem dämlichen beisatz, man würde ja nicht behaupten, Veganer hätten einen an der Klatsche... Aber böse formuliert wurde eben genau das behauptet. Denn eine Essstörung ist nichts anderes, als eine psychische Erkrankung.

    Veganern hier zu sagen, sie wären psychisch krank finde ich echt mehr als daneben!

    Wenn der Schuh nicht passt muss mann ihn sich ja nicht mit Gewalt anziehen?

    Ich hatte im Studium auch eine Kommilitonin deren Veganismus mich irgendwie immer an eine Autobiografie einer ehemaligen Magersüchtigen erinnert hat. Da hatte die Magersucht viel mit Kontrollzwang und Selbstkasteiung zu tun (heute esse ich nur rotes/grünes/blaues Essen).

    Bei meiner Schwester, auch Veganerin, wäre mir dieser Vergleich dagegen niemals in den Sinn gekommen. Da ist es dagegen eher eine sehr rationale Entscheidung, dass es für sie derzeit keine bessere Alternative gibt um das moralische Dilemma zu lösen.

    Wenn also explizit dabei steht, dass man nicht alle meint, warum muss man mit Gewalt ein alle daraus machen um sich zu ärgern?

    (Ich finde übrigens die Gleichsetzung von psychischen Problemen und einen an der Klatsche haben, auch kein Stück besser.)

    Ich finde, dass solche Analysen versuchen, aus Veganismus etwas zu machen, was er nicht ist.

    Ob ich aus ethischen Gründen (als Beispiel) vegan lebe oder keinen Zucker, kein Öl und kein Gluten esse, weil ich meine, dass das alles krebserregend und sehr ungesund ist - wo ist da der Unterschied?

    Die Ideologie dahinter natürlich.

    Genau wie es einen Unterschied macht ob man Straftat x nicht begeht, weil man kein Bedürfnis dazu hat oder weil man Angst vor den Konsequenzen hat. Das Endresultat ist natürlich das Gleiche, aber es zählt nicht immer nur das Resultat.

    Ich lebe zum Beispiel realtiv vegan, ich esse keine Milchprodukte, mag Eier nicht sonderlich und Honig überhaupt nicht, habe keine Lederprodukte usw. Bleibt nur noch Fleisch und das gibt es als ethnischen Kompromiss selten (ich kann im Gegensatz zu meiner Schwester nicht ganz ohne, vielleicht fehlt mir einfach die nötige Disziplin oder der Hang zur Selbstkasteiung). Selbst wenn ich aber komplett fleischfrei leben würde, würde ich mich weigern mich als Veganer bezeichnen zu lassen, ich bin keiner, mir fehlt die Ideologie dahinter komplett.

    OT

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    Wo du doch Vergleiche zu anderen Ländern gezogen und "wird doch keiner gezwungen, hier zu wohnen" bemängelt hast Javik : Ich empfehle Reisen. Viele davon. Unterhaltungen mit den Ansässigen. Unterhaltungen mit Auswanderern. Unterhaltungen mit Flüchtlingen, Städtern, Landbewohnern - dann hast du nämlich mehr als das Klischee "woanders ist es entspannter und da würde ja keiner nur aus Prinzip....".

    Okay, ich habe es jetzt 5 mal wieder gelöscht was ich geschrieben habe, weil ich es echt nicht ohne Beleidigungen schaffe.

    Also nur ganz kurz, ich würde es in Zukunft zu schätzen wissen, wenn du genau lesen würdest oder es ganz lässt. Das beugt Missverständnissen und Ärger vor.

    Für veraltet und endlich doch abgeschafft ist ein gängiges Beispiel auch der "Kranzgeldparagraph" (Wer eine unbescholtene Frau mit dem Versprechen der Ehe zum Beischlaf verführt, muss Schadensersatz leisten, falls er das Eheversprechen nicht einlöst ...)

    War bis 1998 im BGB, § 1300 :D

    In meiner Ausbildung (um 1990) wurde noch gelehrt, dass "unbescholten" nicht "jungfräulich" bedeuten muss :klugscheisser:

    Ich finde das bemerkenswert :lol:

    Und ziemlichärgerlich...

    Mein Freund und ich stecken momentan bei "ja, ich will dich heiraten", "ja, ich mach dir nen richtigen Antrag", aber er ist zu faul einen Ring auszusuchen. :barbar:

    Ich hab ihm zwar schon gesagt, dass ich lieber die Vorhänge hätte die er mir letztes Jahr versprochen hatte und ich die auch komplett für nen Antrag akzeptieren würde... Aber ich glaube meine Chancen haben sich dadurch nicht wirklich gebessert. Dazu ist er nämlich auch zu faul. :barbar:

    So ein Paragraf käme mir da gerade recht.... dann noch ein schönes amerikanisches Rechtssystem... Die Welt könnte so schön sein, wenn wir nur mehr Gesetze hätten in D.:pfeif::ugly:

    Dann packen wir das mal in den OT Spoiler um nicht gegen Verbote zu verstoßen, ich hab mein Soll heute schon erfüllt :hust:

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    Das Problem sind dann aber, egal ob mit oder ohne Regel, die Leute die durch Rücksichtslosigkeit, Ignoranz oder gar Absicht andere stören und, auch unabhängig von der Regelung, nicht die die sich quasi unsichtbar, weil nicht störend durch die Menge bewegen.

    Ich möchte nicht, und ich hoffe ich habe nirgends den Eindruck erweckt, dafür plädieren, dass einfach nirgends mehr Regeln gelten sollen. Im Gegenteil, ohne funktioniert eine Gesellschaft mit solch hoher Bevölkerungsdichte nicht.

    Und grundsätzlich macht auch zB jedes Beispiel aus der STVO die ich gebracht habe irgendwo Sinn und hat seine Berechtigung. Nur, im normalen Alltag in vielen Situationen sind sie einfach meist überflüssig oder zumindest eine Übertretung ohne jegliche negative Folgen für irgendwen.

    Ich verstehe halt einfach nicht wie man bei solchen Dingen, wo man (und auch andere) absolut nicht den geringsten Schaden davon trägt, unbedingt das Gesetz ins Spiel bringen und anderen das Leben schwer machen muss, nur weil... ja warum eigentlich?

    Übrigens, weil es gerade etwas passt, die perfekte (=vernünftigste) Hundeverordnung gabs mMn in meiner letzten Stadt.

    Zuerst gab es keine Regelung, aber nachdem es im Stadtpark wohl zu einigen ziemlich unangenehmen und lästigen Ereignissen kam bzw diese Überhand nahmen sah man sich gezwungen zu handeln.

    Gott, hab ich geflucht als ich das gehört habe. Und noch mehr habe ich bei jeder einzelnen der etwa 10. neuen Regeln geflucht. Bis ich zur Letzten kam. Die besagte sinngemäß "wenn dein Hund hört und du kein ignorantes A... bist, kannst du vergessen was du gerade gelesen hast, das gilt für dich nicht". Perfekt, Handhabe gegen Idioten und solange man sich nichts zu Schulden kommen lässt, kann einem keiner was.

    Das ist nämlich das andere Problem, es ist ziemlich schwer (oder eher unmöglich) Regeln nur für Stadtpark, paar Straßen außen rum und noch paar andere einzelne Flecken in der Stadt für bestimmte Leute die sich soundso verhalten und das zu folgenden Zeiten usw. aufzustellen, leichter ist es einfach Regeln für jeden und immer das ganze Stadtgebiet aufzustellen. Und dass es dann falsche trifft.... ist halt so.

    Auch sehr interessant, hier am (nicht Bade)See herrscht generelle Leinenpflicht. Juckt aber niemanden. Mir hat das ein HH so erklärt: Jemand ist denen wahnsinnig auf die Nerven gegangen bis sie die Schilder aufgestellt haben und den Sturm laufenden Hundebesitzern wurde dann versichert, dass man keinerlei Absicht hege die Einhaltung auch zu überprüfen. Tja, das scheint auch wirklich der status quo zu sein. Hier wäre es ein Fest für Leute die einfach gerne grundlos Leute verklagen. (Ich habe da übrigens bisher weder einen Tutnix noch einen entsprechenden HH getroffen, also man müsste sich schon durch die reine Anwesenheit belästigt fühlen)

    Kurz, ich finde man soll nur einfach nicht komplett das Hirn und das Herz ausschalten wenn es um sowas geht.


    Das mit dem typisch deutsch war eigentlich nur wegen der Nachfrage was das sein soll. Und eigentlich sowieso der ganze Passus ursprünglich nur halb Ernst gemeint... deswegen entsprechender Smilie dahinter.

    Vielleicht sollte ich mir mal eine entsprechende Signatur zulegen, aber die liest wahrscheinlich eh keiner...

    Wobei wir Deutschen schon manchmal echt nen Stock im Allerwertesten haben.

    Ich stand mal im Urlaub an ner roten Ampel, alle anderen sind einfach rüber wenn frei war. Meinte einer im vorbeigehen "German?" Tja, war vllt als Scherz gemeint, aber er hatte in dem Fall halt echt den Nagel auf den Kopf getroffen :lol:

    Wobei ich, schlechter Deutscher, dann sogar drüber wäre als alle anderen gelaufen sind. Nur mein Ex der deutsche Offizier (Vorurteile über Vorurteile) hat sich geweigert.

    Und was halbwegs zum Thema passendes, zu beiden um genau zu sein:

    Ich war mit den Hunden am See. Hunde im Zuggeschirr vorm Rad, kühl, strahlender Sonnenschein, Wind, die Natur im herrlichsten sonnenbeschienen Frühherbst Look, der See hat mit seinen Wellen in der Sonne gefunkelt. Eine traumhafte Tour! Ich war so glücklich, dass ich wundervoll schief vor mich hingesummt habe.

    Ich hatte gerade Trink- und Genusspause gemacht, das Rad lag also am Boden, beide Hunde davor ins Platz gelegt und Hunde wieder eingespannt. Ganz normales Einspannritual.

    Ich wollte grade zum Rad gehen als ich merke wie ein alter Mann mit einem freilaufenden Deutsch Drahthaar (oder sowas ähnliches) mir irgendwas zuruft. Das Wetter war herrlich, die Sonne hat geschienen, die Blätter haben im Wind gerauscht... ich habe kein Wort verstanden...

    "Was?"

    *unverständlich*

    "Was?"

    *unverständlich*

    *Mehrere Wiederholungen der letzten paar Zeilen.*

    Ich die ganze Zeit schon erfolglos am überlegen was man mir den unbedingt aus so großer Entfernung zubrüllen könnte, Rad lag, am Wegrand, ich war auch nicht am Aufsteigen, Hunde lagen im perfektem Sphinxplatz, auch am Wegrand und sogar dem gleichen wie das Fahrrad, neben mir, beide eingespannt, also sogar im etwas weiteren Sinne angeleint, und haben gewartet, dass es weiter geht. Um uns rum alles normal, niemand in der Nähe, eine Warnung also auch unwahrscheinlich. Null Grund also sich auf die Entfernung so aufzuführen und nicht, wenn ich ihn doch eindeutig nicht verstehe, einfach etwas näher zu kommen.

    Der Mann führt mittlerweile einen Affentanz auf dem man einem so alten Mann mit Gehstock überhaupt nicht zugetraut hätte.

    Ich war schon am überlegen einfach loszufahren und verrückte alte Männer verrückte alte Männer sein zu lassen als ich das Wort "Leine" aufgeschnappt habe.

    Ah... ich sollte also meine Hunde die ich gerade vor seinen Augen eingespannt hatte anleinen. Na gut, alter Mann, vielleicht sind die Augen nicht mehr so...

    Ich möchte übrigens nochmal erwähnen, dass sein Hund nicht angeleint war.

    Also um meiner Ruhe und dem Resterhalt der guten Laune willen in die Knie gegangen und die Hunde festgehalten. Nacken gekrault triffts eher, aber wenn er nicht sehen konnte wie ich die Hunde angeleint habe, konnte er das auch nicht sehen.

    Dann und erst dann, leint er seinen Hund an und kommt näher.

    Und das lautstark schimpfend. (Und langsam war auch klar warum ich ihn so garnicht verstanden habe. Da waren nicht nur die Blätter schuld, sondern ein holländischer Akzent und generell ein ziemliches Genuschel.)

    Kurzzusammenfassung: Wenn er sagt ich soll anleinen habe ich das gefälligst zu tun, junge Leute sind sch..., ignorant usw. Das Ganze aufgepeppt mit ein paar Beleidigungen...

    So, nun reagiere ich ja generell nicht sonderlich toll auf Befehle von dahergelaufenen Fremden und auf welche zu denen sie kein Anrecht haben schonmal garnicht. Normalerweise hätte ich, und das gebe ich offen zu, ihm was wahnsinnig unverschämtes um die Ohren geknallt.

    Aber das Wetter war toll, die Tour war toll, die Hunde waren ein Traum, ich war glücklich und zufrieden mit der Welt. Zwar die letzten Minuten mit sinkender Tendenz, aber immerhin...

    Also habe ich mir auf die Lippe gebissen (wortwörtlich, ich habs daheim noch gespürt) und ihn, als er gleichauf war, ganz ausgesucht liebenswürdig gefragt ob ihm nicht die Idee gekommen ist, dass wenn er mich nicht versteht ich ihn vielleicht auch nicht verstehen könnte und wenn er seinen Hund nicht anleint und meine schon angeleint sind ich vielleicht auch beim besten Willen nicht erraten kann was er will.

    Er schaut mich ein paar Momente sehr dumm an, schaut die Hunde an, dann die Zugleinen, dann das Fahrrad. Das Gesicht fällt... und er murmelt nur dass sein Hund halt Angst vor großen Hunden habe. Ich nehme an das heißt Entschuldigung auf deutsch.

    Besagter Hund hat übrigens freundlich interessiert an der langen, quer über den Weg gespannten Leine an meinen Hunden geschnuffelt nur wenige cm Abstand davon entfernt, dass ich meine guten Vorsätze vergessen hätte und ihn angefaucht hätte, dass er seinen Hund von meinen im Kommando stehenden Hunden gefälligst fernhalten soll. Bzw wäre der alte Mann auf der Weginnenseite gelegen hätte ich es getan, der Herr Welpus ist da ja glücklicherweise nicht so empfindlich.

    Tja, sein fallendes Gesicht hat mein hämisches Ich zwar etwas befriedigt, auf dem Heimweg habe ich dann gemerkt, dass die gute Laune trotzdem komplett futsch war... ich hatte echt einen Moment Tränen in den Augen vor Enttäuschung.