Ja, mir haben Tierärzte schon Ratschläge gegeben die über das Medizinische hinaus gehen. Gute und schlechte, bekannte und neue Dinge, nett formuliert bis übergriffig. Es sind in erster Linie Mediziner und nunmal keine auf Hunde spezialisierten Trainer. Ja nachdem ob sie ein Gefühl für Tiere haben, selbst (aktive) Hundehalter sind usw. geht das Wissen hierzu halt von bis.
Mir persönlich ist in erster Linie wichtig, dass mein Tierarzt medizinisch kompetent ist, in zweiter Linie, dass er mit dem Hund umgehen kann (das muss auch nicht zwangsläufig super nett sein, aber halt einfach angemessen und richtig) und dann kommt erst sowas wie nett zu mir sein usw.
Ist ein Tierarzt schlecht, wechsle ich. Ist er gut, aber mir passt irgendwas nicht, dann gehe ich das entweder an (direkt ansprechen, Grenzen setzen usw) oder ich ignoriere es. So oft bin ich da ja nicht und wir müssen keine Freunde sein.
In deinem Fall denke ich, dass die TÄ sich sehr unglücklich (um nicht zu sagen übergriffig) ausgedrückt hat und eventuell auch nicht das beste Einfühlungsvermögen gezeigt hat, aber durchaus nicht ganz Unrecht hat.
Wenn der Hund unter sich pinkelt, dann ist das mehr als bisschen ängstlich. Ich kann mir nicht vorstellen, dass das komplett anders gewesen wäre, wenn er ein paar Leckerlies bekommen hätte.
Und sie hat ja nunmal nicht Unrecht, dass Unsicherheit zu einem sehr großen Problem werden kann. Gerade wenn du auf sie vielleicht auch noch unsicher oder planlos oder so gewirkt hast, dann ist der Ratschlag an sich ja gar nicht schlecht. (Ob ihre Einschätzung richtig war, ist wieder eine andere Sache...)