Ein Zimmermannsbock?
Ich sehe schon. Der war zu einfach oder ihr seid mittlerweile zu gut.
Acanthocinus aedilis, eine weit verbreitete euro-asiatische Cerambycidenart, ist ein typischer Bewohner durchgehender Kiefernwälder sowie kleiner Kiefernwälder. Er entwickelt sich hauptsächlich unter der dicken, selten unter der dünnen Rinde gefällter, entwurzelter oder anderweitig abgestorbener Bäume. Da die dickeren Stämme aus dem Wald entnommen werden, findet die Entwicklung meist unter der Rinde der Stümpfe statt. Bei stehenden Bäumen werden fast nur die unteren Teile befallen, aber liegende Stämme auf ihrer gesamten Länge, mit Ausnahme von Teilen mit sehr dünner Rinde. Die Larven fressen unter der Rinde, wobei sie flache Gänge anlegen. Vor der Verpuppung bohren die Larven Puppenzellen im Splintholz, meist bis zu 2 cm unter der Holzoberfläche. Bei dicker Rinde wird die Puppenzelle, die von einer ovalen Kammer aus Holzsplittern umgeben ist, oft direkt in der Rinde oder zwischen Rinde und Splintholz angelegt. Die erwachsenen Tiere schlüpfen von August bis Oktober und überwintern in den Puppenzellen. Ganz ausnahmsweise schlüpfen die erwachsenen Tiere nach der langen warmen Jahreszeit in den Herbstmonaten aus dem Holz. Aus diesen Erkenntnissen ergab sich ein häufig publizierter Irrtum von zwei Generationen pro Jahr. Der Lebenszyklus beträgt in der Regel zwei Jahre, aber auch der einjährige ist zuverlässig nachgewiesen. Adulte Tiere kommen in der Natur manchmal im März, meist von Mitte April bis Mitte Mai, manchmal bis Anfang Juni vor. A. aedilis ist eine dämmerungs- und nachtaktive Art, tagsüber sind die Käfer meist in den Rindenspalten und unter dem Holz versteckt, laufen aber oft über die Stämme oder umgestürzten Bäume, manchmal fliegen sie sogar.