Leider ist es so, dass man das Leid des Tieres gar nicht mehr sieht, wenn man es täglich vor Augen hat. Man gewöhnt sich an das Bild und empfindet es schließlich als ganz normal.
Manchmal ist die spontane Reaktion eines Außenstehenden dann ganz aufschlussreich.
Das stimmt schon und eigene Meinungen sind ja auch völlig in Ordnung.
Nur gibt es doch eben auch professionelle Blicke von aussen. Von drei Tierärzten und einem Physiotherapeuten. Denkst du nicht, dass diese durch das reale Erleben des Hundes eher eine Diagnose stellen können als wir hier im Forum?
Bei allem Verständnis dafür, alles für ein Tier tun zu wollen: Ich denke, dass man ab einem bestimmten Punkt ganz kritisch hinterfragen sollte, ob der persönliche Ehrgeiz, den Hund wieder hinzubekommen, noch gerechtfertigt ist
Da die TE mit dem Hund in fachkundigen Händen ist wird das wohl getan. Zumal niemand je eine Einschläferung in Betracht gezogen hat.
Der Hund kann nicht mehr laufen seit dem 27.Mai.
Seit fast sieben Wochen.
Ist es wirklich ein Grund zu feiern, dass sie sich jetzt für kurze Zeit mit dem Vorderkörper aufrichten kann?
Ja, ist es!
Offenbar liegt das Problem bei den Nerven und das zu therapieren dauert nunmal länger als zwei, drei Wochen. Da Rana Fortschritte macht ist das durchaus ein gutes Zeichen.
Das, was Lebensqualität ausmacht - laufen/ rennen, erkunden, spielen, sich selbstbestimmt fortbewegen, körpersprachliche Verständigung etc.- kann dieser Hund nicht mehr. Es gibt keine gute Prognose und für mein Empfinden (und das mag jeder anders einschätzen) keine Fortschritte, die optimistisch stimmen
Vor ein paar Wochen konnte Rana nicht mal mehr aufstehen, jetzt kann sie sich aufsetzen, ihr Geschäft selbständig erledigen, sich kriechend fortbewegen usw. Das sind Fortschritte die durchaus optimistisch stimmen. Es ist doch eindeutig eine Verbesserung da?
Leider dauern manche Dinge eben etwas länger, als andere.
aber für mich sieht der Blick eher danach aus, als würde hier ein Hund mit viel WTP versuchen, teilweise qüber seine Kräfte dem Menschen gefallen zu wollen, nicht als wäre hier ein Hund, der Bewegungsfreiheit zurück erlangt und da von sich aus aktiv mitarbeitet
Aber das ist doch mitarbeiten?
Trotz WTP konnte sie vor ein paar Wochen nicht aufstehen, sie hat also Bewegungsfreiheit zurück erlangt.
Ich sehe auf dem letzten Video einen Hund mit einem Schmerzgesicht, der es erst nach enormer Anstrengung schafft, sich ein Leckerli zu schnappen, das direkt vor seiner Nase liegt und der im Vorlauf will, aber schlichtweg nicht kann. Und - sorry- eine Stimme im Off, die total begeistert und pushend klingt, ohne auf die Befindlichkeiten, die der Hund (Achtung- Meinung) da gerade meiner Meinung nach zeigt, einzugehen oder sie (Achtung- Meinung) überhaupt wahrzunehmen
Extreme Anstrengung und Unsicherheit in der Bewegung sind ganz klar da, aber das ist doch normal. Wie soll sich ihre Bewegung denn sonst verbessern? Jeder Mensch der wieder gehen lernen muss, muss sich anstrengen. Anders geht es leider nicht. Aber es lohnt sich ja.
Motivation gehört da genauso dazu. Soll das Training abgebrochen werden, weil es den Hund Mühe kostet? Das macht doch keinen Sinn?
auf ein Leben in Würde .... in Bewegung
Genau das ist ja das Ziel.
Der gravierende Unterschied ist hier ein Bewusstsein für die Zukunft..... ein Hund lebt im hier und jetzt
Natürlich. Nur würde das ja bedeuten, dass kein Hund eine Therapie machen dürfte, da er nicht an die Zukunft denken kann und im hier und jetzt eben Hilfe braucht.
Wenn es keine Fortschritte geben würde, würde ich euch allen zustimmen! Aber es gibt sie und wenn es weiterhin besser wird, dann gibt es keinen Grund aufzugeben.