Beiträge von Mia10

    Tinka kuschelt sich gerne ein. Sie hat als Hundebetten zwei extra dicke 80x80cm Kopfkissen, die wir nicht mehr brauchten. Darauf liegt dann noch eine Fleece-Hundedecke. Je weicher und kuscheliger, desto besser.

    Leider muss sie im Sommer wegen der Wärme dann doch oft mit dem Fußboden vorlieb nehmen.

    So, heute habe ich das Thema Überforderung in der HuSchu angesprochen. Es ist kein Problem, wenn ich zwischendurch Pause mache.

    Somit bestand die Stunde heute aus viel Zuhören, wenn andere Fragen gestellt haben, selbst Fragen stellen, die Übungen nur solange wiederholen, wie es mir sinnvoll erschien und zwischendurch auch mal ne Schnüffelpause einbauen. Am Ende ist ein entspannter Mensch mit entspanntem Hund vom Platz gegangen.

    Ich glaube tatsächlich, dass ich mich selbst auch gestresst habe in der Hundeschule. Sowas merke ich leider sehr oft viel zu spät :woozy_face: . Naja und das überträgt sich eben auch direkt auf meinen Hund.

    Also insgesamt hat mein Plan funktioniert, ich habe neue Erkenntnisse gewonnen und kann so weiter machen. Vielen Dank für eure Anregungen.

    Das mit der sicheren Zone klingt logisch, danke für die Erklärung.

    Bei Hundebegegnungen zerre ich sie nicht einfach weiter, da nehme ich sie auf die angewandte Seite und wähle den Abstand so, dass sie da möglichst an lockerer Leine mit mir vorbeigehen kann. Und ruhiges Vorbeigehen wird natürlich auch bestätigt.

    Was meinst du mit "die Umwelt navigieren"?

    Draußen war sie allerdings extrem aufgeregt und gestresst und das ist auch heute noch so in unbekannten Gebieten, wo vermutlich viele fremde Hunde laufen. Also in Siedlungsgebieten sehr stark, in der Pampa ist alles i.O.

    Dass ist überhaupt nicht gut und keine Charaktersache, sondern wäre für mich ein Zeichen, dass man ihr da helfen muss.

    Es ist zwar schön, dass sie im Freilauf nun nicht mehr zu anderen Hunden rennt (rennen muss in ihrer Wahrnehmung) und du Leinenkontakte nur noch selten zulässt (gar nicht wäre viel besser) - aber ihr habt halt mit solchen Aktionen in eurer Anfangszeit einen blöden Grundstein gelegt. Das hat sie jetzt drin - ihr kümmert euch nicht, sie muss das machen, auf euch kann sie nicht zählen. Und gerade die charakterstärkeren Hunde dann wieder vom Gegenteil zu überzeugen ist schwer. Selbst wenn ihr jetzt umschwenkt, wird es dauern und ein Rest wird bleiben.

    Normalerweise sollte man anfangs lieber etwas übervorsichtig sein und dann nach und nach lockern.

    Sie sollte also grundsätzlich keinen Leinenkontakt mehr haben, auch nicht bei bekannten Hunden? Es gibt ein oder 2 kleine bekannte Hunde, bei denen ich das im Laufe der Zeit ab und zu mal zugelassen habe.

    Am Anfang bin ich da leider auch einfach überfallen worden von einem kleinen Flexileinenwuschel ohne Stoppknopf. Andere Leinenkontakte gab und gibt es aber nicht.

    Im Freilauf rennt sie nach wie vor zu anderen Hunden hin. Kontrollierbar ist das nur bei wenigen gut bekannten Hunden. An denen kann sie auch ohne Leine neben mir dran vorbei laufen.

    Aus dem Grund leine ich sie an, wenn wir anderen Hunden begegnen und sorge für ausreichenden Abstand.

    Und du meinst, dass sie Leinenkontakte manchmal hat sorgt dafür, dass sie in fremder Umgebung so aufgeregt ist?

    Was wiederum bedeutet, dass wenn ich ab heute sämtliche Kontakte an der Leine vermeide, sie dann weniger aufgeregt werden wird?

    Hmm ja, vielleicht ist es auch eine Kombination aus vielem. Tinka ist, als wir sie bekommen haben direkt mit uns mitgekommen (vorgelaufen, damals hat sie nämlich wie ein Ochse gezogen) und war auch, als wir Zuhause angekommen waren, kein bisschen ängstlich, sondern hat direkt das ganze Haus untersucht und im Schlafzimmer markiert ( zum Glück nur ein einziges Mal).

    Draußen war sie allerdings extrem aufgeregt und gestresst und das ist auch heute noch so in unbekannten Gebieten, wo vermutlich viele fremde Hunde laufen. Also in Siedlungsgebieten sehr stark, in der Pampa ist alles i.O.

    Ja, das denke ich auch. Ich habe hier das Glück, dass die meisten Hundehalter ihre Hunde anleinen, wenn man sich begegnet. Und ich achte darauf, dass Tinka möglichst keine große Klappe riskiert bzw. weiche bei Hunden, bei denen es kritisch werden könnte, genügend aus. Freilauf gibt es sowieso nur bei Hunden, die ich kenne und weiß, das es funktioniert.

    Imp bringt durchaus ähnliche Verhaltensweisen. Die Verhaltenstierärztin meinte dazu ganz trocken: tolle Kombination aus kackendreist und unsicher.

    Imp wirkt erstmal echt sehr selbstsicher ala "was kostest die Welt! Hoppla hier komm ich!". Aufrechte Körperhaltung, Spannung im Körper, Rute fast immer hoch oben und häufig am vibrieren. Scannt alles ab, macht einen auf Rockerbraut.

    Sobald ihr aber was unheimlich wird (anderer Hund, komischer Spaziergänger, etc.) pöbelt sie los.

    Ob es bei deiner Tinka das gleiche ist kann ich natürlich nicht sagen. Aber es scheint gar nicht so selten zu sein, dass Hunde (genau wie Menschen) bei Unsicherheit erstmal einen auf starken Mann machen obwohl nix dahinter ist. Quasi Angriff ist die beste Verteidigung. Funktioniert ja auch prima aus ihrer Perspektive: der Mensch zuckt zurück, Hunde werden fern gehalten.

    Das klingt wirklich total ähnlich. Spannend :upside_down_face:


    Wie reagieren denn die anderen Hunde auf sie? Vielleicht hilft diese Beobachtung, das Verhalten Deiner Hündin enger einzugrenzen. Niemand kann Hunde besser lesen, als Hunde

    Ich habe den Eindruck, das sie sie nicht ernst nehmen. Sie weichen zwar, wenn sie drauf zu läuft und pöbelt kurz aus, kommen aber i.d.R. postwendend gleich wieder zurück.

    Tinka macht also viel Krawall, hat damit aber nur mäßigen Erfolg.