Hallo Silke,
ich finde es auch toll, dass Du schon damals den Hund in Schutz genommen hast und später sogar noch zu Dir geholt. Hut ab!!!
Ich bin schon mehrfach gebissen wurden, vom "Familienhund" meiner Eltern. Ich wohnte schon nicht mehr zuhause, als er in die Familie kam. Es war ein Rauhhaardackel. Mit 7 Monaten hatte er eine Vergiftung, an der er beinahe starb, und entsprechend wurde er verwöhnt. Irgendwie haben meine Eltern dabei vergessen, dem Hund klar zu machen, wer der Chef im Rudel ist. Wenn er was nicht wollte und man kam in seine Nähe, hat er gebissen. Jeden von uns! Meine Mutter, die eigentlich seine Bezugsperson war, wollte ihm mal ein Blatt unterm Kinn wegmachen, dass nach dem Waldspaziergang dort hing. Er hat die Hand zwischen Daumen und Zeigefinger richtig durchgebissen. Die Löcher waren von beiden Seiten gut zu sehen. Wenn man ihn aus dem Auto heben wollte, und er wollte nicht aussteigen, schnapp!!! Mein Vater hatte immer einen Spazierstock dabei, der dann am Halsband eingehakt wurde, um die "Bestie" aus dem Auto zu ziehen. Wenn man nicht schnell genug das Futter in seinen Topf tat, wurde man gebissen. Wollte man Wasser nachfüllen, weil er schon im leeren Topf leckte, wurde man gebissen. Eigentlich muss ich es sagen wie meine "Vorredner", der Hund konnte nichts dafür! Meine Eltern hatten Angst vor ihm, nachdem er das erste Mal zugebissen hatte, und danach hat er seine Zweibeiner "regiert". Er hat es nicht anders gelernt!
Unsere eigenen Hunde haben nie gebissen. Mein Vater hatte zuletzt Angst vor unserem Husky. Der lag gerne hinter der Haustür und wollte erst mal gekrault sein, ehe er aufstand und einen rausließ. Mein Vater traute sich aber nicht, ihn anzufassen, und so hat er jedes Mal endlos auf den Hund eingeredet, ihn doch bitte vorbei zu lassen. Irgendwann war ich davon genervt und wollte dem Hund klar machen, dass er keine Streicheleinheiten von meinem Vater zu erwarten hat, sondern einfach aufsteht. Ich packte ihn am Halsband und zog ihn hoch, worauf hin er fürchterlich knurrte und mir ganz schrecklich die Zähne zeigte. Ich hab mit ihm geschimpft - und das wars dann auch. Aber mein Vater stand dabei und war sozusagen "blutleer". Ich dachte schon, ich müsste einen Arzt rufen...Danach hat er mich jedes Mal gebeten, den Hund hinter der Tür wegzuholen, wenn er gehen wollte. Leider hat sich dieses Problem ja mittlerweile gelöst...
Liebe Grüße
hamster