Beiträge von Waldliebe

    Zur Hibbeligkeit bei der Jagd:


    Schutzhitze, also wenn der Hund nach dem Schuss aufdreht und wie hier erzählt wurde auch noch vom Hochstand springt, kenne ich nur als Fehlverknüpfung in der Ausbildung. Ich möchte deinem Gesprächspartner natürlich nichts unterstellen! Vielleicht ist sein Hund da einfach fixer unterwegs.
    Für den Hund hat ja der Schuss an sich keine Bedeutung, Murphy hat z.B. gelernt Schuss ist total egal.
    Wenn man jetzt mit dem (jungen) Hund auf der Jagd ist, schießt und gleich zum Stück "rennt" lernt der Hund Schuss=hinrennen=Beute=Spaß. Lieber erst ein paar Minuten warten, sehen ob der Hund entspannt ist und dann hin.
    Das selbstständige hinrennen ist ja auch nicht ganz ungefährlich. Nicht nur bei Wildschweinen, auch ein Rehbock kann den Hund verletzen.



    Was die Nasenarbeit anbelangt ist das auch von Hund zu Hund unterschiedlich. In Murphys Wurf gibt es auch Hunde die die Spur abflitzen. Murphy ist da bei der Arbeit eher ruhiger, aber nur von der Arbeitsweise her.
    Wir üben hier auch vor jeder Fährte "Ruhe". Murphy weiß ja, dass er gleich arbeiten darf und ist entsprechend aufgeregt, also muss er warten bis er sich einigermaßen beruhigt hat. Ist halt einfach für uns und im Einsatz angenehmer.


    Also ja, was ich so gesehen habe sind die Hunde vor der Arbeit hibbelig/aufgeregt.
    Hier wird halt drann gearbeitet :ka:
    Und es gibt auch Arbeiten, da ist ein schnelles fliegen über die Spur/das Feld gewünscht.


    Wie immer: Nur meine Erfahrungen :ops:

    Wie wahrscheinlich es ist kann ich nicht sagen, da gibt es so viele Faktoren (Bache mit Frischlingen, ohne Frischlinge, ältere erfahrene Sauen oder Junge...)


    Solange du grunzen hörst ist soweit ich das weiß alles in Ordnung, Zähneklappern (klingt gruslig) und/oder Schnauben wäre drohen und kurz vor "Attacke!".


    Es gab mal einen Versuch, ob es für Wildtiere einen unterschied macht, ob der Hund an der Leine ist oder frei läuft. Da hat man scheinbar festgestellt, dass angeleinte Hunde für die Wildtiere weniger bedrohlich wirken :ka: Leider weiß ich nicht mehr wo ich das gefunden habe.


    Ich laufe mit Murphy und zuvor mit Cindy auch fast täglich im Wald und weiß, dass ich an Dickungen vorbei gehe in denen häufig Rotten liegen. Bis jetzt wurde ich noch nicht angegriffen, wenn es allerdings stark raschelt ist mir schon mulmig. Vor meiner Mutter ist die Rotte schon einmal über den Weg gewechselt.
    An den Dickungen gehen direkt Waldwege vorbei, die gut besucht sind und die Sauen haben da schon mehrere Jahre ihren Einstand. Vielleicht haben die sich daran gewöhnt.


    Ich gehe an den Dickungen nur mit angeleinten Hunden vorbei und rede in normaler Lautstärke "mit" Murphy. Einfach, damit die Sauen hören "da kommt jemand" und vertraut "flüchten" können.

    Wie schon gesagt wurde ist Gülle nicht ganz ungefährlich, weil sich in der Brühe verschiedene Stoffe entwickeln können (Amoniak, Schwefelgas usw.) und Botulinumtoxin KANN auch enthalten sein. Vom Wälzen darin bekommen manche Hunde z.B. Ausschlag. Vom Ablecken müssen die meisten kotzen. Cindy hat sich darin mal gewälzt und ich hätte deswegen fast


    Gülle stinkt fürchterlich, ist meist sehr flüssig und kommt von Schwein und Rind. In Gülle kann auch Stroh enthalten sein, aber es ist meist trotzdem flüssig.


    Hier sind die Wiesen nebenan und der Weg manchmal ein Stück mitgedüngt, weil man komplett bis zum Feldrand düngen möchte.


    Mist stinkt nicht soo intensiv finde ich :ka: und es ist trockener mit relativ viel Stroh dabei. Mist kommt meistens von Rind und Pferd und soweit ich weiß entstehen darin weniger/seltener gefährliche Stoffe.

    Das der Jagdbegleiter auch zu den Jagdmöglichkeiten passen muss habe ich "vergessen" zu schreiben, weil das für mich ganz logisch ist. Bei uns wäre z.B. eine Bracke total fehl am Platz, auch wenn ich die Hunde sehr schön finde.
    Aber gut, dass du es erwähnst @naijra!


    Natürlich gibt es nicht nur kleine Münsterländer und Terrier.
    Ich hab gerade mal überlegt, was bei uns im Bekanntenkreis als Jagdhund geführt wird und was ich schon alles gesehen habe.
    Das waren: DL, kleiner Münsterländer, BGS (Welpe), Rauhaardackel, Magyar Vizsla, Wachteldame und Kurzhaardackel.
    Im weiteren Bekanntenkreis war da noch ein Heideterrier, Labrador, Weimaraner, HS, JRT und DJT.

    @snofelta
    Wenn es wirklich Mist und keine Gülle war ist es soweit ich weiß meistens Kuhmist (oder seltener Pferdemist), das sollte in kleinen Mengen eigentlich nichts machen. Ist halt wie mit jeder Hinterlassenschaft, man weiß meistens nicht ob der Verursacher gesund war oder Medikamente bekommen hat usw.



    @Schwabbelbacke
    Mir geht es ähnlich wie dir :tropf:
    Ich denke es liegt daran, dass viele Shampoos mit der Zeit die Kopfhaut und die Haare austrocknen :ka:

    Gerne @Antoni :)


    Der DD war bei uns zu Beginn auch im Gespräch, allerdings war er mir zu groß |) bin selber ja nicht sehr groß. Dadurch ist er ziemlich früh aus unserer Auswahl gefallen.


    Der Weimaraner war auch schon alleine wegen der Größe raus und mir waren die, die ich kennen gelernt habe zu "griffig".


    Zum Thema "Blödsinn beibringen"
    Mit Murphy mach ich das nicht so intensiv, der kann bis jetzt "nur" Pfote geben und "Hoch" da stellt er sich mit den Pfoten auf Brusthöhe als "Blödsinn" Kommandos.
    Aaaaber meine alte Terrierdame Cindy liebte "Blödsinn" :herzen1: Die konnte sich schlafen stellen, Rolle, beide Pfoten geben/unterscheiden, "wie macht der Tiger" (zähne fletschen und in die Luft schnappen) und noch zig andere Sachen.
    Cindy war aber nicht aus jagdlicher Zucht und auch nicht ausgebildet (obwohl sie dafür super geeignet gewesen wäre).
    Bei Murphys ersten Schleppen hab ich sie auch immer mitgenommen, da hat sie teilweise sauberer gearbeitet wie er obwohl sie das ja nie "gelernt" hat.


    Cindy war ein JRT-Mischling :ops: und einfach Klasse.
    Die konnte auch super mit Kindern und war ein toller Familienhund. Allerdings hat sie Auslastung für Kopf und Körper gebraucht, viel das mal ein/zwei Tage flach hatte sie Hummeln im Hintern.


    Als Jagdhund wollte ich allerdings keinen Terrier, da die meisten Bauhunde und rechte Draufgänger sind und mir das zu gefährlich ist.

    @mogambi
    Tut mir leid, dass ihr so schlechte Erfahrungen mit der Jägerfamilie gemacht habt.
    Aber schön noch einen kleinen Münsterländer hier zu treffen, der so geliebt wird :smile:


    Der ektopischen ureter gehört übrigens mittlerweile zu den Kriterien zur Zuchtzulassung, laut unserem Züchter.


    Das Vorstehen erfordert viel Ruhe vom Hund und ich finde toll, dass ihr änni hier fordert und fördert. :bindafür: Dazu gibt es viele verschiedene Wege. Man muss einfach ausprobieren, was beim eigenen Hund funktioniert. Mit alten Filmdosen kann man auch ganz gut "Anzeigen" üben. (Kann ich gerne per PN erklären, nicht dass das hier den Rahmen sprengt.)


    Trägt änni denn gerne Sachen von sich aus?
    Wir haben am Anfang jedes spielerische Tragen gelobt und ohne Kommando ein Leckerli zum Tausch angeboten. Später dann das Apportel vor seiner Nase interessant gemacht und wenn er es gepackt hat "Apport" gesagt. Das hat er ziemlich fix verstanden.


    Murphy ist auch ein schlanker, aber hoher kleiner Münsterländer. (56cm Stockmaß, 21kg)


    Ich finde es super, wenn man sich mit dem beschäftigt was der Hund so "mitbringt", auch ohne Jagdschein. :)

    Ich bin mal so frei und klinke mich hier ein.


    Murphy (kleiner Münsterländer) ist aus jagdlicher Leistungszucht und steckt gerade mitten in der Ausbildung. Er darf hier im Revier meines Mannes auch schon Übungseinsätze übernehmen. Die Ausbildung übernehme zum Großteil ich, weil ich mehr Erfahrung mitbringe und sowieso bei fast allen Einsätzen dabei bin.
    Hier im Revier werde ich auch bearbeitet, den Jagdschein zu machen um im Notfall auch alleine mit Murphy kommen zu können. Oder auch nur als "Beobachtungsposten" mit anzusitzen.
    Momentan ist mir das allerdings neben Arbeit, Hochzeitsvorbereitungen und Hundeausbildung zu stressig.


    Zum kleinen Münsterländer kann ich folgendes beitragen.
    Wir haben uns nach wirklich langer Rassensuche für den kleinen Münsterländer entschieden, weil er ein Allrounder und Familienhund ist. Außerdem ist er kein Kälbchen und in unserem Fall pflegeleicht. Zwei kleine Münsterländer kannten wir bereits näher und konnten sie jagdlich und im Alltag beobachten.
    In Murphys Wurf gibt es total unterschiedliche Charaktere. Es gibt Hunde die gemäßigte jagdliche Ambitionen haben (nicht "schlecht" sind, sonder eher einfacher im Handling), dass Mittelfeld und auch stärker ambitionierte Hunde. Vieles hängt natürlich auch mit der Ausbildung durch die HH zusammen.
    Alle Hunde unseres Züchters leben im Haus in der Familie und auch der gesamte Wurf lebt so.
    Auch wenn für Murphy Arbeiten das Größte ist, ist er im Haus ein Traum. Er ist zu Hause sehr entspannt und auch (Klein-)Kinder sind kein Problem, solang er gehen kann wenn es ihm reicht.
    Murphy schlägt an, wenn Menschen/Hunde am Zaun sind oder zur Tür kommen. Sein Bruder macht das z.B. gar nicht.
    Er kommt mit jagdarmen Zeiten genauso zu recht, wie wenn mehr los ist (auch wenn es im Moment noch Übungseinsätze und Training sind).


    Wir haben auf unserer Rassesuche oft gelesen, dass der kleine Münsterländer einfach zu erziehen ist usw.. Jaein, Murphy hat manche Dinge sehr schnell gelernt, andere - in seinen Augen doofe Sachen - fordern Ausdauer :lol:


    Murphy wird einmal für Nachsuchen, Feldsuche und das Apportieren eingesetzt werden, wenn er fertig ausgebildet ist. Als Stöberhund würde er zwar auch einen guten Job machen, ist für uns aber raus. Hier im Revier gibt es kaum entsprechende Arbeit.


    Murphy hat auch seine "Probleme", aber nichts an dem man nicht Arbeiten kann.
    Er findet z.B. fremde Hunde überflüssig und an der Leine will er Abstand. Auch hier ist sein Bruder wieder anders, eher Marke Labrador.
    Ich würde ihn gegen nichts in der Welt eintauschen und bin froh ihn hier zu haben.


    Ich will nicht behaupten "so und nicht anders ist das" oder dass der kleine Münsterländer der Ideale Hund ist, dass sind nur meine/unsere derzeitigen Erfahrungen.


    Ich kann wirklich empfehlen, sich nach Möglichkeit die ausgewählte Rasse live anzusehen.

    Angeregt durch diesen Thread hab ich hier auch den Versuch gestartet.


    Cindy hatte Keramik-, Plastik- und Edelstahlnäpfe aus denen sie gleich "gut" gefressen/getrunken hat. Bei ihr war nur wichtig, dass der Napf sich nicht wehrt (wackeln, Geräusche machen usw.).


    Murphy hatte bis vor kurzem einen Keramik-Wassernapf und einen Edelstahl-Futternapf.
    Den Futternapf haben wir durch Keramik ersetzt , ich glaub er mag ihn lieber. Murphy hatte schon immer saubere Ohren, aber mit Keramik sehen sie irgendwie noch besser aus :ka: vielleicht auch Einbildung.


    Seit Ende letzter Woche haben wir Murphys Bruder als Feriengast, der hat nur Edelstahlnäpfe.
    Der Edelstahl-Wassernapf wird von beiden ignoriert und nur aus der Keramikschüssel von Murphy getrunken. Selbst wenn die mal kurz leer ist trinken sie nicht aus aus dem Edelstahl-Wassernapf sondern warten bis der wieder aufgefüllt wird.


    Bei uns bleibt es jetzt bei den Keramikschüsseln.