Beiträge von Wurli

    Ich glaube wirklich, manchmal ist weniger wirklich mehr.
    Ich hab in den letzten Wochen und Monaten sehr sehr viel über Hundeerziehung gelesen, habe viel gefragt, mit vielen Menschen gesprochen, viel Wert auf die Hundeschule gelegt und auch das Forum immer mit verfolgt.
    Ich hab mich damit unbewusst tierisch unter Druck gesetzt. Ich war der festen Überzeugung, dass man den Anspruch haben muss, dass mein Hund auch in dem Alter supergut und fehlerfrei erzogen sein muss, weil er es sonst nie lernt.

    Inzwischen sehe ich das etwas anders. Dafür unter anderem auch mal Danke hier ins Forum.

    Je mehr ich unter Druck stand, ihm am liebsten alles mögliche gleichzeitig beizubringen oder wahlweise abzugewöhnen, umso weniger funktionierte das. Und ganz ehrlich machte das auch wenig Spass (wenig Erfolg=wenig Motivation).

    Ich versuche jetzt mit deutlich weniger Druck, die Dinge anzugehen. Und siehe da, mit entspanntem gut gelaunten Frauchen ist die Aufmerksamkeit beim Hund gleich schon viel grösser und ich bin sicher, dass wir so auch die Hundebegegnungen viel besser in den Griff bekommen.

    Verstehst du, was ich sagen will? Bist du entspannter, ist das vielleicht auch dein Hund.

    Das kann ich so unterschreiben :) War für mich vor ein paar Seiten auch Thema und wir stellen gerade um, wenn mans so nennen kann. Ist für mich anstrengender als für den Hund ;)

    Übrigens lol@ folgende Begebenheit: Mann steht auf zum Rauchen. Ich sag, nimm den Hund mit und tu ihn derweil mal in den Laufstall... Und mann kommt zurück. Und ich: Vergiss nicht, den Hund rauszulassen.

    Mann: "Der pennt."

    :ugly: :ugly: :ugly:

    (Woran auch immer das gerade liegt. Ich fands einfach zum schreien, dass das gerade jetzt passiert. Immerhin mal ein Grund zum Freuen xD .)

    Nein, es hat doch bei dir funktioniert, warum sollte das falsch sein?Ich dachte nur, dass es in Faffi's Fall eventuell nicht funktioniert, weil er eben so reagiert, wie er reagiert. :ka:


    Nee, ich hab mit Rocky andere Baustellen, die bei dir super laufen. Da lachst du auch nicht.
    Darf ich mal ein bisschen ehrlich sein..?

    Das sollst du sogar ;)

    Ich möchte einfach, dass sich der Kerl entspannen kann.

    Hat noch jemand mit Abbruchsignal Erfahrungen gemacht?

    Ich glaube ihr muesst das einfach mal aussitzen :ka: Mein Pudeltier hat auch anfangs immer gejammert und gemosert wenn wir ihn in den abgegrenzten Bereich getan haben, und nach oben gegangen sind etc. Irgendwann ist der Knoten geplatzt, es wurd ihm zu bloed und er hat sich hingelegt und geschnarcht.

    Die Sache ist die: ich glaube, das ginge bei Frust, aber hier führt das genau dazu, dass er beim nächsten mal noch panischer ist.

    Zitat

    Bringt man Hund nicht genau das damit bei? Das (Er)Warten, bis man wieder kommt?
    Vielleicht bringt es was, dem Weggehen gar nicht so viel Bedeutung zukommen zu lassen. Einfach gehen, ohne grosses Hantier und vor allem ohne grosse eigene Anspannung. So haben wir es gemacht.
    Es ist einfach nichts besonderes, wenn wir den Raum/das Haus verlassen.

    Lach mich aus, aber das erste Mal, als ich dachte "Juppie, jetzt wo ers drauf hat, kann ich flott zum Bäcker hüpfen". Joa, danach war das gesamte Schlafzimmer vollmarkiert...

    Nach 2 Minuten Abwesenheit am Abend nochmal.

    Seitdem habe ich eben das Gefühl, dass ich das noch grundlegender angehen muss.

    Und gerade bei dem Reinsteigern bei Begegnungen draußen hat der Abbruch gut funktioniert, deshalb wäre es vielleicht eine gute Idee, ihm jetzt zu zeigen, was er eben NICHT darf... Und was er darf. Denn Will to Please hat er, und ich merke, wie er dann beginnt nach einer Lösung zu suchen, um es mir recht zu machen. Und das ist ja in diesem Fall einfach - alles außer starren und glotzen.

    Also so erstmal 30sec raus, dann 1min, 2min, usw.? Wie hat er sich dabei verhalten? Auch immer gewartet? Und wenn er jetzt allein bleibt, wartet er immer stehend, bis du wiederkommst?

    Ja, genau. Steht und wartet. Wenn er sich mal aus Müdigkeit hinlegt, dann steht er nach einer Minute wieder ruckartig auf und stresst sich hechelnd rein.

    @Rocky1217: Er hat nichts gegen den Laufstall. Er schläft nachts auch bei geschlossenem Türchen darin, ohne Probleme. Er hat seine Box drin, Kausachen, futtert drin, hat seinen Wasserspender...

    Ohne Laufstall läufts schlechter, da patroulliert er.

    @Trace: Mithilfe eines Trainers, kleinschrittig. Eine Stunde hatten wir schonmal. Richtig wohl gefühlt hat er sich dabei nicht, aber es ging und er ist nicht ausgeflippt.

    Dann gab's einen Rückfall und er hat alles vollgepinkelt... Zweimal.

    Seitdem Versuche ich zu erreichen, dass er sich wohler fühlt und aufhört, sich mental wegzubeamen. Seit wir die Kamera haben, ist eben auch klar, dass er sich nie entspannt, auch nach 2 Stunden ohne Sichtkontakt nicht und darin sehe ich das Problem.

    Auch Müdigkeit hilft da nicht.

    @Wurli Ich hab die letzten x Seiten die letzten Tage nur überflogen, hatte also nur am Rande mitbekommen, was ihr so übt.
    Aber rein vom lesen deines letzten Textes her, fühlt es sich für mich so an, als hätte er eine ziemlich grosse Erwartungshaltung, wenn die Tür zur Box(?) zu geht..?
    Meinst du, er kann gut entspannen, wenn du minütlich nach ihm schaust...
    Ich kann da auch total daneben liegen (weil ich eure Vorgeschichte dazu nicht kenne), aber so liest sich das für mich.

    Siehe oben - auch wenn nichts passiert und wir sind noch in Hörweite, kriegt er Panik.

    Ich bin schon dazu übergegangen, ihn auch mal für Kleine Instanzen in de Laufstall zu schicken - wenn ich auf die Toilette gehe, fix Mittagess koche... Auch dann bleibt er stehen wie eine Salzsäule.