Beiträge von Wurli

    Aber mich wühlt das total auf... Sie hat sich in den letzten Wochen zu gut entwickelt. Und heute war auch so ein guter Tag, schöner Spaziergang und gute Hundebegegnungen am der Leine... Und dann sowas :(

    Aber ohne Leine ist bei ihr echt noch richtig problematisch...

    Mensch, lasst euch Zeit. :streichel: Ist doch toll, wenn es an der Leine schon so gut klappt! Das wird schon noch. Geduldig bleiben. Erwachsen wird sie von ganz alleine. :) (Und dann fehlt einem dieser überschwängliche Wahnsinn mitunter oft...)

    -x-

    Ich trauer aktuell ein bisschen meinem Welpipelpi nach. Die Welpenzeit war für uns durch die Diagnose so massiv schnell vorbei, und zack, nach der Behandlung ist der Hund auf einmal ein Jahr und wird mit jedem Tag vernünftiger. Ich bin ja nun kein toootaler Welpenfan, aber dieses unbefangene rausgehen, gucken, alle Zeit der Welt haben, alles an Spielzeug toll finden, wild durch die Gegend kugeln, eine flauschige kleine Wolke auf Stummelbeinen sein...

    Jetzt ist mein Knödel ein pubertäres kleines Tumbleweed auf krummen Beinchen, dass sich un-be-dingt mal prügeln möchte (xD). So verantwortungsvoll. So ernsthaft. Klar geht mir das Herz auf, wenn ich ihn so sehe, wie er jede neue Situation genau eruiert, immer selbstbewusster wird, gleichzeitig aber auch immer kooperativer, was meine Einwirkung betrifft.

    Heute früh waren wir schon 15 Minuten eine Dorfrunde ohne Wagen. Wir waren schon ewig nicht mehr morgens im Dunkeln draußen, überall Schulkinder, Scheinwerfer... er war schon verunsichert, aber er durfte sich dann eine Runde aussuchen (er hat eine beleuchtete gewählt, die er sonst nie so gehen würde, sehr interessant), und ich hab ihn dabei begleitet und unterstützt.

    Mittlerweile lässt er sich auch mitten unterm "Bellend zur Tür rasen, weil im Gang was gescheppert hat" abbrechen. Er kommt dann etwas zerknirscht zurückgetrottet, legt sich wieder hin und legt den Kopf ab. Seuuuuuufz. Nichts darf man.

    Ach, er wird mal ein toller Hund. Und jetzt, wo sich langsam die ersten Fortschritte mit der Physio einstellen, krieg ich wieder Hoffnung, viele schöne Jahre mit ihm zu haben. Aktuell kriegt er CBD-Öl, das tut ihm RICHTIG gut (ich hatte keine Wirkung erwartet, ich war überrascht), außerdem haben wir gerade ein Novafon als Leihgabe, darunter schmilzt er praktisch einfach weg... jetzt muss ich nur noch etwas mehr Futter in mein kleines Bubi bekommen. Er ist sehr hart an der unteren Grenze von der Konstitution her. Flüssiges Schaffett findet er eher so mäh (und ich auch, ist ja relativ viel Sonnenblumenöl mit drin), jetzt will ich mal Pferdefett besorgen. Pferd geht eigentlich gut bei ihm. Halt was etwas "wertigeres" als Butter, das wär mir lieb.

    Ich wünsch euch allen nen schönen Abend mit euren Jungspunden. :winken:

    Darf ich mal eben angeben, wie cool meine Mama ist?

    Sie wollte für ihre Hündin von mir Mantelberatung haben. Sie wollte einen Wintermantel und einen Overall. Sind dann der Expedition Parka und der Midlayer-Overall geworden. Dann haben wir festgestellt, dass ihre Hündin mittlerweile dieselbe Größe wie der Nudelpudel hat.

    Mama wollte den Mantel in Rot.

    Ich hab den Mantel in Rot, seit 2 Jahren.

    Ich wollte ihn schon immer in Orange, war aber zu vernünftig, den nach ewigem Ausverkauft-sein nochmal in der gewünschten Farbe zu kaufen.

    Mama bestellt den Mantel in Orange, damit wir dann einfach tauschen können und der Pudel endlich Müllmann sein kann.

    Wer hat die beste Mama??? :herzen1: :herzen1: :herzen1: :herzen1:

    Hier werden Hundesachen erst gewaschen, wenn man merkt, dass sie irgendwie leicht miefen. Bei Rüden üblicherweise ganz sacht nach Pipi. :lepra:

    Dreck wird mit einer Schuhbürste runtergebürstet, das Ding einmal ordentlich ausgeschüttelt, fertig.

    Bei den Sachen des Knödels muss ich aber DEUTLICH öfter waschen als bei denen des Pudels. Durch die Bodennähe (und die junghundtypischen Markierorgien) bleibt einfach deutlich mehr hängen. Deshalb käme mir an nassen Tagen auch nix mehr an Klamotten an den Knödel, das unten nicht Wasserabweisend ist. Die FMD haben sich da als dankbar rausgestellt, so trägt er auch mal den Glenndarcy-Pulli mit dem wasserdichten Einsatz unten. Ansonsten nähe ich ihm als fixen Überwurf grad noch eine simple "Decke", die die Schultern und den Rücken bedeckt. Sein Fell ist ja so glücklicherweise recht selbstreinigend.

    Aber ich hatte die Verantwortung.

    Danke.

    Als ich vor einem halben Jahr mit meinem winzigen Welpen auf dem Schoß weinend vor der Tierarztpraxis saß, das war der schlimmste Moment meines Lebens.

    Die Gedanken kreisen. Übernimmt die Versicherung das überhaupt? Wie viel? Wie viel wird das alles kosten? Was ist mit Physio? Lebensqualität? Wie geht es ihm jetzt? Ich will nicht dass er leidet. Kann der Profi helfen? Wie bringen wir das schnellstmöglich auf, ohne genau zu wissen, welcher Betrag auf uns zukommt? Was würde der Knödel wollen? Er ist doch noch so klein. Wir haben uns doch noch nichtmal richtig kennengelernt. Ich möchte nicht, dass er geht... Aber ich bin seinem Wohlergehen verpflichtet. Kriegen wir bald einen Termin? Was, wenn er in der Narkose stirbt? Was, wenn noch etwas anderes dazukommt? Können wir das wirklich stemmen?

    Und zu guter Letzt: Wieso schon wieder wir? Wieso er? Warum??

    Das sind keine Entscheidungen, die man leichtfertig trifft. Bezüglich Lebensqualität und auch finanziell. Da hast du dann die Wahl zwischen deinem Gewissen und existenziellen Sorgen.

    Aber du trägst die Verantwortung. Der Hund hatte keine Wahl, er ist jetzt bei dir.

    Ich habe nicht die Erwartung, dass jeder dieselbe Entscheidung treffen würde wie ich. Aber dass hier im Thread von "hohen Rössern" gesprochen wird, so nach dem Motto "hier sind ja eh alle gut situiert". Wow.

    Ich vermute mal, auch stinkreich wäre es einfach nur schrecklich, mit einem kleinen Welpen auf dem Schoss weinend vor der Tierarztpraxis zu sitzen, wenn einem das Tier so wichtig ist.

    Aber wir hatten halt die Verantwortung für ihn übernommen. Und ich persönlich hätte alles für ihn getan.

    Naja, ein Haustier ist, abgesehen vom Papagei oder der Schildkröte ein Lebensabschnittsgefährte.

    Diese Rolle kann sich ein Tier nicht aussuchen und nicht erfüllen!

    Man schafft sich dann ein Tier an, wenn man aufgrund eines realistischen Wissensstandes bezüglich Aufwand und Kosten davon ausgehen kann, dass man es über dessen natürliche Lebensdauer angemessen versorgen kann. Viele sparen dafür etwas zur Seite, schließen Versicherungen ab, haben ein Sicherheitsnetz.

    Niemand sagt, dass man sich nackt machen muss für ein schwerkrankes Tier. Aber die Grundversorgung sollte stets gegeben sein, mit "Notfallfonds" oben drauf.

    Sonst kann ich eben (noch) kein Tier kaufen.

    Und wenn das Leben zuschlägt, muss man sich eben Zeitnah nach einer Lösung wie Weitervermittlung umsehen. Eben Verantwortung übernehmen.

    Ja, dann bin ich wohl hartherzig, dass ich die gleichen Opfer nicht für meine Katzen oder auch die vielen bei mir aufgelaufenen Kaninchen und Meerschweinchen (sind mittlerweile abgeschafft) bereit bin zu tragen. Aber ich sehe es so, wenn ich ihnen hier bei mir kein Zuhause gegeben hätte, dann hätten sie gar nicht erst ein Leben gehabt.

    Das ist hier für mich nicht einmal die Frage. Tatsache ist: Jemand vorher hätte eigentlich schon die Verantwortung für diese Tiere tragen müssen. Dass sie bei dir gelandet sind, war ihr Glück. Denn seien wir ehrlich: wo hättest du sie nach dem Auffinden hinbringen sollen? Ins nächste überfüllte Tierheim?

    Nein, ich bleibe dabei. Das Problem sind nicht die "bösen" teuren Tierärzte.

    Das Problem besteht darin, dass sich die Leute Tiere anschaffen, ohne auch nur eine Sekunde drüber nachzudenken oder zu informieren, was das bedeutet. Was das kostet. Und dann ggf. noch für Nachschub sorgen, der dann billig verschachert wird, an die nächsten, damit "Mausi mal Mama sein kann".

    Es sind viel zu viele Haustiere da. Kleintiere kriegst du für nen zehner im Laden, da denkt keiner nach, was das später kostet.

    Und wer leidet darunter? Die Tiere. Die zum Sozialpartner ohne Ansprüche degradiert werden.

    Wir sind verdammt verwöhnt. Krankenversicherung ist bei uns Standard. Da muss man nicht mehr nachdenken, was medizinische Versorgung so kosten kann (und eigentlich sogar muss)! Und dann fällt man beim Tierarzt aus allen Wolken.

    Und dann... Ist der Tierarzt schuld? Weil er moderne Geräte gekauft hat? Weil er zu wenig Termine vergibt, um Wartezeiten zu verkürzen, was zu höheren Behandlungskosten führt?

    Hier geht es schlicht um Verantwortung und Tierschutz. Niemand sagt was, wenn man auf einen schlag keine 10.000 Euro aufbringen kann. Aber bei vielen fängt es doch schon bei 100, 200, 300 Ocken an. Und dann kann ich mir eben kein Tier leisten! So wie ich mir freilich die 1.000-Euro-Ruine nebenan kaufen kann - und mich dann aber nicht wundern darf, wenn ich auf einmal Grundsteuer und Co zahlen muss.

    Ich kann mir doch jetzt nicht total knapp kalkuliert ein Pferd kaufen, weil mich das happy machen würde, und dann Mitgefühl erwarten oder mich aufregen, wenn es sich finanziell nicht ausgeht? Wieso wird das bei "Kleintieren" anders gesehen?

    Oh, ja, wirklich, ich hänge an deinen Lippen. Es ist faszinierend.

    Ach mensch, was das nun wieder soll.... gibt es keine Argumente, die Deine Meinung untermauern können?

    Meine Argumente findest du auf den vorigen Seiten.

    Und ja, sorry, wenn man bei den Mitdiskutierern strengere Regeln ansetzt als bei sich selbst, ja, dann finde ich das lächerlich und äussere das auch.

    Aber nicht zu umfassend. Denn - ich arbeite gerade eigentlich. Am Sonntag, nach einer kompletten Arbeitswoche. Weil ich die Tierarztrechnungen meines Hundes stemmen muss.

    Und dann merkst vielleicht auch, wieso mich die obigen Zitate derart wütend machen.