Beiträge von jUmOs

    Ich wundere mich nur noch..


    Und zur Aussage "über dem Teich blablub"...ja geht Mal in die durchschnittliche deutsche Rauferstunde, vermutlich fallt ihr da in Ohnmacht oder gleich ins Koma :rolling_on_the_floor_laughing:

    Oder in die Bundeshauptstadt an den Grunewaldsee, vorzugsweise am Wochenende, nachmittags bei gutem Wetter. Es gibt Gerüchte aus diesem Hundeauslaufgebiet, dass es „fast jede Woche“ schwer verletzte Hunden und/oder Totbisse gibt. The Place to Go, wenn man seinen Hund loswerden oder traumatisieren möchte. Solche Alphamännchen ganz so wie im Video gibts da auch. Und einen selbsternannten Regional-CM ham wir in Berlin auch, einen richtigen Rudelführer mit gaaannnz toller total männlicher Filosofi. Genau.

    Studie zu Lebenserwartung und Todesursachen bei Berner Sennenhunden in der Schweiz


    Masterarbeit Michael Klopfenstein


    Hier Zitate aus der Studie von Klopfenstein (2016):

    Zitat

    Jüngste neue Vorschriften wurden vom Bundesamt für Lebensmittelsicherheit und Veterinärmedizin (FSVO) eingeführt, um die Zucht von Tieren mit vererbten Defekten, die mit Schmerzen oder Leiden verbunden sind, einzuschränken. Diese neue Verwaltungsverordnung verpflichtet auch Rassenorganisationen, die Gesundheit ihrer Rasse systematisch zu überwachen und Maßnahmen zu ergreifen, um die Zucht von Merkmalen zu reduzieren oder zu verhindern, die sich negativ auf die Gesundheit der Rasse auswirken können. Infolgedessen startete der

    Schweizerische Klub für Berner Sennenhunde

    einen Aufruf, den aktuellen Gesundheitszustand der Rasse in der Schweiz zu untersuchen und ein Erhebungssystem einzurichten, um epidemiologische Gesundheitsdaten prospektiv zu sammeln. Ziel dieser Studie war es, die Lebenserwartung und Todesursachen von in der Schweiz geborenen Berner Sennenhunden zu untersuchen.


    Die Ergebnisse dieser Studie bestätigen eine hohe Prävalenz von Neoplasien (Neubildung von Körpergewebe, gebräuchlich als Synonym für Krebs) und die damit verbundene niedrige Lebenserwartung bei Berner Sennenhunden. Die Ergebnisse unterstreichen die Notwendigkeit einer breiteren präzisen Diagnostik und weiterer Forschung zu bösartigen Tumoren in dieser Rasse, um die allgemeine Gesundheit der Rasse zu verbessern.

    Passt nicht ganz zur Angst vor Krebs. Was Hinweise auf hinreichend belegte gesundheitliche Probleme der Rasse mit madig machen zu tun hat, erschließt sich mir nicht. Fakten vertragen sich aber offensichtlich nicht mit Meinungen und Ansichten im postfaktischen Zeitalter.


    Des Menschen Wille ist sein Himmelreich. Nicht unbedingt das des kranken Hundes, aber nun denn.

    network Ganz genau so.

    Neala

    Gern. Zuerst der wichtigste Punkt:

    Ich kann die Nutzung und damit Relativierung des Begriffs rassistisch außerhalb der Bedeutung, die der Begriff hat – Ausgrenzung, Diskriminierung und Herabwürdigung von Menschen und die damit verbundenen entsetzlichen Folgen – nicht ertragen.

    Zweitens finde ich den Begriff Listi bescheuert. Ebenso die damit verbundene „humorvolle“ Verharmlosung der unter diesem oder dem Begriff Kampfhunde zusammengefassten Hunderassen und deren Mischlingen.

    Drittens können diese Hunde gefährlich sein und sind es sehr häufig auch, weil sie aus meiner Sicht in 99% der Fälle von unkundigen Menschen gehalten werden, Stichwort status dog, die DF bubble vielleicht ausgenommen. Für die Hunde selbst bedauernswert, weil sie zumeist als Ego Booster genutzt werden – weil’s so krasse Hunde sind oder wegen des Kampfschmuser-hab‘-ich-gerettet-Gedöns – beide Motive verkennen den Hund und sind deshalb häufig gefährlich für Menschen und andere Lebewesen. Dies aufgrund meiner eigenen Erfahrung mit Hunden dieser Art, die ohne Ausnahme miserabel sind. Ohne Ausnahme. Das sind eigene Erfahrungen ohne Anspruch auf Übertragbarkeit oder Allgemeingültigkeit.


    Daher habe ich weder Interesse an Kampfhunden noch Geld für wenig qualifizierte Aufklärung (siehe Punkt 1) übrig.

    Hier (Berlin-Mitte) gibt es etliche bedauernswerte Kreaturen dieser Art, bevorzugt Blue Line, mit überzeichnet klischeehaften Besitzern, Realsatire, wenn es nicht so gefährlich wäre. Alle sind artgenossenaggressiv, werden mit Ballwerfen ausgelastet und laufen z.T. unangeleint mit den vollkrassen superlässigen Jungs herum, die im Park Rauschmittel aller Art verticken. Herrlich. Da nutzt die Entvölkerung des Viertels durch Mietenexplosion, Wohnungsprivatisierung und Luxusneubau auch nix, weil der erholungsuchende Pöbel mit Kampfschmuser erstens auch eine weitere Anreise in Kauf nimmt, um an der Spree zu hocken und sich und andere zu berauschen und zweitens die Verbindung von neuem Geld und absurden Statussymbolen aller Art (krasser Hund, krasses Auto, krasser Schmuck etc) eben auch prototypisch ist. Es ist zum Heulen und hysterisch Kichern, je nach Tagesform.

    Ob ich mich zu den Helikopter-Muddis zähle? Kommt darauf an. Orientiere ich mich an der "da müssense durch", "dit ham wa imma schon so jemacht"-Fraktion definitiv ja. Gehe ich auf der anderen Seite davon aus, dass es essentiell ist, bedürfnisorientiert mit Hunden zu leben, d.h. für mich, die Bedürfnisse des Hundes bestmöglich zu kennen, diesen Bedürfnissen in Alltag, Sport und Arbeit weitestgehend zu entsprechen und Gesundheitsvorsorge zu betreiben. Dies schließt ausdrücklich mit ein, dass ich möglichst niemanden mit meiner Hundehaltung belästige - Menschen, andere Hunde, Katzen, Pferde, Nutz- und Wildtiere. Auf der anderen Seite aber dafür sorge, dass mein Hund nicht belästigt wird (@ChatSauvagee Aufzählung kann ich voll und ganz unterschreiben: Familienfeiern, Fokus auf den Hund bei Spaziergängen (das ist meine quality time mit dem Hund und keine Menschenbespassung), Alleinlassen).

    Mein Hund soll sich innerhalb dieses Rahmens so frei wie möglich bewegen können - ohne übertriebene Fürsorge und ohne fahrlässiges Risiko. Daran arbeite ich, die Umsetzung ist noch nicht 100%ig gelungen.

    Klar ist auch, dass Fehler passieren können und ich fehlbar bin, im Freilauf unaufmerksam bin oder so - aus diesem Grund trägt mein Hund z.B. einen GPS-Tracker. Ein Smartphone habe ich sowieso immer dabei. Aufgrund der hohen Dichte von ignoranten Hundehalter*innen in meinem Wohnort habe ich meistens Tierabwehrspray dabei. Da ich auch mitunter mehrere Stunden und auch Tage in abgelegeneren Gebieten (Trekking mit Hund) unterwegs bin, habe ich ein Erste-Hilfe-Set für Hund und Mensch dabei. Auch eine Notfallkarte mit Hinweis auf den Hund ist dabei, damit sie für den Fall der Fälle versorgt ist. Und Wasser hab ich auch mit, weil die Belastung mit Cyanobakterien in den hiesigen Gewässern hoch sein kann und ich das Risiko einer Vergiftung nicht unnötig eingehen will.

    Bin ich also eine Helikopter-Muddi, weil ich das o.g. Equipment dabei habe und/oder auf bestimmte Umstände sehr genau achte? Eher nicht, meine ich. Es ist aus meiner Sicht vielmehr so, dass ich versuche im Bewusstsein zu handeln, dass ich eine hohe Verantwortung einem Lebewesen gegenüber habe, über dessen Leben ich mit meinen Entscheidungen vollumfänglich bestimme.

    Und noch einige Bilder vom Jederhundrennen am 01.05.2023 in Greppin, Bilder geteilt mit freundlicher Erlaubnis von Tilla Gaudig.




    Tatsächlich in der Klasse bis 50 cm gewonnen, 80m in 5,6 Sekunden.

    Bei der Siegerehrung hab ich auch alles falsch gemacht und mich zunächst zum Hund aufs Treppchen gesetzt und sie mit Keksen gefüttert. Macht man anders. Hab ich dann auch irgendwann gemerkt. Egal.


    Ein perfektes Hundewochenende - die Murmel fand nur die Distanz zu kurz und sie wäre gern länger und dem Geschrei nach zu urteilen gerne täglich mindestens 10mal gelaufen.

    So, hier einige Bilder vom wunderbaren Wochenende mit pinkelpirscher und u.a. Tschessika, RedEd und Rakete in Greppin.



    Tschessika im geliehenen Camper


    Die Murmel bei der Entspannung


    Hydra 2.0 nach Nacht 1


    Am Montag sind wir in die Jederhund-Ausstellung geraten, weil vermeintlich die Jederhund-Rennsiegerehrung verpasst. Ich habe so vollumfänglich keine Ahnung von so was. Platz 5 oder 6 von 22 (gewonnen hat eine Merle-FB. Nun ja.