Ist schon lange her. 
Damals lebte mein alter Hund Gonso noch. Bei diesem hatte ich immer das Gefühl das er einfach ein Einzelhund ist und nicht mit weiteren Hunden im Haus klarkommt. Als ich dann eine Pflegehündin hatte, hab ich mich geärgert nie einen zweiten Hund zu Gonso dazugeholt zu haben, da er es richtig toll fand. Zumindest hat er die letzten Monate seines Lebens mit Perriz verbringen dürfen.
1) Habt ihr Charakter, Größe etc. auf euren Hund abgestimmt (z.B. der eigene Hund ist recht unsicher)?
Nein. Lana war ein Notfall und suchte dringend eine Pflegestelle. Das einzigste was mir wichtig war, das es eine Hündin ist. Auch wenn ich später gemerkt habe, das des ziemlich egal gewesen wäre. Lana war sehr viel größer als Gonso, jünger, komplizierter, verkuschelter und temperamentvoller. 
2) War euer Hund schon quasi fertig, als Pfleglinge dazu kamen?
Gonso war da ca. 12 Jahre alt. Dieser Hund war nie fertig.
Aber er war kein komplizierter Hund, weshalb es keine Probleme gab. Seine Angstaggressionen gegenüber Menschen hatte er schon seit 6 Jahren überwunden, zumindest das konnte er auf Lana nicht übertragen.
3) Wie läuft es bei mehreren eigenen Hunden und Pfleglingen?
Kann ich nicht sagen. 
4) Wie kommt euer Hund damit klar, daß auf einmal ein anderer Hund da ist?
Den ersten Tag durfte Lana nix ... nicht an den Wassernapf, nicht zu mir. Aber schon am zweiten Tag war das gegessen. Man kann es Gonso ja auch nicht verübeln, er hatte nach 12 Jahren auf einmal eine Mitbewohnerin. So wirklich gespielt haben sie nicht. Gonso spielte weder mit Menschen noch mit Hunden, aber sie haben sehr oft intensiv gekuschelt, das was Gonso auch bis zu seinem Tod ausgiebig und gerne mit Perriz und Kater Freki getan hat.
Spazierengehen war etwas schwierig, da Lana scheinbar nicht an die Leine gewöhnt war und sie sich permanent in die Leine verbissen hat, bis ich mit einer Schleppleine angefangen habe.
Wenn einer von beiden bei mir kuscheln war, durfte der andere nicht zu mir. War aber nicht tragisch, denn erstens war das nicht einseitig, sondern haben beide gemacht und zweitens haben sie das auch sofort akzeptiert. Lana musste lernen aufzupassen und nicht auf den schlafenden Gonso rumzuspringen. Aber nach einigen Ansagen von Gonso war sie dann sehr vorsichtig.
5) Und vor allem wie verkraftet es euer Hund, daß die Pfleglinge irgendwann einfach nicht mehr da sind? (das bereitet mir noch Sorge)
Mein damaliger Freund hat Lana übernommen (als Festplatz). Da ich aber Hals über Kopf unsere damalige gemeinsame Wohnung verlassen musste, konnt ich gar nicht sagen ob Gonso sie vermisst hat, denn er hat 4 Stunden nach verlassen der Wohnung seinen neuen Freund Perriz kennengelernt und hat sich dort auch völlig normal benommen. Gonso hat Lana dann nochmal für 3 Tag wiedergesehen, sie haben gekuschelt, aber ansonsten war alles wie immer. Auch als sie wieder weg war. Gonso war da etwas emotionslos in solchen Sachen. 