Beiträge von esiontour

    Unsere Änderungen zu den Tischsitten unserer Hunde. ^^

    Das erste was wir bei Dusty geändert haben, ist das er beim Essen nicht mehr am Tisch liegen darf.

    Wir haben als Esstisch einen ganz flachen Couchtisch, da wir beim Essen immer im Schneidersitz sitzen. Ist natürlich die optimale Höhe für die Hunde ihre Nase aufm Teller zu legen. Das versuchen sie zwar eher selten, aber ist ja schon verführerisch. Dusty hat beim Essen fast immer genau neben uns gelegen … teilweise gesessen und gebettelt, hat sich dann aber meist nach einiger Zeit hingelegt und den Kopf bei einem von uns auf den Schoss gelegt. An sich nicht schlimm, aber Dusty meinte es wäre SEIN Tisch bzw. schon unser Tisch (ist ja auch egal *g*), aber Perriz (und auch Freki) dürften sich diesem Tisch nicht nähern. Selbst wenn Perriz mal einfach nur vorbeiging, knurrte Dusty schon rum. So trottelig wie Perriz aber auch ist, musste der natürlich auch ab und an mal die Nase fast auf den Tisch fallen lassen … was Dusty auch überaus missfiel. Irgendwann war es so weit, das er Besucher die an unserem Tisch saßen anknurrte, obwohl er zu dem Zeitpunkt auf seinem Platz angebunden war. Wir haben prinzipiell nix dagegen wenn die Hunde bei uns liegen beim Essen … ging mit Gonso und Perriz damals auch. Aber mit Dusty geht’s eben nicht, was aber auch nicht schlimm ist.

    Anfangs hat er immer vorm Essen sein Geschirr anbekommen und wurde an seinen Platz angebunden, weil es nun einfach mal anstrengend ist aller 3 Sekunden ausm Schneidersitz aufzustehen um den Hund zurück auf den Platz zu bringen. Irgendwann fanden wir es aber doof … er wusste wenn das Essen kommt bekommt er das Geschirr und wird dann angebunden. Wenn er dann beim Essen mal kein Geschirr anhatte und nach 5 Minuten aufstand, hab ich das Geschirr geholt und kaum hat Dusty das gesehen hat er sich sofort wieder hingelegt. So wollte ich das aber eigentlich nicht. Also hat Dusty dann sein Halsband anbekommen und das hat er immer an. Ist auch sehr praktisch wenn Besucher mal unangemeldet kommen. Denn dann hat er erst sein Halsband beim Klingeln anbekommen und dann wusste er ja schon wieder was los ist. Also hat Dusty jetzt immer ein Halsband daheim um, wenn wir zu Hause sind.

    Habe ihn die erste Woche bei jedem Essen angebunden. Früher hatten wir das ja nur gemacht wenn er allzu sehr genervt und gebettelt hat oder wenn mal Besuch zum Essen da war. Dann war er immer total unentspannt, ist soweit von seiner Matratze runtergerobbt wie es ging (so das die Leine richtig straff war *kopfschüttel*) und hat trotzdem immer noch geknurrt. Nun als er wirklich konsequent bei jedem Essen dort liegen musste, entspannte er sich Zusehens bis er nach einigen Tagen sogar auf diesem Platz schlief. Trotz das ich ihn angebunden habe, ist er immer freiwillig auf seinen Platz gegangen, wenn ich es ihm gezeigt habe. Das Anbinden war nicht unbedingt nur aus Faulheit unsererseits, sondern er sollte erstmal lernen beim Essen auf diesem Platz zu entspannen und abzuschalten. Hätte ich ihn nicht angebunden, hätte ich ihn sehr oft korrigieren müssen, weil er ständig aufgestanden wäre. Nach einer Woche anbinden konnte ich ihn ohne Leine da ablegen und er ist nur sehr selten aufgestanden (in dieser Zeit habe ich sogar mal auf einem Stuhl gesessen, auch wenn es sich bissl blöd Essen lies an unserem flachen Tisch). Somit habe ich mir und ihm einfach viele Korrekturen erspart. Ohne anbinden hätte ich ihn wahrscheinlich die erste Zeit 10-20 Mal korrigieren müssen, so musste ich das nach der Woche beim Essen max. 1 – 2 mal. Jetzt, einige Wochen später, muss ich ihn nur noch 1 – 2 mal in der Woche korrigieren (meist wenn wir Pizza geliefert bekommen ^^), aber ansonsten liegt er entweder dort auf der Matratze und schläft oder geht sogar ins Schlafzimmer und legt sich da in sein Bett. Das war für mich die größte Freude, da ich nun weiß das ich ihm die Aufgabe „Tisch bewachen“ abgenommen habe und er sehr glücklich darüber ist.

    Das wir bei Perriz ansonsten erstmal nix verändern mussten liegt daran, das es eigentlich unser einzigstes Problem ist. Er ist nicht top erzogen und wie gesagt auch oftmals in seiner rosaroten Perrizwelt, aber er ist ansonsten gut händelbar. Da wir nicht den Anspruch haben, dass Perriz sich mit jedem Hund versteht, reicht es uns, wenn er im Freilauf oder an der Leine einfach an fremden Hunden vorbeigeht. Er bräucht nicht zwingend andere Hunde um sich herum. Er hat Dusty, manchmal ist auch die Hündin von Leela bei uns und dann suchen wir ihm ja auch 1-2 Hündinnen mit denen er ab und an mal spielen kann. Damit wird dieser Hund glücklicher sein, als wenn wir ihn jetzt mit auf Hundespielplätze nehmen würden. Natürlich werden wir auf Dauer einige Sachen ändern (vorallem an uns). Mein Freund muss oft mal die Stimme erheben, damit es zu Perriz mal durchringt... solche Sachen kann man auf Dauer verändern. Aber wer Perriz kennt, weiß auch das dieser Hund nicht so ist wie viele anderen Hunde. Er ist eben Perriz ... der Hund mit der rosaroten Brille. ^^ Und er soll weiterhin auch so bleiben.

    Da Perriz der Hund meines Freundes ist, mache ich jetzt nicht sooo viel mit ihm. Und mein Freund ist eher faul. ^^ Mein Freund ist mit Perriz immer lieber ohne Maulkorb gelaufen (was ich vollkommen verstehe), war dann aber bei Hundebegegnungen immer sehr angespannt, nahm die Leine kurz, in dem Moment wo er den fremden Hund sah sagte er schon "Schnüss halten" (ich glaube Perriz hatte das irgendwann als Zeichen genommen, eben genau das nicht zu tun und zu bellen), hantierte viel mit "Nein" wenn Perriz bellte, und regte sich tierisch über die Menschen auf, die ihre abgeleinten Hunde zu unserem angeleintem Perriz ließen (ohne mal zu fragen ob das erwünscht ist).

    Ich finde es übrigens skuril das es Menschen gibt die selbst ihren Bernhardiner auf den Arm nehmen würden (wenn sie könnten), wenn ein Soka wie Perriz entgegenkommt. Anderen wiederum ist es sowas von egal, das es schon wieder unverschämt ist. Wenn ein Hund in einem Auslaufgebiet an der Leine läuft, dann wird das einen Grund haben. Aber ist ja zu anstrengend seinen eigenen Hund an die Leine zu nehmen. Wenn Perriz mal nen Maulkorb auf hatte, war das noch schlimmer. Dann denken sich die Leute, das dieser Hund ihrem ja nix tun kann, also bloß hin mit ihren überpotenten Rüden, die gleich anfangen zu drohen. Oder solche Hunde die in Hundeaugen absolut keinen Anstand haben und wie ein Flummi um, auf oder üben unsere Hunde springen. Ich kann es Perriz nicht verübeln, das er da manchmal einfach die Schnauze voll hat.

    Wir haben bis jetzt nichts anderes verändert als eben Perriz vor Hundebegegnungen ans Geschirr zu nehmen und an den Hunden vorbei zu marschieren ohne einen der Hunde zu beachten. Bei freilaufenden aufdringlichen Hunden versuchen wir diese abzublocken. Wenn wir in belebten Auslaufgebieten unterwegs sind, dann agieren wir auch mal zu zweit, da hat mein Freund dann Perriz am Geschirr wenn nen Hund kommt und schirmt die Hunde ab die von vorn bzw. von der Seite kommen und ich laufe hinter ihm damit die Hunde dann nicht von hinten an Perriz rankommen. Bei heransprintenden Hunden kann es sein, das ich die auch schon vorher abfange, aber meist übernimmt diesen Part Dusty. ^^ Klingt kompliziert, ist es aber nicht. Man muss sowas auch nicht immer machen, man lernt nach und nach wie man mit seinem Auftreten und seinem Körper fremde Hunde auch alleine auf Abstand halten kann. Dazu ist es aber eben nötig, das Perriz da am Geschirr auch ruhig ist und nicht bellt bzw. auf den Hund los will … weil dann wird es oft schwieriger die anderen Hunde auf Abstand zu halten, wenn man dann noch so nen Nervenbündel an der Hand hat. *g* Deshalb machen wir des jetzt oft noch so das wir zu zweit Perriz abschirmen, damit er auch wirklich merkt das ihm nix passiert. Er bleibt sogar schon ruhig, wenn es doch ein Hund schafft an seinem Popo zu riechen. Perriz geht einfach weiter … vielleicht merkt er es auch gar nicht. *lach* Wenn er mal wirklich entspannt vorbeigeht (was immer öfter wird), wird er kurz verbal gelobt und dann darf er wieder rennen.

    Das wichtigste an sich war, das ich das mal mit Perriz vorher alleine gemacht habe. Aufgrund des Maulkorbes wusste ich, dass im Notfall nix passieren kann. Da ich dank Dusty bei Hundebegegnungen immer recht entspannt bin, war ich das auch bei Perriz und damit wurde es auch von Hundebegegnung zu Hundebegegnung besser. Ich war nicht so angespannt wie mein Freund, war komplett ruhig (also keine „Kommandos“ wie „halt die Schnüss“, „nein“ etc.) und habe ihm eben gezeigt das ich auf ihn aufpasse und kein Hund an ihn rankommt. Da es kein Kurznehmen der Leine mehr war, sondern ein Geschirrgriff, hat er dies nicht mehr als Signal fürs Losbellen und Abdrehen gesehen. Als ich dann wusste dass es bei Perriz funktioniert habe ich das meinem Freund erzählt. Dann konnte er es auch umsetzen und war viel entspannter bei den Hundebegegnungen, weil ich anfangs noch auf den Maulkorb bestanden habe und es ja keine Experimente mehr waren, sondern ich ihm zusichern konnte das es auch wirklich funktioniert. Dann hat er auch dran geglaubt und siehe da es funktioniert auch bei ihm. Ich denke es ist oftmals einfach die innere Einstellung des Menschen, dass bei vielen Hunden bestimmte Sachen nicht klappen. Wenn man selbst innerlich auf 180 ist (aufgrund von Angst oder Wut) und unsicher ist, dann spürt das der Hund und wird sich auch so verhalten.

    Sorry, hatte die letzten Tage dann doch mehr zu tun als gedacht.

    Bei Dusty hat diese Methode übrigens überhaupt nicht funktioniert. Wenn ich ihm ans Geschirr greife, wenn mir nen Hund entgegenkommt, dann sieht der das wohl als Zeichen, das er jetzt loslegen soll. Wenn ich bei ihm die Leine locker lassen, passiert dann meist eher nix, ich muss nur lernen ihm zu zeigen das er dann nicht vor mir rumschiessen soll um dem vorbeilaufendem Hund am Arsch zu riechen. Weil entweder ich beschütze ihn vor den „bösen“ Hunden und dann gehen wir aber auch vorbei, oder er muss schauen wo er bleibt (wobei ich meinen Hund an der Leine an keinen anderen angeleinten Hund lasse … vorallem nicht ohne zu fragen). Ich wollte das Ganze nochmal probieren wenn Dusty ein Halsband zusätzlich umhat und ich ihn am Halsband nehme, anstatt am Geschirr … aber ich denke da wird das selbe rauskommen, also werde ich mit Dusty das anders angehen müssen. Wobei es bei Perriz wichtiger war, denn er hat schon sehr oft die Hunde draußen angemacht. Bei Dusty sind es ausgewählte Hunde aus der Nachbarschaft, die er nicht mag nachdem sie ihn im Freilauf bedrängt oder gemoppt haben.

    So ich hoffe ich komme jetzt regelmäßer dazu, was zu schreiben. Weil ändern tut sich fast täglich was bei uns. ;)

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    Muss mal nach "beißwurst" schauen. Weiß gar nicht wie sowas aussieht :D

    Man kann viele Dinge dazu nutzen. Spieltaue, altes Handtuch mit Knoten drin, irgendwelche Leder, und halt die Beisswürste. Bei Dusty hab ich z.B. mit Bällen keine Chance ... er findet Bälle doof (ich auch) und ignoriert meist fliegende Bälle (die für Perriz ^^). Nur seinen Dummy holt er, wenn ich ihn werfe. Ich habe aber gemerkt das so nahe Spiele ... also mit irgendwas zergeln und ohne "Hilfsmittel" miteinander raufen, genau Dustys Ding sind. Da kann er was MIT mir tun und nicht nur stupide den Ball holen.

    Nimm dir einfach mal irgendwas und spiel selbst damit, lass deinen Hund aber erstmal nicht dran. Mach Geräusche (wenn dir des liegt ^^) und sowas. Dann lässt ihn mal dran schnüffeln ... nimmst es wieder an dich ... dieses Ding muss was ganz tolles sein ^^ wird sich irgendwann dein hund denken. Wenn du es ihm dann wieder hinhälst (es vielleicht bissl übern Boden ziehst, als wäre es eine Beute), dann kann es sein das er drauf anspringt und es ins Maul nimmt. Man kann solche Zerrsachen anfangs auch an nen Strick machen und es eben "leben" lassen ... das reizt viele Hunde schon sehr. Muss natürlich net funktionieren ... nicht jeder Hund mag spielen. Fang damit aber daheim an ... dann ist er nicht abgelenkt und kann sich auf dich konzentrieren.

    Und das Ding nach jedem Spiel immer weit wegräumen. Es muss was besonderes sein wenn du es jeden Tag einmal vom Schrank holst und dann richtig mit ihm tobst. Ich weiß nicht inwieweit dein Hund sich hochpuscht ... und dann das Ding nimma hergibt. Und ich weiß nicht ob er "Aus" kann. Du kannst ihm also auf klassische Weise "Aus" lernen ... z.B. durch tauschen mit einem Leckerchen oder einem anderen Spielzeug. Oder du selbst wirst mitten im Spiel ganz ruhig ... mein Hund wird dann auch sofort ruhig und ich kann das Spielzeug nehmen (um ne halbe Minute später wieder anzufangen mit spielen ^^).

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    Was ist denn ein Target-Stab?????

    http://www.dog-obedience-training-review.com/images/Clicker-Target-Stick.gif
    Nen Stab wo vorne ne Verdickung ist (ich hab nen Flummi auf nen Stab gesteckt). Ich clickere aus Spaß mit ihm ein wenig ... will irgendwann mit Obedience anfangen. Und er lernt gerade diesen Ball am Target anzustubsen bzw. die Nase dranzu"kleben". ^^


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    Na du bist wenigstens schon so weit, dass du ihn ohne Leine laufen lassen kannst :) Wie hast du das denn angefangen? Ihn einfach abgeleint und dann gehofft er läuft nicht weg? Weil wenn er an der Schlepp ein riesen Radius braucht, bist du ja nicht davon ausgegangen, dass sich das ohne Leine ändert oder?

    Dusty hat etwas, was viele bei ihrem Hund gerne hätten. Er hat ausgesprochenem Folgetrieb. Woran es liegt kann ich dir nicht sagen ... entweder hab ich doch nicht so viel falsch gemacht wie ich dachte, oder es ist einfach seine Art oder weil er mich ja beschützen muss (seine Ansicht) und deshalb bleibt er bei mir. Ich denke da spielt von allem was rein.

    In normalen Gebiet (bekannte Auslaufgebiete mit wenig Wild) muss ich rein gar nix sagen. Er bleibt einfach bei mir ... er läuft nicht weit weg und ich muss ihn auch nicht rufen. In der Stadt sieht das schon ein wenig anders aus und auch in wildreichem Gebiet. Dann behalte ich ihn aber auch an der Schleppleine bzw. Leine. Woran man seinen Folgetrieb sehr merkt ist, das ich mitm Fahrrad mit ihm fahren kann und dadurch kann ich auch mal ganz schnell wegfahren ... da lässt er sogar die Enten im See links liegen wenn ich ihm wegfahre. Ihm ist nichts wichtiger, als mich nicht zu verlieren. Deshalb hilft bei ihm Verstecken auch sehr gut.

    Die erste Woche war er nur an der kurzen Leine bzw. in eingezäunten Gebieten frei. Schon da hab ich gemerkt das er relativ nah bei mir bleibt. Dann hab ich die Schleppleine genommen und anfangs ist er auch relativ in der Nähe geblieben ... aber da war er ja auch neu und noch sehr unsicher ... also bleibt man schön bei Frauchen. Hab das auch immer mit Lob und Leckerchen bestätigt ... wenn er zu mir geschaut hat oder zu mir gekommen ist. Hat prinzipiell gut geholfen, trotzdem ist er später an der Leine immer selbstständiger geworden, was zeigt das er sich net mit leckerchen ködern lässt. ^^

    Da wir oft mit anderen Hunden unterwegs waren, hatte ich irgendwann keine Lust mehr auf Schleppleine (hatte sie bis dato nur als Absicherung ... hab damit kein Distanztraining gemacht). Also kam sie ab in Gebieten wo keine Gefahr bestand und da hab ich ja gesehen, dass er sehr darauf bedacht ist bei mir zu bleiben. Als ich dann des Buch Antijagdtraining hatte, wollte ich mit Distanztraining an der Schleppleine anfangen bzw. habe damit angefangen und ne ganze Weile durchgehalten, aber an der Leine hat er mich völlig ignoriert. Er wusste ja das ich nicht verloren gehen konnte ... er hatte mich ja an der Leine. ^^ Es hat nichts gebracht. Jetzt läuft er in sicheren Gebieten wieder frei, in der Stadt an der 5 Meter Schlepp (hab ich in der Hand) und in wildreichen Gebieten an der 15 Meter Schlepp (hab ich auch in der Hand). Benutze die Schlepp momentan nur als Absicherung.

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    Naja ich hätte auch gerne einen Weg ohne Leckerchen, weil es mich 1. nervt immer an Leckerlis zu denken... und 2. weil ich es auch irgendwie doof finde, dass der hund nur macht was ich will weil ich einen Käse hab. Aber es leuchtet mir ein, dass ich es wohl viel einfacher haben werde, wenn er sich sein Futter erarbeiten muss, und dann bin ich wenigstens nicht mehr Leckerligeber sondern lebensnotwendig (:

    Seit über 10 Jahren habe ich mit Leckerchen gearbeitet und bei Gonso hat das auch funktioniert. Und dann schneit dieser Husky-Leonberger-Mix hier rein und wirft meine ganze Weltanschauung über Hundeerziehung über Bord und nun muss ich schauen was ich daraus mache. Ich könnte meinem Hund nen Napf voller Steaks vor die Nase halten wenn er ne katze sieht (und diese net wegläuft *arg*) und da ist es egal wieviele Tage er nix zu fressen hatte. Er würde den Napf ignorieren. Natürlich sollte man es gar nicht so weit kommen lassen, aber manchmal passiert es eben.

    Ich weiß nicht was besser ist und was schneller geht .. das Antijagdtraining wie es Pia Gröning in dem Buch beschreibt (Leckerchen, Clicker, Ersatzjagd, Schleppleinentraining, Impulskontrolle etc.) oder wie es z.B. Hundeteamschule lösen würde. Bei AJT von Pia hab ich einiges macht und wie gesagt auch für gut befunden. Nun arbeite ich mehr in Richtung Hundeteamschule, wobei wir da noch laaaaaaaaaaange nicht beim Thema jagen sind. Aber momentan ist das kein Thema. In der Stadt ist er an der Leine, im Wald auch, von Pferden kann ich ihn mittlerweise abrufen (Pfeife) und von nem flüchtendem Kaninchen hab ich ihn auch schon zurückpfeifen können.

    Ich kann dir gerne mal das AJT-Buch ausleihen ... kannst mir ja ne Mail schreiben wenn du Interesse hast.

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    Ich hab deinen Thread gelesen, in dem du nach einem Hundetrainer gesucht hast, hast du denn jemand gefunden? Finde das sehr spannend, weil meine Hundetrainerin auch jemand ist, die die Hunde nach Leckerli trainiert (hat halt auch selber nur verfressene Labbis :D ) aber hier gibts eben auch sonst niemand... und sonst bin ich auch super zufrieden mit ihr... will also gar nicht schimpfen (:

    Nein wir haben es erstmal aufgegeben. Wäre fast zu jemanden gegangen der wohl eine wirklich sehr krasse Ausbildungsmethode hat. Wusst ich nur nicht, beim Kennenlerngespräch kam er mir sehr nett vor. Gut das ich auf mein Bauchgefühl gehört habe und doch noch Infos über die Hundeschule gesucht (und auch bekommen) habe. Ich werde mir in Zukunft noch die ein oder andere anschauen und vielleicht findet ich ja auf einmal eine tolle, aber es gibt bestimmte Hundeschulen, da klick ich schon nach 3 Sätzen die Website weg. Und in Berlin gibts irgendwie sehr viele davon. ^^ Wir wollen es jetzt erstmal noch alleine versuchen. Hab auch nen kleines Tagebuch hier im Forum aufgemacht, hab nur bis jetzt noch nicht geschafft was über Dusty reinzuschreiben. :ops: Und dann sparen wir auf Intensivtage von Anita Balser.

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    Aha wie das? Moglie interssiert der Dummy draußen halt kaum... apportier ihn halt nur, weil Futter drin ist... in der Wohnung zuverlässig, aber draußen läuft er auch mal dran vorbei, weil er ne andere Fährte super findet...

    naja wenn der Hund irgendwann zuverlässig den Dummy bringt, fängt man an mit der Pfeife Signale zu geben. Ich habe eine normale Büffelhornpfeife. Jedesmal wenn er zum Dummy ist und ihn ins Maul genommen hat und aufm Rückweg zu mir war, hab ich 2 kurze Pfiffe kurz hintereinander gegeben. Er kam zu mir ... es gab Leckerchen für den Dummy. Nach ein paar Wochen hab ich dann einmal mal so diesen Pfiff gemacht und man kam der Hund angebraust. ^^ Da wir aller 2 tage Dummytraining machen, wird dieser Pfiff immer wieder gefestigt (da er einfach immer den Dummy zurückbringt). Außerdem bekommt er für jedes Zurückkommen auf Pfiff nen Leckerchen (sonst benutz ich Leckerchen im Alltag gar nimma ... außer eben zum Hundesport). Ich würde sagen ... zu 95 % kommt er auf diesen Pfiff.

    Dann übe daheim weiter mit dem Futterdummy und wenn du es dann das erste Mal draußen machst suche dir ne Wiese wo er net abgelenkt ist. Dann kannst das dort üben, solange bis er auch dort den Dummy immer holt.

    So ^^ Ich glaub das reicht für heute ... man ist des ein Roman ^^

    Ja ich weiß das Ampel und Kommandos nix miteinander zu tun haben und ich benutze außer beim Hundesport auch keine Kommandos mehr (momentan). Nur hatte Anita in einer CD das mit der Ampel auch mal an nem Kommando erklärt, wo ich das erste Mal gemerkt habe, das Grün nur der Teil ist, wo man dem Hund sagt/zeigt was er tun soll. Vorher hatte ich da ein falsches Bild ...

    ja ich hatte Glück das meine Eltern eigenen Wald haben und er dort buddeln konnte, ohne das jemand was gesagt hat. Gonso hatte öfters ne Maus bekommen ... mir war des ziemlich egal. ^^ Zweites Frühstück sozusagen. Wobei sich da die Geister scheiden ... die einen würden ihrem Hund die Maus net überlassen, andere schon. Was besser ist, will ich gar nicht drüber nachdenken. Dusty ist noch lange nicht so geschickt das er eine Maus bekommt... Die letzte Maus nach der er gebuddelt hat stand auf einmal vor mir, während mein Hund 2 Meter weiter fleißig buddelte. :hust:

    Wenn bei dir alle Wiesen/Felder den Bauern gehören ... ja dann wirds schwierig.

    Naja ich hab bei meinem Hund gemerkt, wenn ich täglich drin oder auch mal draußen in uninteressantem Gebiet (Park), mit ihm und seiner Beisswurst zergel ... das er von Tag zu Tag geiler drauf wird. Inwieweit ich das irgendwann mal als Belohnung einsetzen kann ... wir werden es sehen. Mit Futter bin ich auch ganz schnell abgeschrieben. ^^

    Die Reizangel funktioniert auch super, aber ehrlich ... wer schleppt das Ding schon überall mit hin und hat es vorallem immer gleich funktionsbereit in der Hand. Also ich net. Die Leute guggn schon blöd wenn ich mitm Target-Stab rumlaufe ... die halten mich für völlig verrückt wenn ich dann noch ne ausgezogene Angel mitschlepp. :lol:

    Ich weiß nicht wie du arbeiten möchtest ... ich versuche gerade den Weg der bösen Ohne-Futter-Hundehalter einzuschlagen, da der Clicker-und-Futter-Weg bei uns einfach Grenzen hatte UND mein Hund eine krasse Ressoursenverteidigung gegenüber anderen Hunden aufgebaut hatte, wegen der Leckerchen in meiner Jacken- bzw. Umhängetasche. Wenn du es über Clicker, positiver Verstärkung und Futter probieren möchtest, dann empfehle ich dir das Buch "Antijagdtraining" von Pia Gröning. Einiges wie das "Weiter" und den "Superschlachtruf" finde ich net schlecht. Auch habe ich andere Sachen schon gemacht, wir haben aber irgendwann erstmal Pause gemacht, weil dieser Leo-Husky-Sturschädel-Hund bestimmte Sachen einfach nicht lernen wollte. Kleiner Radius um mich herum mit Schleppleine ... unmöglich. Ohne Leine macht er das von sich aus. ^^ Dann habe ich aber wieder keine Sicherungsleine wenn er losdüsen möchte.

    Den zuverlässigen Rückpfiff hat mein Hund übrigens mein Dummytraining gelernt. ^^

    Meinen alten Hund Gonso habe ich Mäuse buddeln lassen. Das war für ihn die tollste Auslastung und hatte nach einiger Zeit gar keine Augen mehr für andere Wild. Man muss ja nicht prinzipiell spazierengehen. Mit Gonso bin ich dann oft auf Wiesen wo ich wusste das es da Mäuse gibt, und dort hab ich ihn dann manchmal bis zu einer Stunde buddeln lassen. Danach war der Hund körperlich und geistig befriedigt und wir konnten den Nachhauseweg antreten.

    Natürlich konnte ich ihn nicht, nur des Mäuse buddelns wegen, überall frei laufen lassen, aber er war zumindest glücklich und ausgelastet.

    Bei Dusty bin ich gerade froh das er Spaß am Mäuse jagen gefunden hat, auch wenn wir das selten hier in Berlin machen können.

    Hast schon mal versucht mit deinem Hund Zerrspiele zu machen oder sowas?

    Bei jedem Hund ist das Rot ein anderes. Deswegen sind solche Intensivtage bei Anita wohl angebracht, vorallem wenn sich der Hund durch ein anstupsen mit der Hand an die Brust nicht beeindrucken lässt. Denn bevor man dann Gewalt anwendet, sollte man doch lieber den Hund von Anita selbst anschauen lassen und sie kann einem dann sagen wie ein rot bei diesem Hund auszusehen hätte.

    Außerdem ist das Ampelsystem nur ein Bestandteil. Gehe mal auf die Homepage und lese dir unter "Download" ihre Texte durch. Vorallem DU als Mensch musst dich verändern. Wenn du selbst wankst oder nicht dahinterstehst, wird der Hund auch ein ROOOT nicht akzeptieren. Auch mit dieser Methode wird kein Mensch dieser Welt einen Hund in 5 Minuten "erzogen" bekommen. Anita hat ja auch gesagt ... die Veränderungen bei den Hunden gehen schnell, aber bei den Menschen dauert es oft sehr lange. Ein Hund wird dich niemals als Führungsperson ansehen, wenn du selbst voller Zweifel bist, nur das machst was andere dir zeigen, nicht intuitiv handelst und und und. Egal wie oft und krass du Rot gibst ... damit wirst du maximal erreichen das dein Hund aus Angst pariert.