Es ist nicht so das wir rein gar nix machen beim Spazierengehen ... ab und zu schon, ansonsten gibts verschiedene Dinge die wir eben so tun. Nur mache ich die eben nicht mit dem Hintergedanken damit ihn führbarer zu machen, was seinen Jagdtrieb angeht, sondern weil es uns Spaß macht. Z.B. hab ich oft ein Zerrspielzeug dabei, entweder ein Spieltau, eine Beisswurst oder ein Stück Gartenschlauch.
Das hole ich einfach irgendwann mal raus, spiele eine Runde mit ihm, lass es ihn auch mal apportieren, "verliere" es aufm Weg und lass es ihn dann holen und und und. Mal rennen (oder Fahren mitm Fahrrad) wir um die Wette (ich verliere immer...), mal verstecke ich mich und lass mich suchen oder wir machen mal Dummytraining. Das Spielen mache ich mal als Bestätigung für ein Kommen auf Zuruf (in bestimmten Spaziergehgebieten brauch ich ihn gar nicht rufen), mal einfach so. Ich will bestimmt nicht sagen das ich nicht ohne positive Bestätigung arbeite (vorallem nachdem ich mich lange krampfhaft daran festgekrallt habe), aber es geht nicht mehr den ganzen Tag darum.
Vielleicht liegt es auch an unserer Konstellation wie schnauzermädel schon sagte. Dusty ist einfach permanent sehr dafür interessiert Kontakt mit mir zu halten (klar taucht auch er mal in die Hundewelt ein). Und ich kann nicht sagen ob es an seinem Charakter liegt oder wir haben eine gute Bindung, wo ich ja auch meinen Beitrag dazu geleistet habe. Deswegen halte ich mir ja auch die Option offen, das ein nächster Hund vielleicht wieder ganz anders erzogen wird, sollte es sich dort anders abzeichnen.
Nur bin ich vor einigen Monaten noch mit einer Tasche voller Leckerchen, Dummys, Clicker, Reizangel, und und und durch die Gegend spaziert und mal abgesehen davon, dass mein Hund diese Tasche bis aufs Blut verteidigt hat, er an der Schleppleine nicht EINMAL zu mir geschaut hat (was er ohne Leine wirklich ständig tut) und wir vorallem in Verbindung mit der Schlepp eher nur frustriert waren.
Natürlich ist es auch nicht mein Ziel meinen Hund ständig anzuleinen wenn Wild in der Nähe ist, aber ich bin ja gerade dabei meinen Weg mit Dusty zu gehen. Deswegen schrieb ich ja irgendwo (keine Ahnung mehr wo ^^) bei uns ist momentan der Weg das Ziel. Wir sind garantiert noch nicht am Ziel und wie ich den erreiche wird sich erst in den nächsten Monaten zeigen, aber der Weg ist momentan recht zufriedenstellend für uns, also halte ich erstmal dran fest. 
Natürlich plädiere ich auch nicht dafür den Hund jagen zu lassen bzw. jeden Tag einfach nur als Beiwerk zum Hund durch die Gegend zu laufen, aber wenn ich meinen Hund den ganzen Spaziergang bespaßen würde, würde der sogar das Kacken vergessen.
Ich denke die gesunde Mischung machts.
Ich denke man sollte die Vorgehensweise vorallem dem Hund anpassen und auch deren Rasse/Mischung beachten. Ich denke man muss es bei einem Husky-Leonberger-Mix anders handhaben, als bei einem Englisch Pointer oder einem Labrador. Jeder Hund/Rasse bringt andere Voraussetzungen mit. Wenn ein Hund von sich aus prima vorsteht ... hey toll, sollte man nutzen, so als Beispiel. Und manchmal muss man nach Monaten einfach mal einen anderen Blickwinkel sehen und eben anders weitermachen, bevor man jahrelang an der alles-positiv-Front kämpft ohne genügend Raum für ein anständiges Hundleben (z.B. immer nur an Schleppleine) zu erlangen. Zumindest hat mir das gut getan, mal auch in eine andere Richtung zu denken, so schwer es mir auch viel die Leckerchen daheim im Napf zu lassen. 