Beiträge von Montagsmodell

    Es werden hier aber alle anderen Probleme unter den Teppich gekehrt, weil nur auf Mops und co herumgeritten wird.

    Sorry, aber stimmt so einfach nicht. Es mag sein, weil das gerade der aktuelle Diskussionsverlauf in diesem Thema ist, dass es dir spontan so vorkommt. Aber dieses Thema besteht im Grunde aus mittlerweile 3 Abschnitten, die ersten beiden jeweils schon über 1000 Seiten lang. Du kannst natürlich alles nachlesen, oder es meinen Vorrednern und mir einfach glauben: Da ging und geht es um (leider) viele Qualzuchtrassen mit Qualzuchtmerkmalen.

    Was mich jetzt sehr interessieren würde: Ist dein Anliegen, über eine bestimmte andere Qualzuchtform mehr zu sprechen? Dann wäre es sinnvoll, zu benennen welche. Möchtest du einfach nur über die Probleme der extremen Brachys nicht mehr sprechen? Dann wäre es eine spannende Frage, weshalb. Oder langweilt dich schlicht das ganze komplexe Qualzuchtthema? Dann wäre die Lösung einfach, nicht mehr anclicken ;)

    Ersticken is viel schimmer.

    Und damit hast du, auch wenn es sarkastisch gemeint war, durchaus Recht. Das Gefühl von Ersticken macht Todesangst, das ist einfach extremst schlimm. Keine Luft zu bekommen verhindert so ziemlich alles, was für einen Hund Lebensqualität ausmacht.

    Was nicht bedeutet, dass diese anderen Geschichten nicht ebenfalls übel, oft sogar richtig übel sind. Das eine entschuldigt aber nicht das andere, oder?

    Wenn ein Hund so klein ist, dass er beim Spiel mit einem Cockerspaniel kaputtgeht, wo hat er dann die Lebensqualität, außer zuhause auf dem Sofa? (auch da nur mit Rampe, nicht dass er runterfällt und sich den Schädel bricht

    Das ist natürlich richtig. Da sprichst du nun aber von extremer Zucht auf Kleinheit, wie bei den vielen Teacuphunden - und ja, da bin ich völlig bei dir, auch das ist Qualzucht!

    Was ich allerdings nicht so recht zu sehen vermag: Was in aller Welt hat das denn hiermit...

    Mit Verlaub, aber bevor ein Hund so klein werden kann, muss doch auch schon eine Menge züchterischer Mist gelaufen sein.

    ...als Reaktion auf meine Beispielfotos zu tun?

    Jetzt mal ernsthaft:

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    Bzw. guckst du mein Fotothema... Von daher: Inhaltlich schon richtig, extreme Zwergzucht überschreitet durchaus eine Grenze - aber deinen Bezug finde ich :hust: etwas unglücklich gewählt ;)

    Ich weiß, das sollte eigentlich nur eine kleine provokante Spitze sein. Aber da es höflich ist, auf eine direkte Ansprache auch zu antworten: Es geht hier nicht darum, ob alle Hunde aussehen sollten wie ein Wolf. Oder darum, ob Zucht verändern darf. Sondern darum, dass diese Veränderungen dem Hund nicht die Lebensqualität nehmen dürfen.

    OT von wegen "Hund macht sich verständlich"

    Eine kleine Anekdote, was Hunde wirklich so drauf haben:

    Der eine oder andere von euch erinnert sich vielleicht noch an den Sommer 2003? Elend heiß war das, und in einer kleinen Wohnung selbst für an sich eher "wärmerobuste" Hunde anstrengend. Also hab ich in die Dusche Wasser eingelassen, Glenny sein geliebtes Gummibällchen reingeworfen, und los ging der Spaß. Das hat wohl richtig Eindruck gemacht.

    Jedenfalls, eine gute Woche später, wieder so ein Hitzetag. Ich war gerade im Badezimmer, steht mein Glenny freudestrahlend und erwartungsvoll vor mir. Ich hab natürlich nicht geschaltet, was in aller Welt wollte er denn bloß von mir? Als alles wedeln und hoffnungsvoll gucken nichts genutzt hat, konnte man richtig sehen wie im Terrierkopf die Rädchen gehen. Und wie im Comic dann das Glühbirnchen der Erleuchtung aufgehen: Glenny flitzte raus, und während ich noch leicht verblüfft hinterher geguckt habe, kam er mit dem Gummibällchen wieder, warf es mit Schwung in die Duschwanne, und guckte mich wieder freudestrahlend an: "Das Bällchen ist drin, ich wär auch so weit, nu mach endlich Wasser rein!" :D

    Ein Trick ist es allemal. Ob der Hund wirklich gezielt Wünsche äußert, das sei mal dahin gestellt. Aber eine Kommunikation ist es nicht.

    Hunde haben eine wundervolle, komplexe Kommunikation. Sie ist so ausdrucksvoll und fein, dass es für uns Menschen eine Aufgabe von Jahren ist, uns auch nur ein Stück weit da richtig reinzufinden. Und dann reduziert man das auf ein paar Knöpfe? Wenn das ernst gemeint sein sollte, dann empfinde ich das ehrlich gesagt eher als abstoßend. :ka:

    Für meine Begriffe hat Kommunikation immer etwas mit gegenseitigem Verständnis zu tun. Sonderlich gegenseitig finde ich es aber nicht, wenn einer der beiden Kommunikationspartner komplett auf die Kommunikationsebene des anderen hingebogen wird. Und in diesem Fall soll ja der Hund komplett das Kommunikationsmodell des Menschen übernehmen - das ist für mich eher das Gegenteil eines respektvollen Miteinanders. In einem solchen würde man nämlich die Besonderheiten des anderen respektieren und würdigen.

    Da lautet die Kernfrage wohl schlicht: Finde ich es (rational, emotional, ethisch...) vertretbar, ohne Not mit einem Lebewesen "auf gut Glück" zu experimentieren? Also in einem deutlich über das normale Risiko hinausgehenden Maß in Kauf zu nehmen, diesem mir ausgelieferten Wesen einen Bruch in seinen Beziehungen und seiner ganzen Welt zuzumuten?