Beiträge von Montagsmodell

    und finde es erstaunlich, dass ich in solch persönlichen Fällen, dann nicht so gut analysieren kann

    Ist das nicht völlig normal? ;)

    da wird viel hochgepusht, was wahrscheinlich vermieden werden sollte

    Zumindest zunächst, bis er ein halbwegs brauchbares Level erreicht hat. Und dann geht es darum, dass er lernt, wie das mit dem wieder Runterfahren funktioniert. In kleinen Schritten, also von ein wenig Aufregung zur Entspannung, dann von ein wenig mehr... Wichtig ist, immer den Gesamtlevel im Blick zu behalten. Wie viel Aufregung pro Woche verkraftet er, ohne in eine zu hohe Grundspannung zu kippen? Wie schafft er es, den Stress wieder abzubauen? Was hilft ihm, sich selbst ein Stück weit zu regulieren? Das alles sind Basisfertigkeiten, die man mit manchen Hunden aktiv erarbeiten muss.

    wie du dieses Verhalten (insbesondere das Mobbingverhalten) unterbinden kannst?

    Nix für ungut - aber ich habe ein wenig das Gefühl, du guckst das von der falschen Seite aus an. Wenn dein Fokus nur darauf liegt, "wie krieg ich dieses Verhalten ausgeknipst damit alles wieder gut wird" - das wird mit ziemlicher Sicherheit nicht gut enden. Die Frage sollte eher lauten, welche Faktoren spielen da alle eine Rolle. Und dann ganz in der Basis die Stellschrauben zu drehen, damit du nur vielleicht eine Chance hast, das wieder in die Bahn zu kriegen.

    Wenn zum Beispiel dein Hund weiterhin die Gelegenheit hat, sich ständig hochzupushen, und von seinem Rausch gar nicht mehr richtig runter kommt - dann kannst du am Verhalten selbst trainieren, bis du Spinnweben ansetzt, es wird nicht viel bringen.

    Aber ein großer Bestandteil ist einfach das gemeinsame Toben, Rennen und Spielen mit Artgenossen bei ihm. Erstens, weil er das einfach super gerne tut

    Auch das kann - muss nicht, aber die Wahrscheinlichkeit steht im Raum - Teil des Problems sein. Diese Tobespiele sind hoch aufputschend, und der dabei ausgeschüttete Hormoncocktail kann bei entsprechend veranlagten Hunden wie eine Droge wirken. Und je mehr er von seinem "Stoff" bekommt, desto mehr will und braucht er für den Kick. So, wie es beispielsweise auch Balljunkies gibt. Im Prinzip dreht er dabei immer mehr auf "Gas", und lernt kaum die Bremse. So gesehen würde es ihm vielleicht auch ganz grundlegend gut tun, ein wenig an Entspannung und Fokus zu arbeiten statt ihn immer mehr aufzudrehen. :denker:

    Nur so als Gedanke in den Raum geworfen, wieso er bei kleinen Hunden viel mehr Jagdverhalten zeigt und im Tunnel ist als beispielsweise bei Hasen:

    Die erste Jagdsituation mit dem Pudel ist, wenn ich das richtig verstanden habe, doch aus einer Spielsituation heraus quasi im Überprung entstanden, richtig? Sprich, er war schon extrem aufgeregt, dann kam der Beutereiz, und leider eine ausführliche, hoch selbstbelohnende Jagdsequenz. So etwas speichert sich natürlich gründlich ab, weil eben aus einer Grundaufregung heraus entstanden. Während Hase/Kaninchen auf dem Feld ihm wohl eher in einer entspannten Gemütsverfassung plötzlich über den Weg laufen, und dann auch noch ruckzuck weg sind - das ist eine ganz andere hormonelle Lage.

    Er hat also leider die Erfahrung gemacht, dass zu jagen total aufregend ist, sich einfach super anfühlt, und dass das richtige Objekt dafür kleine Hunde sind. Außerdem ist das nun auch noch gekoppelt mit der Ausgangslage Spiel unter Hunden. Richtig, richtig blöd gelaufen. Ob du diesen Knoten noch mal entwirrt bekommst - keine Ahnung. Aber bitte, bitte, bitte - geh kein Risiko ein. Auch nicht mit Maulkorb drauf. Denn selbst wenn sonst "gar nix" passiert: Allein die Todesangst kann einen Hund schon schwer traumatisieren. Von den Verletzungen ganz abgesehen, die schon allein durch den Gewichtsunterschied ruckzuck entstehen.

    Beim Anschaffen muss man sich immer überlegen, ob man das stemmen kann bzw. Bereit dazu ist, SOLLTE etwas passieren. Beantwortet man dies mit nein, Finger weg vom Hund.

    Und genau dieses Bewusstsein fehlt leider vielen, deshalb sind auch eher abschreckende Berichte in Häufung sehr sinnvoll. Schon damit klar wird, das sind keine utopischen Einzelfälle, sondern ein durchaus gegebenes Risiko.

    Ich denke da immer noch an eine Kassiererin im Baumarkt, die von mir wissen wollte wie viel "so ein Hund" kostet. Ich habe versucht ihr zu erklären, dass der Kaufpreis eigentlich die kleinste Frage ist. Und dass sie, wenn das schon ein enges Thema ist, sich das lieber noch mal überlegen sollte. Eben weil es sehr schnell sehr teuer werden kann, wenn der Hund etwas hat - und die Wahrscheinlichkeit bei "Billigkäufen" deutlich ansteigt. Sie überlegte kurz, dann ihre Antwort: "Ja aber wenn nix ist, was kostet der denn dann?" Noch Fragen? *seufz*

    Ich finde Pfefferspray eigentlich eine gute Idee. Hauptwirksamkeit: Lass den Halter des Rottweilers "zufällig" wissen, dass du es einstecken hast und bereit bist, es notfalls einzusetzen. (Der Buschfunk unter Nachbarn sollte dafür reichen.) In den meisten Fällen reicht diese Aussicht bereits aus, damit auch ziemlich beratungsresistente Hundehalter ihren Vierbeiner von dieser Verrückten lieber fernhalten.

    Also, wenn ein Königsrottweiler ein besonders großer Rottweiler ist, dann ist ein Königspekinese vielleicht ein richtig großer Pekinese. :denker:

    Und ich dachte, die heissen eigentlich "Pekingese" =)=)=)                                                                                                      xD

    Laut Rassestandard gibt es Pekingesen - aber im Inserat gab es halt nur einen Königspekinesen. Ergo, Pekinese+groß :ka:

    Ich kann den doch nicht mit einer ganz anderen Rasse (=Pekingese) zusammenschmeißen! :shocked: