Beiträge von Montagsmodell

    und hier verweise ich mal ganz ungeniert auf Montagsmodell

    Sorry, aber ich denke, ich bin hier falsch. :ka: Denn die Ansage lautet:

    die eigentliche Frage des/der TE bezieht sich auf das 'aus' das mittels Tauschgeschaeft wohl nicht klappt.

    Was ich sonst dazu zu sagen hätte bezieht sich nicht darauf, deshalb lieber in den Spoiler...


    OT

    Im Ursprungsbeitrag heißt es:

    Zitat

    Wenn er ein Spielzeug im Maul hat und er riecht, dass ich Futter in der Tasche habe, lässt er das Spielzeug sofort links liegen.

    Das bedeutet in meinen Augen, das Aus ist rein gar kein Problem, im Gegenteil. Das Problem liegt darin, dass Futter eine wesentlich höhere Wertigkeit für den Hund hat als Beute. Er gibt also "zu gut" aus, lässt sich dann nicht mehr für die Beute interessieren. Es gibt also trainingstechnisch nur wenige Alternativen:

    • Generell bei dieser Übung keinerlei Futter in der Nähe zu haben
    • Die Beute selbst deutlich aufzuwerten, beispielsweise durch begeisterndes Spiel
    • Zu warten, bis der Hund reif genug ist um den Apport als reine Denkleistung "tu das, damit du den Keks bekommst" aufzubauen

    Das wäre aber alles OT :ka:, also :mute:

    würde ich in Richtung Papillon

    Sämtliche Papillons, die ich kenne, waren sehr, sehr bellfreudig. (Und ich kenne auch eine Züchterin, die das durchaus bestätigt.) Und mit dem Alleinebleiben hatten alle ein Problem. Würde ich also als Rasse nicht unbedingt in den Raum stellen für diese Ansprüche.

    Wobei, ganz, ganz ehrlich: Bei dieser Kombination der Ansprüche fällt mir auch keine wirklich geeignete Rasse ein. :ka:

    Aber das zieht sich doch durch alle Rassen und ich finde nicht, dass man das dahingehend verallgemeinern kann

    Etwas, was ich übrigens in Rassebeschreibungen vieler Rassen vermisse... Dieser Hinweis, dass es immer eine Bandbreite an Charakteren gibt. Gerade bei den Freunden von Bulli und Mops fällt halt leider auf, dass die Hunde generell immer als super lustige, liebe, engelsgleiche Charaktere beschrieben werden. Und dabei dezent unterschlagen, wie oft das eben keine Charakterfrage ist, sondern einfach an den körperlichen Möglichkeiten liegt.

    Und die generelle Gutmütigkeit und Verträglichkeit beim Mops halte ich ehrlich gesagt auch ein wenig für Wunschdenken. Jedenfalls erinnere ich mich noch an einen Bekannten aus meinem damaligen Verein, der hatte nach ewigen Jahren mit Schäferhunden dann zu der Zeit, als ich ihn kennen gelernt habe, zwei Mopsrüden. Die er immer fein säuberlich getrennt halten musste, weil es sonst Mord und Totschlag - so weit es ihnen halt möglich war - gegeben hätte. Und auch anderen Hunden gegenüber waren die beiden nicht gerade freundlich. Oder, wie der Halter selbst mal staunend sagte: "Die Schäferhunde waren nix dagegen - und da dachte ich doch echt, jetzt mal was einfacherers..."

    Die Werbevermutung kann hier schnell aufkommen, wenn ein recht neues Forenmitglied nach wenigen Beiträgen nur noch über einen speziellen Hundetrainer inkl. mehrfacher Verlinkungen vergleichsweise positiv berichtet bzw. bewertet.

    "Vergleichsweise positiv" - netter Euphemismus! :lol:

    Da hat jemand offenbar die Ausführungen eines gewerblichen Trainers nicht nur gelesen, sondern richtiggehend studiert. Findet alles, was der von sich gibt, schlüssig und toll. Versucht, andere User ebenfalls davon zu überzeugen - in epischer Länge. Tja, wie könnte man da nur auf den Gedanken kommen, es hätte etwas mit Werbung zu tun? :???:

    Das Problem mit Kindern in diesem Alter ist halt: Ist der Hund größer, bekommt das Kind (wenn es so sensibel ist wie beschrieben) schnell Angst, selbst es nur versehentlich geschubst wird. Ist der Hund kleiner, bekommt der Hund schnell Angst, weil Kinder in diesem Alter eben auch nicht immer sonderlich koordiniert sind bzw. Situationen richtig einschätzen können - mit der Folge, dass der Hund dann schnell das Kind so richtig doof findet. So gesehen, auch wenn ich den Wunsch sehr gut verstehen kann: Wäre es nicht vielleicht klüger, noch ein oder zwei Jahre zu warten, bis das Kind etwas gefestigter ist und auch schon etwas vernünftiger ist?

    Finde, man ist schon viel zu sehr in der Materie (Denke) drin, einen Hund zu züchten, der eigentlich gar kein Hund mehr ist.

    Da triffst du den Nagel auf den Kopf! Denn dass sie auch körperlich über die Grenzen der Gesundheit hinaus verändert werden ist ja nur die Hälfte des Problems, und teilweise auch einfach die Folge der vielleicht noch einschneidenderen Veränderung: Gesucht wird gerade im Begleithundbereich ein Hund, der sich möglichst nicht mehr wie ein Hund verhält. Nicht bellt, keinerlei Aggressionen zeigt, keine Ansprüche an die Bewegung stellt, weder Schmutz mitbringt noch sonstwie Pflege braucht... Umgekehrt zeigen viele Menschen erschreckend wenig Bereitschaft, sich auf die Bedürfnisse ihres Hundes einzulassen, ihn in seinen Eigenheiten kennen zu lernen, selbst wenn diese nicht in ihr heile-Welt-Bild passen...

    Es wird eben immer wieder das gleiche Bild gezeichnet: Auf der einen Seite die Konditionierer, die aus ihren Hunden Kunststückchen vorführende Marionetten machen. Und auf der anderen Seite die "Guten", die den Hund ernst nehmen und ganz natürlich und über Beziehung/Kommunikation/whatever arbeiten. Herrliche Schwarzweißmalerei, verkauft sich super. Denn wer will schon einen konditionierten Hund (wenn es blöd läuft sogar noch mit Leckerlies!), wenn doch eine tiefe, ursprüngliche Beziehung alles lösen würde? Kein Raum in diesem Konstrukt dafür, wie jegliches Lernen im Hirn funktioniert, wie und wodurch Beziehungen überhaupt entstehen...

    Natürlich, Trainer wollen und müssen ihre Leistungen verkaufen. Dafür eine gute Strategie zu haben ist völlig legitim. Allerdings sagt mein ganz persönlicher Erfahrungswert: Die besten Trainer, die ich bisher kennen gelernt habe, haben niemals ihre Person in den Fokus gestellt. Vielmehr waren es diejenigen, die von Anfang an klar kommuniziert haben: "Ich hab es nicht erfunden, sondern verwende nur das, was jeder Trainer wissen sollte, so gut wie es mir möglich ist.". Nicht weniger, nicht mehr. Während diejenigen, die von sich selbst sehr überzeugt waren, mich meist eher enttäuscht, manche sogar regelrecht geschockt haben. Mag natürlich Ausnahmen geben - ich hab aber ehrlich gesagt keine Lust, den Heuhaufen nach dieser Nadel zu durchwühlen.

    Aber sowas in Kurzhaarig, wäre doch eigentlich genau das, was viele haben wollen oder? Würde zumindest einen riesigen Markt bedienen, denn das einzige was an diesen Hunden als störend empfunden wird, ist das Fell.

    Wenn das Fell das einzige wäre, dann wäre es kein Problem. Kann man ja abschneiden.

    Ich vermute, ein weiterer Faktor ist oft auch das damit verbundene Image. Ein Frenchie zum Beispiel ist zwar klein, hat aber trotzdem das Image eines "gestandenen Kerls" - wohl kein Zufall, dass gefühlt die Hälfte der Rüden dieser Rasse Rocky heißt... :ka: Das gilt natürlich für viele Rassen, dass quasi die Außenwirkung mitgekauft werden soll. Bloß macht genau das es auch so schwer, wenn eben eigentlich andere Rassen passend wären, nur eben nicht den gleichen Ruf mitbringen.


    Generell macht es mir immer wieder Bauchschmerzen, wie kompromisslos der maßgeschneiderte Hund gesucht wird. Natürlich bin ich sehr dafür, die Rasse sorgfältig zu wählen, so manche Katastrophe mit Ansage ließe sich durch etwas Vorüberlegung vermeiden. Allerdings priorisieren viel zu viele Menschen gar nicht oder falsch. Wie selten liest man ganz klar, diese Eigenschaften sind absolut notwendig für uns, jene wären nett, und der Rest ein Bonus? Und noch seltener werden unumgängliche Abstriche an sinnvollen Stellen gemacht; gerade die Gesundheit zum Beispiel (so weit schon per Rasse absehbar) sollte absolut nicht verhandelbar sein!

    Was ich mich oft frage, wenn es nur die eine echte wahre Rasse gibt und sonst nix: Wie reagieren solche Menschen dann, wenn dieser Hund dann doch ganz anders ist? Zumindest in Kleinigkeiten ist das doch immer der Fall, manchmal auch in zentralen Punkten. Und dann?