Na bravo - genau die Art Werbefilm, die es braucht: Von Gesundheit erzählen, und dabei Hunde gezeigt deren Atemgeräusche selbst über die nette Musik weg klar zu hören sind
Beiträge von Montagsmodell
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Nachtrag zu meinem Beitrag:
Viele wähnen sich halt auch in falscher Sicherheit, wenn sie den Versprechen der "Züchter" in punkto "freiatmend" glauben.
Ja, weil sie es glauben wollen, getrieben von der Hoffnung, dass dem so sei. (Also Wunschdenken)
Und dann lesen sie vielleicht in Hundeforen, in denen jeder natürlich auch verkündet, dass SEIN Hund ja gar keine wirklichen Probleme hat... Alles super... Die anderen ja vielleicht, aaaaber... Und dutzendweise Fories, die aus Nettigkeit gegenüber diesem User auch noch zustimmen, oder zumindest relativieren... Ist dann doch genau, was derjenige hören will.
Denn auch in dem, was man so überall hört und liest, tritt ja der Gewöhnungseffekt ein, und irgendwann ist es halt normal, dass ein guter Teil der Hunde nicht richtig atmen kann - ist halt so, gehört irgendwie dazu.
Wenn ich dann noch die vielen Fragen nach "welche Rasse für uns" vor Augen habe, dann drängt sich mir immer wieder der Gedanke auf: Es geht viel zu oft darum, zwar einen Hund zu wollen, aber bitte schön ohne Hundeverhalten dazu. Keine Haare, kein Bellen, keine Eigeninteressen, keine Jagdambitionen, keine Verteidigungsbereitschaft, dafür möglichst selbsterziehend... Sportlich wenn der Halter mal Joggen gehen möchte, ansonsten aber anspruchslose Couchpotato... Verspielt und intelligent, aber anspruchslos... Kurz gesagt: Ich schätze, wenn die Menschen wieder mehr bereit wären in Kauf zu nehmen, dass ein Hund zwar eine Menge Freude bringt, aber eben auch Arbeit, Dreck, und so manchen plötzlichen drastischen Blutdruckanstieg wenn er mal wieder seine Eigenheiten auspackt - und wenn sie sich als Statussymbol und Dekoartikel lieber auf leblose Gegenstände besinnen würden - dann wäre vielleicht auch das Problem mit den Qualzucht-Moderassen deutlich geringer.
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Ich habe jetzt schon 7 mal den selben Futterdummy gekauft...
Also, das ist aber nicht sonderlich wirtschaftlich. Wie wäre es, wenn du beim achten mal einen neuen kaufst? Gerne sogar den gleichen?
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Ich frage mich, wie eine konstruktive Diskussion aussehen könnte, die nicht gleichzeitig eine schrittweise Abstumpfung gegenüber der Problematik beinhaltet. Denn diese Diskussionen laufen meist doch darauf hinaus, dass immer mehr relativiert wird: Schau mal, hier ist es gar nicht so schlimm, dort ist es ja schlimmer... Diesen oder jenen Halter kenne ich, dem möchte ich nicht auf die Zehen treten, also... Und bevor man es sich versieht, hat man das so lange relativierend angeschaut, dass der Anblick vertraut wird, eine gefühlte Normalität erreicht.
Dabei finde ich es halt befremdlich, wenn ich bei einem Hund nie sagen kann welches Auge mich nun vielleicht anschaut. Ich finde diese Atemgeräusche befremdlich. Ich finde den Gedanken irritierend, dass es ein toller Fortschritt ist wenn ein Hund etwas mehr Luft bekommt. Das hat für mich keine Normalität, das darf keine Normalität bekommen.
Um mal ein anderes Beispiel zu bringen, dass vielleicht die Gemüter nicht so hochkochen lässt: Ich kann ja auch die Erleichterung jedes Dalmihalters verstehen, wenn er den Nachweis bekommt, dass sein Hund beidseitig hört. Aber kann es denn auch nur ansatzweise in Ordnung sein, dass man überhaupt erwähnen muss wenn ein Hund hören kann? Sollte das nicht die Normalität sein, und Abweichungen davon etwas worüber man spricht?
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Ich weiss ja, dass meine Freude da auf (zugegeben mehr, als ich dachte, aber im allgemeinen) wenig Verständnis stößt.
Dass du dich freust, kann ich völlig verstehen. Wer würde das nicht, wenn er mitbekommt, dass in Bezug auf eine nicht ungefährliche Schwachstelle in der Rasse der Kelch am eigenen Hund vorüber gegangen ist?
Was ich dagegen befremdlich finde, wie schon bei der Frage nach der Atmung: Dass es überhaupt Rassen gibt, wo solche Dinge so weit in Frage stehen, dass es auffällig und bemerkenswert ist wenn sie es können.
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Oleniv Jep, so dürften die gerne aussehen!
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Irgendwie fühlt sich diese Diskussion für mich gerade total komisch an. Ich erinnere mich noch, als ich mit meiner ersten Hündin als blutiger Anfänger im Hundeverein gelandet bin, hatte ich dort auch gefragt: Die ist so wasserscheu, müsste ich mit ihr nicht schwimmen üben, nur für den Fall? Damals haben mich alle ausgelacht, und mir erklärt, so lange ein Hund nicht gerade eine schwere Behinderung hat können alle Hunde schwimmen. Hab ich erst mal geglaubt, und da es ja immer mal passieren kann, dass ein Hund eben doch in tieferes Wasser gerät, hatte ich ja gesehen, es stimmt: Meine Hunde mochten es zwar alle nicht, keinen Boden unter den Füßen zu haben, konnten aber bei Bedarf problemlos schwimmen. Also hab ich mir dabei nie was gedacht.
Erst viel später habe ich zum ersten mal gehört, dass es wohl auch Hunde gibt, die nicht von sich aus richtig schwimmen können. Fand ich einen merkwürdigen Gedanken. Dann hat mir eine Physiotherapeutin von einer französischen Bulldogge erzählt, die bei ihr während der Behandlung des anderen Familienhundes ins Wasser geplumpst ist, und gesunken wie ein Stein. Konnte ich mir erst mal gar nicht vorstellen, und hätte ich die Therapeutin nicht so gut gekannt, ich hätte es wohl gar nicht geglaubt. Also, hektisch schwimmen, schlecht über Wasser bleiben, ok - aber einfach sinken?!?
Von daher hatte - und hat gefühlsmäßig immer noch, muss ich gestehen, da kommt der Bauch mit dem Kopf nicht so ganz mit - der Gedanke schon etwas merkwürdiges, dass manche Hunde nicht schwimmen können. Und der Gedanke, dass es ganze Rassen gibt wo man es richtig feieren kann, wenn Individuen schwimmen können - wie gesagt, fühlt sich total komisch an.
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Hach Leute, ihr seid die Besten! Dass man selbst so einem Murks noch eine humorige Seite abgewinnen kann - danke!!!
Denn ganz ehrlich, wenn schon so was wie "sind doch auch richtige Sachen dabei" lese, die gesammelte Selbstbeweihräucherung, den großen Zauber (der im Grunde nur alte Taschenspielertricks mit eingebautem bösen Erwachen verschleiert) - irgendwie muss ich da an die Zeiten denken, als CM und seine Ableger durch die Medien geisterten und bereits überwunden geglaubten Machismo zurück auf den Plan holten... Ok, der schwurbelte von Mutter Natur und Energien, und erklärte Schläge und Tritte zu Berührungen, die eine Entspannung genannte Hilflosigkeit und Selbstaufgabe bewirken sollten. Hier ist der Duktus ein wenig anders, wenn auch nicht weniger sektenähnlich; dahinter steckt aber wie immer der gleiche alte Kaffee in nicht mal sonderlich neuem Becher.
Schon schade. Da gibt es mittlerweile so viel neue Forschung, so viel mehr an Wissen über Lernvorgänge, Verhaltensbiologie, Zusammenhänge - und die Leute fallen immer wieder auf die gleichen Heilsverprechungen herein. Was mir ja egal wäre, wenn jemand gerne einem selbsternannten Könner sein Geld in die Tasche werfen möchte, bitte schön. Aber dass dabei gleichzeitig Machtgelüste auf Kosten von ausgelieferten Lebewesen verwirklicht werden - das tut immer wieder weh. Ob die Menschen nicht irgendwann vielleicht doch mal so ein klein wenig dazulernen?
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Unser Hund hat keine Prägung. Eventuell einen "Test" auf Hundesporttauglichkeit. Wir null Ahnung von Welpen. Dann gibt es einfach einen Ist-Zustand, ein harte Realität
Ok, das erklärt so einiges. Und es tut mir leid für euch, wenn da so viel schief gelaufen ist. Das ist natürlich zunächst einmal ein Schock, verunsichert, und bringt es mit sich, dass man sich als Hundehalter verunsichert fühlt. Allerdings kann man darauf dann auf zwei Arten reagieren: Entweder man nutzt es, um schnell viel zu lernen. Sich in die Lerngesetze einzuarbeiten, ein Stück Verhaltensbiologie draufzuschaffen, und einen für Mensch und Hund konstruktiven Weg zu finden. Eine unglaublich bereichernde Erfahrung, vor allem wenn man erleben darf, wie die Unsicherheit bei Mensch UND Hund einer immer tieferen Beziehung und gegenseitigem Vertrauen und Verständnis weicht. Oder man sucht den schnellen "Ausknopf" - und der bedeutet leider meist eine Form von Gewalt. Sich das eigene Gefühl von wiedergewonnener Sicherheit und Handlungskompetenz dadurch zu erkaufen, dass man dem Hund jegliche Sicherheit und jegliches Gefühl von Selbstwirksamkeit nimmt - ist das nicht ein extrem hoher Preis?
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Kann mir das jemand erklären?
Man muss dir wirklich den Unterschied zwischen einer unsicher-ambivalenten und einer sicheren Bindung erklären? Ehrlich?