Beiträge von Montagsmodell

    Und wenn du dir ganz unsicher bist, kannst du nach Ablauf deiner persönlichen "Mindestfrist" ja eine Titerbestimmung machen lassen. Das habe ich bei Sandor gemacht, weil ich dem kleinen Montagsmodell zwar so viele Impfungen wie nötig geben lassen wollte, aber so wenige wie möglich. Fazit: Selbst etliche Jahre nach Überschreitung der angegebenen Frist geht der Titer immer noch eher durch die Decke.

    Eine weitere vielleicht interessante Info dazu, wenn auch in Bezug auf die Tollwutimpfung und nicht auf SHP: Sandor hatte 6 Jahre nach seiner letzten (von 3! im Leben) Tollwutimpfungen einen Titer von über 5 - ab (wenn ich das richtig erinnere) 0,5 gilt der Hund als geschützt. :emoticons_look: Und umgekehrt, das hat mir unsere TÄ erzählt, hatte sie mal einen DSH, den musste sie noch zwei mal nach jeweils zwei Wochen nachimpfen, bis er endlich den geforderten Mindesttiter für die Reise erreicht hatte (er sollte ins Ausland verkauft werden). Von daher finde ich es generell eine gute Idee, das überprüfen zu lassen - in beide Richtungen.

    Null|)

    Also ich bin bei 4 - und einer davon eine Hündin, DAS fand ich dann wirklich etwas befremdlich.

    Was ich damit aber sagen will: Es gibt so viele Hundenamen, die durchaus mehr Anlass zu irritierten Blicken geben. Ich denke da aus meiner persönlichen Bekanntschaft an "Sir Percy", "Radieschen", "Dinkel" und andere mehr. Da würde ich bei Cauchy keinen zweiten Gedanken verschwenden. :ka:

    Wenn Sandor so weiter macht, darf ich ihn bald gar nicht mehr Terrorkrümel nennen...

    Heute Mittag hat er ja schon den Hund gut weggesteckt, der unbedingt hallo sagen sollte weil er sonst nicht aufhört zu knurren. (Und ja, das war genau so kurios wie es sich anhört. :doh:) Früher hätte ich ihn nach so einer Geschichte mindestens für den Rest des Tages, eher für den Rest der Woche, einpacken können - da hätte dann schon der kleinste Reiz gereicht, um ihn explodieren zu lassen. Heute aber:

    Als wir vorhin draußen waren, kam direkt vor uns über die Straße eine junge Frau (na ja, wahrscheinlicher sogar noch Teenie) mit einem großen Hund, in der einen Hand die Leine, der sie wie ein Zombie folgte, weil sie ja gleichzeitig noch das Handy halten und darauf tippen musste. Na gut, ich dachte, lass die mal vorgehen - großer Hund sollte ja wohl schneller sein als Zwerg. Denkste, natürlich nicht, wenn Handy-Girl hinten dran hängt. Na gut, gewartet bis der Hund ein ausreichendes Stück auf die Wiese abgedriftet war, und mit dem Krümel vorbei. Hat dem großen zwar nicht sonderlich gefallen, er hat ordentlich fixiert, war mir aber egal - einfach weiter. Bloß, dass nun dieser Hund steifbeinig hinter uns her kam, und vorne an der Einkreuzung, wo ich eigentlich abbiegen musste, eine Menschengruppe stand mit kleinem Mix, der tobend nach vorne geschossen kam so weit es die Flexi hergab. Na super: Hinten der gereizte große, vorne der tobende Zwerg. Also Augen zu und durch: Kalkuliert, dass wir, wenn wir die Ecke über die Wiese abkürzen, außer Reichweite des Tobezwergs vorbeikommen müssten. Sandor fand das ganze sichtlich uncool, einfach nur so vorbeigehen hätte er wohl nicht geschafft ohne auszuticken. Deshalb hab ich ihn einfach freundlich zum Fußlaufen aufgefordert, und siehe da: Weil das in seiner Welt immer toll ist, hat er sich wirklich neben mir einsortiert, und ist mit festem Blickkontakt zu mir stolz wie ein Spanier vorbeimarschiert. Fand ich sooo klasse! :mrgreen-dance: Und nicht mal, als dann - wie abzusehen - sich der große und der Zwerg ans Leder wollten, hat Sandor auch nur einen Ansatz gemacht auszurasten. Gab natürlich Kekse für diese Heldentat, und nicht nur einen! :party:

    derb Missfallen zeigen, wenn der Hund das Ruder übernehmen will

    Man kann dem Hund aber schon eine gewisse Verachtung gegenüber fremden Hunden vermitteln. Unsere Freunde suchen wir uns selbst aus und die anderen werden links liegen gelassen. In diese Stimmung muss sich der Halter aber zuerst selbst versetzen.

    Derb Missfallen zeigen, Verachtung zeigen, sich selbst in diese Stimmung versetzten - jep, ich glaube unbesehen, dass dir das liegt.

    Aber vielleicht können wir das ganze Prozedere hier etwas abkürzen:

    Du hast dir einen Hund gekauft, mit dem du dich übernommen hast.

    Du hast die Grunderziehung dieses Hundes so richtig gründlich in den Sand gesetzt.

    Die einzige "Lösung", die dir dazu eingefallen ist: Den Hund mit Druck und Willkür behandeln.

    Weil persönliches Versagen in deiner Selbstwahrnehmung ja keine Option ist, muss dieser Ansatz also gut und richtig sein.

    Und nun willst du auf Biegen und Brechen durchdrücken, dass dir darin jemand zustimmt.

    Um es kurz zu machen: Vergiss es. Wird keiner tun. Und dein Hundewiesenerlebnis mag ja mächtig an deinem Ego gekratzt haben, tut hier aber nix zur Sache.

    So, hätten wir das nun?

    Dann können wir ja zurück zum eigentlichen Thema, zu dem viele schon sehr sinnvolle Sachen gesagt haben.

    Krambamboli Ist dein Rüde denn "nur" aggressiv gegen andere Rüden, oder auch sonst sexuell übermotiviert? Also beispielsweise draußen nicht ansprechbar, weil er nur nach Hündinnen sucht? Kann er normalen Kontakt, oder läuft alles auf Aufreiten raus? Denn wenn er eher aus Unsicherheit aggressiv ist, wirst du das Problem mit einer Kastration wahrscheinlich eher verschlimmern.

    Ob der veränderte Stoffwechsel sich negativ auswirkt, das hängt einmal vom Hund ab, und dann natürlich davon wie du damit umgehst. Sandor wurde mit zwei Jahren kastriert (Kryptorchismus), und obwohl die körperlichen Effekte bemerkbar waren, waren sie in seinem Fall nicht schlimm: Ja, der Muskeltonus hat etwas nachgelassen - in der Folge war er erstmals nicht überall verspannt, sondern etwas "weicher". Ja, er hat Futter besser umgesetzt - dadurch kam er endlich auf sein Idealgewicht, vorher war es ein Kampf dass er nicht zu dünn war. Vom Verhalten her hätte ich mir eher gewünscht, es wäre nicht nötig gewesen, er hätte den Schuss mehr Sicherheit gebrauchen können. Andererseits, man weiß halt auch nie, ob er dann nicht eher noch heftiger auf Rüden reagiert hätte. Das ist wohl immer die Krux: Du weißt nie, wie es gekommen wäre wenn... :ka:

    Im Zweifel, also wenn es nicht medizinisch angesagt ist, würde ich zunächst immer erst den Chip versuchen. Denn so oder so: Das Problem wird sich ja mit der Kastration meist nicht lösen. Sie sorgt lediglich im besten Falle dafür, dass du für das Training den Fuß in die Tür kriegen kannst. Und manchmal reicht sogar die Zeit, die der Chip wirkt, um ein verändertes Verhalten so weit zu etablieren, dass du nach Auslaufen der Wirkung daran anknüpfen kannst.


    Edit: Sorry an die Mods, war schon am Tippen als das kam. Ich hoffe es geht trotzdem ok, immerhin selbes Ziel...

    Vor allem darf man ja auch nicht immer davon ausgehen, dass alle Hunde optimal nach Standard aussehen - und selbst der Standard lässt oft noch jede Menge Spielraum.

    Sorry, OT zu dieser Frage, aber ich finde das illustriert es ganz gut:

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    Nicht nur gleiche Rasse, sondern sogar Vollgeschwister...

    Ein Werbeverbot wäre ein erster Schritt. Damit es aber wirklich in dem Teil der Gehirne ankommt, der für solche Begehrlichkeiten und damit in der Folge auch Entscheidungen tatsächlich zuständig ist, müsste im Grunde ein kompletter Imagewechsel her. Also weg von "diese lustigen Clowns, pflegeleichten Haustiere, tollen Social-Media-Motive etc.". Und eher hin zu "du armer Hund". Und ja, mir ist völlig klar dass das nicht passieren wird. :ka:

    Informierteres Personal wäre echt wünschenswert, schon allein um die Menge an Dummfug Fehlinformationen, die so die Runde machen, etwas einzugrenzen. Und natürlich ist der Versuch absolut sinnvoll, eine breitere Gruppe von Menschen zu informieren und auch für das Thema Qualzucht zu sensibilisieren. So weit bin ich absolut dabei.

    Kommt der Punkt, an dem mein Glaube an die Menschen mich ein wenig im Stich lässt: Bei der Wahl der Hunderasse werden all diese Informationen nur in Ausnahmefällen etwas nutzen. Denn sind wir doch mal ehrlich, gegen "will HABEN!!!" kommt keine Information an.