Also, wenn du dir da so große Sorgen machst: Beispielsweise die LMU München bietet eine Rationsberechnung bzw. -überprüfung auf Basis von gut vertragenen Komponenten an. Ist nicht ganz billig, aber dann kannst du beruhigt sein. Auf Biegen und Brechen nun ausgerechnet auf ein Trockenfutter umstellen zu wollen ist jedenfalls nicht gerade die beste Idee - ich kenne Hunde, die schlicht kein hoch verarbeitetes Futter vertragen. Und was die Leckerchen angeht: Gekochtes Hühnchen kann man schlicht würfeln. Will man selbst Kekse backen, geht das sogar ohne Ei. Verträgt dein Hund denn irgendein Mehl? Ich nehme beispielsweise einfach Thunfisch (im eigenen Saft), Mehl und ein Babygläschen Karotte pur. Das gut verkneten, ausrollen, ausstechen oder mit dem Pizzarad schneiden, und im Ofen bei 160°C Umluft backen - fertig. Auch ein Dörrgerät kann hilfreich sein, wenn man unbedingt trockene Kekse füttern will. Kurz gesagt, da finden sich Wege!
Beiträge von Montagsmodell
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und dann darf er ihm vielleicht Leckerchen hinwerfen oder so
Das ist schon immer mein Standardvorgehen bei fremden Kindern. Hilft natürlich nur, wenn der Hund auch entsprechend verfressen ist, dann aber ein tolles Mittel: Die Kinder sind stolz wie Bolle, weil sie was zu tun haben, und versuchen dann auch gar nicht mehr den Hund anzufassen. Sie konzentrieren sich erst mal mehr auf dich, weil du ja die Kekse übergibst und die wichtige Aufgabe erklärst - das schafft Vertrauen bei deinem Hund, dass du die Situation managen kannst. Und vor allem werden Kinder dadurch zu einer tollen Sache. (Da würde ich auch gar nicht mal warten, bis der Hund ruhig ist. Gleichzeitig leckere Kekse fressen und Alarm machen funktioniert schlecht, und so wird das meist schnell emotional gegenkonditioniert. Vor allem dann, wenn der Hund in seinem Alarm erst mal nicht groß beachtet wird während die Kekse dem Kind ausgehändigt werden.)
Ganz super übrigens, wenn der Hund sogar Kekse aus der Luft schnappen kann. Lustig für die Kinder, prima Abstand, und ein Hund der sich auf die Flugbahn der Kekse konzentriert ist geistig weit weg vom Alarm.
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Mir taten die Welpen alle ein wenig leid - aber als der eine dann im Wasser in völliges Freeze erstarrt ist, du meine Güte, wie blind muss man eigentlich sein um das nicht zu erkennen?!? Und das fiese dabei ist ja, die "Erfolge" solcher Unternehmungen zeigen sich bei den meisten Welpen nicht sofort. Das kommt erst deutlich später, und die neuen Halter wundern sich dann in der Pubertät, weshalb der süße Welpe plötzlich nicht nur erwachsen wird, sondern jede Menge abenteuerliche Auffälligkeiten entwickelt...
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Auf ein Bodentarget übertragen, und damit den Hund gezielt zu bestimmten Orten schicken zum Beispiel. Darauf aufbauend dann auch Richtungssignale - nur so als Beispiel.
Wenn du auf dem Bodentarget die Zeit verlängerst, in der der Hund darauf stehen bleiben soll, können daraus auch Bleibübungen werden, die man wiederum für Impulskontrollgeschichten gut brauchen kann. Oder für den Elefantentrick. Wären jetzt so spontan meine ersten Gedanken, aber da geht noch jede Menge mehr.
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Aus gegebenem Anlass in einem anderen Thema:
Auch wenn ich die Verwechslung absolut verstehen kann, und im Alltag da auch meist gar nicht weiter darauf eingehe - ein Silky Terrier ist kein Yorkie
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Ich lese hier nun eifrig mit, und kaue immer noch auf dem Begriff "normal" rum. Und darauf, ob es wirklich allein die stark ausgeprägten Rasseeigenschaften sind, oder doch eher die Frage, in wie weit Erwartungshaltung und Realität zusammen passen?
Meine Silkies zum Beispiel waren allesamt zwar ausgeprägte Charaktere, aber nun nix von dem ich sagen würde, es wäre in irgendeiner Art hochspeziell oder dramatisch fordernd. Dennoch hat es seinen guten Grund, dass diese Rasse hier bei uns kaum zu sehen ist: Die Kluft zwischen dem, was die meisten Menschen sehen und dadurch erwarten, und dem, was man kriegt, ist enorm. Einfach gesagt: Wer sie anschaut sieht einen eleganten kleinen Begleithund; was man kriegt ist ein "Arbeitsterrier". Womit ich nicht meine, dass man mit ihnen gut arbeiten kann - sondern dass man es muss, sonst tun sie es selbst. Eine Freundin von mir hatte immer Yorkies und sah meine Silkies erst mal als eine Art größeren, robusteren Yorkie an. Dass ich mit denen so viel gemacht habe lag ihrer Ansicht nach ausschließlich daran, dass ich selbst Spaß daran hatte. So holte sie sich dann auch einen Silky, und landete hart auf dem Boden der Tatsachen: Ein Leben wie mit ihren Yorkies war einfach nicht drin. Der Hund nahm ihr die Bude auseinander, entwischte bei jeder passenden Gelegenheit, ging Besucher an und zeigte auch sonst jede Menge unerwünschte Verhaltensweisen. Irgendwann hatte ich sie dann davon überzeugt, dass hier schlicht eine Menge mehr an Beschäftigung gefragt war und einfach nur Gassigehen keineswegs ausreichend war. Sie fing also an, mit ihm zu clickern, Denkspiele zu machen, ein wenig Nasenarbeit - und siehe da, die ganzen Schwierigkeiten verebbten allmählich. Tja, war halt doch nicht so dass ich da nur mein eigenes Interesse zu dem meiner Hunde gemacht hatte...
Dieses Problem hab ich aber praktisch überall. Mit einem Silky gehört man eigentlich nirgends richtig hin. Wo mit den Hunden gearbeitet wird ist man ein Exot, weil die eben so nach Schoßhund aussehen; wo andere kleine Begleithunde unterwegs sind fällt man raus, weil man einen ernsthaften "Arbeiter" dabei hat. Persönlich hab ich damit kein Problem, ich finde die Kombi toll - aber "man muss es erlebt haben" trifft es auf jeden Fall. (Und irgendwann gewöhnt man sich schon daran, immer und überall schräg angeguckt und für etwas bescheuert gehalten zu werden...)
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Ich finde das gerade eine ganz schwierige Geschichte, zu der es keine einfache Antwort gibt. Zumal mit der Entscheidung ja du und dein Hund leben müsst. Deshalb kann ich dir nur anbieten, hier ein paar Gedanken als Anregung einzuwerfen. Vielleicht stößt der eine oder andere ja was an.
Tatsache ist, der Welpenblues ist nichts ungewöhnliches. Du hast dir ein neues Familienmitglied zugelegt, zumal eines das völlig auf dich angewiesen ist: Klar, dass da erst mal alles Kopf steht. Und zwar sowohl vom Alltag wie auch emotional. Ich hab mich bei jedem meiner Hunde erst mal gefragt, was in aller Welt hast du dir da nur wieder eingebrockt... Dieses spontane rosarote Regenbogenidyll war es nie. Ich zumindest hab immer eine Weile gebraucht, und jedes mal wieder an mir gezweifelt. Und von vielen anderen kenne ich das auch.
Womit wir beim ersten Punkt wären: Meist geht das vorbei. Man lernt sich immer mehr kennen, der neue Alltag spielt sich ein und entwickelt eine Routine, die viel Druck rausnimmt. Und wenn man das mit dem ersten Hund mal durch hat, dann weiß man auch aus Erfahrung, es wird sich einspielen. Das ist die eine Seite. Auf der anderen Seite kostet ein Hund aber nun mal Energie und Arbeit, sein Leben lang. Auch das braucht man sich nicht schön zu reden, das ist der Preis für die Freude und (hoffentlich) innige Beziehung - im Prinzip wie in einer menschlichen Beziehung auch. Da muss man einfach wissen, was man will; nur die Rosinen rauspicken ist nicht drin.
So weit zu dir. Gucken wir nun auf den Welpen, dann wird es noch komplizierter. Einerseits wirst du nie erfahren, ob du es nach Abflauen des ersten Chaos nicht doch geschafft hättest. Immerhin ging es ja sehr vielen Hundehaltern anfangs so, und fragt man sie Jahre später dann würden sie ihren Hund für nichts in der Welt wieder hergeben, und möchten keine Minute mit ihm missen. Gut möglich, dass es bei dir genauso wäre - und das kannst du nur rausfinden, wenn du nicht gleich aufgibst. Andererseits bindet sich der kleine Kerl mit jedem Tag mehr an dich, fühlt sich zuhause, sieht dich als verlässlichen Sozialpartner. So rum gesehen wäre es eher so, wenn schon abgeben dann lieber sofort, damit es für ihn nicht so ein dramatisches Ereignis wird sich gerade zurechtgefunden und innerlich gebunden zu haben, nur um dann rausgerissen und mit neuen Menschen und deren Umwelt konfrontiert zu werden. Zumal auch seine Entwicklung ja weiter geht, und später dann andere Dinge auf seinem "inneren Stundenplan" stehen. Ein echtes Dilemma also, das niemand für dich lösen kann.
Das Stichwort abgeben führt außerdem zu einem weiteren wichtigen Aspekt: Wie und wohin? Es ist ja nun nicht so, als könntest du ihn zu einem verantwortungsvollen Züchter zurückbringen, wie es bei einer seriösen Zucht der Fall wäre. Sondern du hast einen Welpen von einem Vermehrer geholt, und der Preis dafür ist, dass du nun mit deinem Problem allein dastehst. Natürlich könntest du über die üblichen Inserate versuchen jemanden zu finden, der einen kleinen Mixwelpen übernehmen will und dir die schönsten Versprechungen macht. Bloß, wer sucht einen Welpen über diese Anzeigen? Nicht eben die Leute, die das wohlüberlegt angehen... Die Gefahr ist also groß, dass du deinen Kleinen damit zu einem Wanderpokal machst. Alternativ könntest du ihn auch dem Tierschutz übergeben. Aber auch da gibt es diese und jene, und du musst damit leben nie zu wissen, welchem Schicksal du ihn übergeben hast. So oder so keine einfache Lösung.
Wie du nun entscheidest, das liegt ganz bei dir. Niemand hier kennt dich und kann dich einschätzen, und von daher kann dir wohl auch niemand raten. Ich kann also nur dir und deinem Kleinen wünschen, dass du die richtige Entscheidung triffst - für euch beide.
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Das finde ich auch immer ganz wichtig zu wissen, also welche Apportiergegenstände eher schwierig und welche umgekehrt besonders geliebt sind. Für Aufgaben, die ich als eher schwierig einschätze, nehm ich dann auch die geliebteren Sachen, und für einfache Sachen eher die normalen. Während ich bei sehr schwierigen Gegenständen umgekehrt darauf achte, dass keine sonstige Schwierigkeit dazu kommt.
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Bei einem gesunden Hund, der zudem auch noch vorwiegend feuchtes Futter frisst, würde ich mir auch nicht wirklich Sorgen machen. Ergänzend nur als kleiner Tipp, falls ein Hund doch dauerhaft mehr trinken muss als er es tut: Ich habe damals für meinen Glenny etwas Fleisch gut ausgekocht und die Brühe dann in einem Eiswürfelbehälter eingefroren. So konnte ich täglich einen dieser Würfel aus dem Frost nehmen und mit heißem Wasser übergießen, fertig war der "Hundesekt", der auch immer gerne komplett aufgeschlabbert wurde.