Beiträge von Montagsmodell

    Und gefüttert wird auf dem Tisch, so so. Ganz ehrlich, ist das nicht genau die Art wie man dafür sorgt, dass innerhalb einer Rasse jegliches Normalverhalten irgendwann den Bach runtergeht? Ich meine, wie will man da noch erkennen was an Verhalten eigentlich noch funktionell angelegt ist?

    Muss man das alles machen? Macht das nicht die Hündin?

    Du nimmst mir die Worte aus dem Mund! Ich fand es bei der Geburt schon etwas befremdlich, dass die Hündin da so wenig aktiv wurde (werden durfte?). Aber bei der Versorgung der Welpen? Ich meine, es ist schon interessant genug dass die Hündin auf dem Sofa platziert wird und die Welpen von den Züchtern angelegt. Von Glennys und Kayas Züchterin kannte ich das nur so, dass die Hündin zu ihren Welpen ist, die haben sich ihre Zitze gesucht und los ging es. Gesäuge massieren damit die Milch fließt - hä? Und die Hündin hat selbstverständlich die Welpen dann auch abgeleckt und massiert, da musste doch kein Mensch eingreifen damit der Kot abgesetzt werden konnte. Aber ok, da hat auch die Hündin abgenabelt und die neugeborenen Welpen trocken geleckt...

    Würdest du in der CH leben, wäre die "Lösung" für Sandors Box eine ausreichend (2.2qm) grosse Box.

    Die ich im Kinderzimmer nicht stellen kann, zumindest nicht in seiner geschützten Ecke hinter dem offenen Trennregal. :ka: (Mal abgesehen davon, dass ich nicht in der Schweiz wohne.)


    Immerhin ist mir noch eine Variante eingefallen: Ich könnte natürlich auch meinen Job kündigen und mit dem Krümel daheim bleiben. Zumindest so lange wir dann die Wohnung noch haben wenn ich die Miete nicht mehr zahlen kann, ganz zu schweigen von den nicht zu vernachlässigenden Tierarztkosten beim kleinen Montagsmodell. Aber der Vollständigkeit halber sollte diese Variante auch noch dazu.

    Ich warte jedenfalls immer noch auf einen Alternativvorschlag im Sinne meines Hundes...


    Das ist nämlich etwas, was mich an solchen Diskussionen immer mächtig stört: An destruktiven Vorwürfen gibt es jede Menge, und ziemlich derbe. Auf der konstruktiven Seite höchstens die eine oder schwammige Aussage im Sinne von "geht schon irgendwie wenn man nur will". Aber ein konkreter Vorschlag, wie dieses "irgendwie" im vorliegenden Fall denn sinnvollerweise aussehen könnte - Fehlanzeige. Und ganz ehrlich: Wenn ich die Wahl habe zwischen einer engen Auslegung der Paragrafen und der für meinen Hund angenehmsten Variante - dann richte ich mich eindeutig nach meinem Hund.


    Also: Welche der von mir genannten Varianten wäre denn in den Augen der harschen Kritiker diejenige, die dem Wohl meines Hundes mehr dient als unsere aktuelle Lösung? Oder welche sonst noch mögliche super Alternative habe ich übersehen? Denn das sage ich nun ganz dreist: Wer mir da nix nennen kann oder will, der braucht mir auch mit Kritik nicht zu kommen.

    Aber frag mal rum, all Diejenigen, die hier so toll von ihrer Boxenhaltung schwärmen, ob sie ihre Hunde für die gleiche Zeit stattdessen in einen Zwinger tun würden... Da wäre das Anti-Zwinger-Geschrei gross.

    Ich greife diese Zeilen jetzt nicht raus, weil sie etwas besonderes hier wären, sondern weil sie einiges beinhalten, was hier glaub ich zu diesen Extrempositionen beiträgt. Also nicht persönlich gemeint!


    "So toll schwärmen" - das hab ich hier bei eigentlich keinem so empfunden. Vielmehr ging es darum, wann eine Box die beste, wenn nicht gar einzige Alternative ist. Ich glaube nicht, dass irgend jemand nicht lieber einen Hund bzw. Lebensumstände hätte, bei dem alles auch ohne Box rund und entspannt, zumindest aber machbar läuft. (Und Lebensumstände können sich auch ändern, darauf hat man nicht immer Einfluss. Als Sandor bei mir einzog war definitiv nicht abzusehen, dass meine Arbeitsstelle Jahre später umzieht, und erst recht nicht dass ich dort nicht mehr die Möglichkeit habe, ihn in einem Nebenzimmer mit Türgitter unterzubringen.)


    "Boxenhaltung" - allein das Wort impliziert schon, dass der Hund in der geschlossenen Box einen wesentlichen Teil seiner Zeit zubringt. Auch das habe ich hier so nirgends rausgelesen, außer nach OP's vorübergehend. Aber nirgends als "Haltungsform". Und in so fern kann auch niemand davon schwärmen, oder?


    "Ob sie ihre Hunde für die gleiche Zeit statt dessen in einen Zwinger tun würden" - da kann ich nun nur für mich sprechen, und die klare Antwort ist wie erwartet Nein. Denn genau das ist zumindest bei uns ja der ausschlaggebende Punkt dafür, dass Sandor überhaupt stundenweise in der geschlossenen Box ist: Es ist die einzige Möglichkeit, wie er diese Gruppenzeiten bei mir verbringen kann. Denn die Schwierigkeit beim Zwinger sind ja nicht die Stäbe, sondern die Isolierung eines hoch sozialen Tieres von seiner Gruppe. Da sollte man also m.E. gut abwägen, was im Notfall für den Hund schwerer wiegt: Die räumliche Begrenzung oder die Isolation. Beidem gemeinsam ist, dass es nur für einen überschaubaren Zeitrahmen vertretbar ist und nicht als generelle Haltungsform. (Richtig übel, und da bin ich völlig bei den Boxgegnern, wird es wenn beides zusammen kommt. Sprich, der Hund in einer Box über mehr als einen sehr kurzen Zeitraum in der Wohnung allein gelassen wird. So was darf echt nur in absoluten Ausnahmefällen vorkommen.)



    Ich würde von denjenigen, die hier so vehement gegen die Box argumentieren, aber wirklich gern einen anderen Lösungsvorschlag für meine Situation lesen! Denn ernsthaft, meine Traumlösung ist es ja nun wahrlich nicht. Allerdings zeigen sich mir momentan nur folgende Optionen:

    • meine gewählte: Sandor verbringt an vier Vormittagen die Woche je 3 Stunden in der geschlossenen Box bei mir im Gruppenraum und schläft dort. Falls nicht, kann ich ihn immer mal kurz ansprechen, ihm einen kleinen Keks reinreichen, kurz ihn wissen lassen dass ich für ihn da bin und alles in Ordnung ist.
    • Sandor könnte allein in einen anderen Raum, dieser würde allerdings wechseln je nach dem wo gerade frei ist. Das ist für einen Hund wie ihn, der ganz extrem seine gewohnten Abläufe braucht, ein riesiger Stressfaktor. Genau wie die nächste Möglichkeit:
    • Ich könnte ihn bei einer Kollegin im Büro lassen. Das habe ich auch schon versucht. Ergebnis: Ein total gestresster Hund, der überhaupt nicht zur Ruhe kam. Und die Quittung: Heftiger Allergieschub mit Hautproblemen und Koliken, dazu am dritten Abend ein fokaler Anfall. Fand ich ziemlich unlustig.
    • Natürlich könnte er auch allein daheim bleiben. Ob das schöner für ihn wäre ist Frage eins. Ein Problem wäre es aber definitiv bei einem Hund, der rund um die Uhr alle vier Stunden raus muss und auch vier mal am Tag zumindest eine Kleinigkeit fressen.
    • Ihn irgendwo betreuuen zu lassen fällt raus. Er lässt sich von anderen nur in meinem Beisein anfassen, ist mit anderen Hunden nur in Ausnahmefällen kompatibel, und auch da muss man gut ein Auge drauf haben.
    • Natürlich könnte ich ihn auch abgeben. Über die Wahrscheinlichkeit, dass ein Hund mit seinen vielfältigen Problemen gesundheitlicher wie auch psychischer Natur einen dauerhaften Platz findet, an dem es ihm wesentlich besser geht als hier, können wir gerne spekulieren. Ich schätze sie nicht sonderlich hoch ein. Wer ist schon bereit, über Jahre wie gesagt alle vier Stunden raus zu gehen, das aber (und nur ab und an mal!) für maximal zwei Stunden und auch nur in bekanntem Gebiet? Dabei ständig aufmerksam zu sein? Auf Urlaub, Ausflüge, Kino, Essen gehen, Treffen mit Freunden und auch sonst so ziemlich alles zu verzichten? Dabei aber gleichzeitig den Hund geistig ausreichend auszulasten? Damit zu leben, dass er bei Gewitter, Feuerwerk und sonstigen Aufregungen nicht einfach bellt, sondern alles zusammenschreit? Die Wohnung für einen Hausstauballergiker tauglich zu machen? Zumal eine Umstellung ihn so was von aus der Bahn werfen würde, da wären all seine Baustellen (auch die gesundheitlichen, von denen es ebenfalls eine lange Liste gibt) wieder voll da...

    Ernsthaft, ich wäre für eine Lösung ohne geschlossene Box sehr dankbar. Mir fällt aber keine ein, die für den Krümel nicht wesentlich schlimmer wäre als ein gewohnheitsmäßiges Schläfchen an einem Ort, den er als Sicherheitszone empfindet und auch von sich aus gerne aufsucht. Zumal ich mein gesamtes Leben schon Und von diesem Blickwinkel aus trifft es mich schon ziemlich, wenn hier die Moral- und Tierschutzkeule ausgepackt wird. Wäre was anderes, wenn ich den Eindruck hätte es ginge ihm in irgendeiner Form nicht wirklich gut. Aber so lange ich im Gegenteil immer wieder von Leuten, die ihn als Junghund erlebt haben, darauf angesprochen werde wie er im Laufe der Zeit aufgeblüht ist und wie gelöst und glücklich er wirkt - so lange sehe ich ihn ehrlich gesagt nicht als Tierschutzfall. Trotz der vier Vormittage.

    Da würde ich wohl schlicht abwägen, was für die Hunde unterm Strich weniger Stress ist: Die wenigen Nächte in der Box, oder die Zeit der Gewöhnung an das alleine schlafen. Immerhin haben da einzelne Hunde auch verschiedene Prioritäten: Für die einen ist es wichtiger, sich bewegen zu können, für die anderen, nah bei ihren Menschen zu sein. Von daher fände ich es in so einem Fall schwierig allgemein zu sagen, was die bessere Lösung ist.

    Ups, das hat sich überschnitten, gerade hatte ich im anderen Thema kurz was dazu geschrieben wie ich das mit der Box bei meinen Hunden aufgebaut hatte. Ich zitier das einfach mal rüber:


    Ich hab mit der Box nicht damit angefangen, dass ich den Hund rein gesetzt oder gar eingesperrt hatte - vielmehr hab ich den Welpen erst mal ausgesperrt! Sprich, ich hab für den Hund sichtbar irgendwas feines in die Box rein, einen prima Keks etwa, und die Box geschlossen - mit dem Hund außen vor. Fanden meine Hunde nicht wirklich nett von mir... Dann hab ich gewartet, bis sie wirklich echt unbedingt da nun endlich rein wollten. Na gut, ich bin ja nicht so, also durften sie dann halt. Klar blieb die Tür offen, also erst mal nur Sachen rein die sie nicht mitschleppen konnten. Das hab ich ein paar mal gemacht, dadurch hatten sie ruckzuck das Gefühl verknüpft "ich will da aber rein!". Als nächstes gab es dort Kauartikel oder auch mal ein Spielzeug, aber mit einer festen Regel: Der Hund darf jederzeit raus, das Kauzeug/Spieli bleibt drinnen. Da waren meist keine drei Widerholungen nötig, und schon war das ok. Im Gegenteil, sie haben alle fast sofort angefangen, auch draußen gemachte "Beute" (also Ziemer & Co) von sich aus in die Box zu schleppen. Und wie das bei jungen Hunden so ist, öfter als nicht sind sie darüber auch eingeschlafen. Die Tür ging erst dann das erste mal zu, als sie von sich aus zum Knabbern wie auch für ein Schläfchen zwischendurch in die Box sind. Das war dann auch entsprechend völlig unspektakulär, zumal ich die Tür anfangs immer schon wieder geöffnet habe bevor sie aktiv wieder raus wollten. Im Gegenteil, manchmal hab ich - natürlich nicht wenn der Hund gerade geschlafen hat! - die Tür auch wieder aufgemacht und den Hund rausgerufen, wenn der eigentlich noch drinnen bleiben wollte. (Nur gerufen, in die Box reingelangt hab ich niemals! Das ist ein absoluter Rückzugsort!) Das alles hat ein Gesamtgefühl geprägt, in dem die Hunde gern in die Box wollten und diese eher als eine wertvolle Ressource gesehen haben, niemals aber als eine Zwangsmaßnahme.


    Zu dem wozu: Offen stand und steht die Box einfach als ein Ruheplatz zur freien Verfügung. Geschlossen habe ich sie eigentlich immer nur dazu verwendet, meine Hunde vor Außeneinflüssen zu schützen. Sei es auf Prüfungen wenn ich kurz nicht da war, damit kein Fremdhund sie belästigt/gefährdet (ich hab nun mal schon immer Zwerge) oder Fremde sie bedrängen weil sie so süüüüß sind... Oder auf der Arbeit, damit die kleinen Kinder nicht ran können... Oder (bestrifft nur Sandor) wenn wir bei Leuten mit Hunden zu Besuch sind, damit Sandor sich vor diesen sicher fühlt und entspannen kann. Und bei ihm dient sie manchmal auch zusätzlich zum Schutz vor zu vielen Reizen, mit denen er in diesem Moment nicht umgehen kann. All das nimmt er gerne an und wahr, sucht die Box mittlerweile auch von sich aus auf wenn er merkt, es wird ihm zu viel.


    Was die Sache mit der Stubenreinheit angeht, dafür haben wir sie nie benutzt. Aber so als kleiner Tipp, was mir sehr geholfen hat: Man muss gar keine Boxtür schließen um mitzubekommen, wenn der Knirps nachts auf Wanderschaft gehen will. Da tut es auch ein aufgeschnittener Plastiksack auf dem Boden vor dem Liegeplatz: Latscht der Welpe da drüber, raschelt es vernehmlich und man hört den Zwerg. ;)

    Was mir aber einfällt, was vielleicht schon hier als Anregung nicht verkehrt ist: Ich hab mit der Box nicht damit angefangen, dass ich den Hund rein gesetzt oder gar eingesperrt hatte - vielmehr hab ich den Welpen erst mal ausgesperrt! Sprich, ich hab für den Hund sichtbar irgendwas feines in die Box rein, einen prima Keks etwa, und die Box geschlossen - mit dem Hund außen vor. Fanden meine Hunde nicht wirklich nett von mir... Dann hab ich gewartet, bis sie wirklich echt unbedingt da nun endlich rein wollten. Na gut, ich bin ja nicht so, also durften sie dann halt. Klar blieb die Tür offen, also erst mal nur Sachen rein die sie nicht mitschleppen konnten. Das hab ich ein paar mal gemacht, dadurch hatten sie ruckzuck das Gefühl verknüpft "ich will da aber rein!". Als nächstes gab es dort Kauartikel oder auch mal ein Spielzeug, aber mit einer festen Regel: Der Hund darf jederzeit raus, das Kauzeug/Spieli bleibt drinnen. Da waren meist keine drei Widerholungen nötig, und schon war das ok. Im Gegenteil, sie haben alle fast sofort angefangen, auch draußen gemachte "Beute" (also Ziemer & Co) von sich aus in die Box zu schleppen. Und wie das bei jungen Hunden so ist, öfter als nicht sind sie darüber auch eingeschlafen. Die Tür ging erst dann das erste mal zu, als sie von sich aus zum Knabbern wie auch für ein Schläfchen zwischendurch in die Box sind. Das war dann auch entsprechend völlig unspektakulär, zumal ich die Tür anfangs immer schon wieder geöffnet habe bevor sie aktiv wieder raus wollten. Im Gegenteil, manchmal hab ich - natürlich nicht wenn der Hund gerade geschlafen hat! - die Tür auch wieder aufgemacht und den Hund rausgerufen, wenn der eigentlich noch drinnen bleiben wollte. (Nur gerufen, in die Box reingelangt hab ich niemals! Das ist ein absoluter Rückzugsort!) Das alles hat ein Gesamtgefühl geprägt, in dem die Hunde gern in die Box wollten und diese eher als eine wertvolle Ressource gesehen haben, niemals aber als eine Zwangsmaßnahme.


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