Bei der Patellaluxation gibt es, glaube ich 4 Grade und nicht immer ist eine OP nötig aber das muss man dann schauen.
Ok, ich bin kein TA, daher ohne Gewähr und so, wie ich es von den Terriern her kenne, also für den Eintrag in die Papiere:
Jep, es sind 4 Grade. PL 0 bedeutet frei, der Hund ist komplett gesund, da geht nix zu bewegen. Bei Grad 1 kann man die Kniescheibe mit Druck rausdrücken, aber sie springt spontan wieder zurück wenn der Druck aufhört. Bei Grad 2 kann man die Kniescheibe mit Druck rausdrücken, und sie bleibt draußen bis man sie zurückdrückt oder der Hund das Bein streckt. Bei Grad 3 ist die Kniescheibe draußen, man kann sie wieder reindrücken, sie springt dann aber sofort selbst wieder raus. Und bei Grad 4 ist sie draußen und bleibt draußen. (Kann man auch auf der Seite des KfT nachlesen.) Ob Tierkliniken das vielleicht anders einteilen weiß ich jetzt nicht.
Und die PL ist in ihrer Art wie auch in den Ursachen nicht immer gleich. Dabei spielen Faktoren zusammen wie gerade oder krumme Beine, die Tiefe der Rille in der die Kniescheibe sich bewegen sollte, die Festigkeit der Bänder die sie halten, und ein Stück weit eben auch die Muskulatur drumherum, die das ganze stabilisiert und damit auch das Bein gerade hält und die Bänder entlastet. An diesen letzten Stellen kann man ansetzen, wenn es nicht gar zu schlimm ist. Also die Muskulatur stärken, und durch entsprechende Ernährung bzw. auch Zusätze versuchen, das Bindegewebe und die Bänder zu unterstützten. Außerdem vermeidet man natürlich möglichst Bewegungen, die das Knie ungünstig belasten würden. (Also das in vielen Tricks beliebte "tanzen" auf den Hinterbeinen im Kreis wäre zum Beispiel so eine Bewegung. Dazu kann aber ein Osteopath oder Physiotherapeut sicher mehr sagen.)
Das Knie ist halt ein ziemlich kompliziertes Gelenk, weshalb ich mir immer gut überlegen würde, ob man daran operiert. (Hab mich auch bei mir selbst klar dagegen entschieden.) Je nach dem, was die Ursache ist, kann es natürlich absolut Sinn machen. Es kann aber auch nach hinten losgehen, und auch beim Menschen entwickeln operierte Gelenke gern mal eine Arthrose. Da ist also abwägen gefragt. Vorerst aber würde ich noch nicht die redensartlichen Gäule scheu machen. Ich kenne so einige Hunde, bei denen im Welpen- und Junghundalter der TA erst mal von PL sprach. Und dann mit 2-3 Jahren war da rein gar nix mehr zu verlagern. Zwar befürchte ich, wenn Kiki wirklich so klein ist dann sind auch die Bänder nicht unbedingt stark bzw. die Rille nicht wirklich tief. Aber gerade auch weil sie so klein und leicht ist wirken da auch nicht so massive Kräfte darauf ein. Von daher: Erst mal ruhig bleiben, Muskulatur aufbauen, auf eine passende Nährstoffzufuhr achten, und schauen ob das nicht reicht.