Beiträge von Montagsmodell

    Die Methode jetzt als prinzipiell tierquälend darzustellen

    Und den Begriff tierquälend einzubringen halte ich wiederum für überspitzt. Ich habe nicht gesagt "quälend", sondern "unangenehm". Da sind hoffentlich noch einige Stufen dazwischen, findest du nicht? Aber ich stehe dazu, auch "unangenehm" hat zumindest bei mir und meinem Hund bei einer reinen Spaßbeschäftigung nix verloren.

    @SheltiePower Vielen Dank für diesen Beitrag, das spricht mir aus dem Herzen! :dafuer:


    Bei diesem Trick lese ich immer wieder, wie da Klebestreifen, Haargummis etc. empfohlen werden, und hab kein gutes Gefühl dabei. Auch wenn es zum Ergebnis führen mag - und selbst das ist dann meist eher ein Wischen statt des eigentlichen "Schäm dich": Möchte ich wirklich einen Trick, also etwas rein Belustigendes, über einen Weg aufbauen der dem Hund unangenehm ist? Und unangenehm ist es dem Hund ja, sonst würde er ja nicht versuchen das Teil loszuwerden. Für mein persönliches Gefühl geht das an der Sache vorbei, nämlich gemeinsam mit meinem Hund Spaß zu haben.


    Der Aufbau, den ich mit dem Krümel dafür gewählt hatte, war etwas länger: Pfote auf zwei Finger legen, dann dieses Target immer näher an die Nase gebracht, an dem Punkt wo meine Finger an der Schnauze auflagen erst mal die Zeit verängert, und schließlich die Finger weggezogen und den Moment geclickt in dem die Pfote die Schnauze berührte. Ja, das hat ein wenig länger gedauert. Dafür war aber nix für den Hund "doofes" dabei, und als kleines Sahnehäubchen hält er diese Position auch sehr ausdauernd. Manchmal finde ich es einfach wichtig, nicht nur darauf zu gucken, wie man das gewünschte Ergebnis möglichst schnell produzieren kann, sondern auch ein wenig im Kopf zu behalten, "der Weg ist das Ziel". Gerade bei Tricks.

    Ja, getrocknet sind die hart. Und gerade beim Training verwende ich ungern richtig harte Kekse. Denn entweder sind sie so klein, dass sie im ganzen geschluckt werden können, dann besteht immer die Gefahr des Verschluckens wenn sie hastig abgeschluckt werden; oder sie sind etwas größer, dann dauert das Kauen und unterbricht den Trainingsfluss. Von daher nehme ich da lieber softe oder richtig weiche Leckerchen. Ausnahme: Der Jackpot. Damit kann, darf und soll der Hund ja eine Weile zubringen, und wenn er gerne was hartes mag, dann sind auch Kausachen dafür gut geeignet. Rein vom Geschmack her sind bei den meisten Hunden aber ohnehin die saftigeren Sachen beliebter.

    Da ich ja auch einen kleinen Allergiker hier habe sind wir da ziemlich eingeschränkt. Die selbstgemachten sind etwas hart (dafür aber lange haltbar). An gekauften ist es das Clickerfutter Ente-Kartoffel (gibt es bei 4PfotenLand) als "normale" Leckerchen, und die Hundewurst Meat&Treat Ente von Fleischeslust als Superkeks. Zum Glück ist Sandor da aber auch pflegeleicht, zu Zeiten als es ganz heftig war hat er auch Möhrenstückchen genommen, die ich einfach heiß überbrüht hatte, oder Babygläschen in der Gako.

    Ok, das ist nicht ganz so klar wie ein Clicker, aber brauchbar. Ich würde nun so vorgehen: Das richtige Spielzeug ziemlich nahe bei mir liegen haben, das Lieblingsspielzeug ziemlich weit weg. Also so weit, dass er es zwar noch wahrnimmt, es sich aber nicht wirklich lohnt dahin zu laufen. Dann für das richtige Spielzeug loben, und mit dem Lieblingsspielzeug belohnen. (Dafür macht es übrigens Sinn, wenn man vom Lieblingsspielzeug zwei Stück hat. Oder zumindest ein ähnlich attraktives Spielzeug als Belohnung anbieten kann.)


    Das ganze hat zwei Aspekte, die beide dazu führen sollen, die richtige Reaktion möglichst wahrscheinlich und attraktiv zu machen: Einmal durch den Aufwand, und dann durch den möglichen Gewinn. Im Prinzip wägt ein Hund ja auch ab, was sich am meisten lohnt: Wie viel muss ich aufwenden, und was krieg ich dafür? Wenn er also für den gleichen Aufwand (Weg) das Lieblingsspielzeug als wertvoller ansieht als deine angebotene Belohnung, dann ist die Entscheidung klar, oder?



    Edit: Auf diese Art hab ich dem Krümel übrigens auch beigebracht, ein Apportel zwischen lauter Keksen rauszuholen :D


    aber ob er das unter der Bezeichnung "rentnergeeignet" auch erwartet, glaube ich persönlich nicht.

    Und da liegt der Hase im Pfeffer. Wer noch fit ist und einen aktiven Hund will, der sucht sich einfach einen aktiven Hund. Ob da die Aussage "rentnergeeignet" dabei steht, das interessiert in so einem Fall doch keinen! Auf diese Aussage gucken doch wohl nur die, die eben das Bild vom geruhsamen Bummel vor Augen haben, und vom gut zu handhabenden Hund. Ob das nun so ethisch voll vertretbar ist oder nicht sei mal dahingestellt - aber es ist Fakt, und wenn ich den richtigen Hund zum richtigen Menschen bringen will, dann geht es halt um diese Fakten. Und nicht darum, was ich mir unter vorurteilsfreier Sprache vorstellen würde.

    Bei den Kleinen geht das schnell.

    Oder zumindest sieht man den Rest nicht so :lol:


    Ich kann jedenfalls sicher sagen, Glenny ist bis 2 Jahre noch in die Höhe gewachsen, seine Breite hatte er dann mit drei. Das weiß ich aber auch nur so sicher dank der Besuche bei seiner Züchterin, andernfalls wäre mir das auch nicht aufgefallen. So hab ich halt bemerkt, dass er beim Besuch mit anderthalb genau so groß war wie seine Mutter, aber viel schmaler, und mit zwei dann so groß wie der Rüde der Züchterin (sein Opa), aber immer noch schmal. Und mit drei hatte er dann einen richtigen Rüdenkopf und war zwar sein Leben lang schlank, was aber nie jemandem aufgefallen ist weil er eben für einen Silky breit und auch muskulös war.


    Aber ohne so einen direkten Vergleich merkt man das halt bei den Zwergen einfach nicht mehr so.

    Sind ja nicht alle Rentner gleich bettlägerig.

    Das stimmt schon. Ich schätze, da muss man einfach unterscheiden: Sag ich jedem Rentner, so ein Hund ist für dich ungeeignet? Das wäre mehr als unfair und sicher völlig daneben! Aber anders rum gelesen, wenn expliztit empfohlen wird "für Rentner geeignet", dann haben eben viele das Kopfkino, das wäre das richtige Hündchen für die Oma, weil die doch kaum noch vor die Tür geht und was zum Liebhaben braucht... Und das ist beim Welsh ungefähr so sinnvoll wie die vielen Leute, die meinten sich mit dem JRT einen lustigen Kinderhund zu holen der ohne viel Erziehung mal eben so nebenher mitlaufen kann und dann halt "mit den Kindern spielt".