Wenn ich überlege, worauf ich schon so alles verzichtet habe und es auch heute noch tue, meinem Hund zu liebe... Nee, Geld ist definitiv kein Argument meinen Hund abzugeben. Wenn ich ihm rein gar kein angemessenes Leben mehr ermöglichen kann, aus welchem Grund auch immer, dann käme eine Abgabe in Frage. Und selbst dann hieße es "Platz vor Geld". Und das ganze aus rein egoistischen Gründen, wie ich gestehen muss. Ich kenne mich selbst nämlich ein wenig, leb ja schon ein paar Jahre mit mir . Und so weiß ich eines ziemlich sicher: Ich könnte morgens nicht mehr in den Spiegel schauen und abends nicht mehr einschlafen, geschweige denn irgendwas von dem Geld genießen, wenn ich wüsste, ich habe es durch die Abgabe eines mir vertrauenden Familienmitglieds bekommen. So sehr könnte ich das gar nicht vor mir selbst rechtfertigen und schönreden.
Beiträge von Montagsmodell
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Auch körperliche Auslastung kann man sehr gut mit Grips anstrengen kombinieren. Longieren zum Beispiel, Geschicklichkeitstraining, gezieltes Suchen und/oder Apportieren zum Beispiel lasten den Hund körperlich und geistig gleichermaßen aus. Einen Hund rein körperlich müde machen zu wollen resultiert meist darin, dass er schlicht eine prima Kondition aufbaut.
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An das Problem selbst wollt ihr ja schon gezielt rangehen, was ich auch sehr vernünftig finde. Und was die Übergangszeit angeht frage ich nun mal ganz ketzerisch: Wer sagt denn, dass er die Treppen gesittet neben ihr hochlaufen muss? Kann man das nicht übergangsweise so lösen, dass für das Treppenhaus eine lange Leine drankommt, er jeweils unten am Treppenabsatz wartet bis die Dame oben am nächsten Podest ist, und sie ihn dann zu sich hoch ruft?
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Mit so einem kann man doch fast nichts machen, oder?
Doch, kann man: Auffallen und beim richtigen Publikum angeben, kurz, sein Ego aufpolieren...
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Interessant, einen Verzicht auf Shampoobäder mit Verwahrlosung und Dreck zusammenzuwerfen.
Glenny dsc_0029q5n.jpg und Kaya dsc_0015van.jpg nach 9 bzw. 8 shampoofreien Jahren - ich mag da ja voreingenommen sein, aber sonderlich ungepflegt oder dreckig kamen die mir eigentlich nie vor...
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Ein Ritual aufbauen wäre auch das erste, was mir einfällt. Ein anderes Signal für die GS, das beinhaltet, schau mich nicht an sondern orientier dich schon mal nach vorne. Das ganze eher als ein Spannungssignal aufgebaut.
Eine zweite Idee wäre, dich für dieses Losschicken einfach mal in eine "komische" GS zu stellen, also meinetwegen Hund sitzt geradeaus in Richtung Pylone, und du stehst seitlich im rechten Winkel. Einfach um die Unsicherheit in Bezug auf das Loslaufen ein wenig zu knacken.
Und wenn ein Spielzeug dort zu platzieren nicht geht, was spricht dagegen das Spielzeug über den Hund weg noch weiter nach vorn zu werfen? Damit die Erwartungshaltung weiter nach vorn geht, und nicht zu dir zurück? Auch eine externe Belohnung noch ein ganzes Stück weiter vorn könnte da helfen. (Edit: Die externe Belohnung allerdings nicht in Kombination mit der Pylone, sondern für das "neue" GS-Start-Ritual!)
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Dazu möchte ich eine Erfahrung einwerfen, die ich mit dem Krümel gemacht habe - also keine große Statistik, aber vielleicht überlegenswert.
Meine vorherigen Hunde hab ich nie gebadet, nur mal mit klarem Wasser abgespült wenn nötig. Und genau so hab ich es auch jahrelang mit Sandor gehalten. Dann wurde es aber durch seine Allergien nötig, ihn regelmäßig zu baden. Dabei hat mich eine Beobachtung sehr nachdenklich gestimmt: Beim ersten Baden war das Wasser beim Ausspülen des Shampoos total klar. Beim zweiten auch noch weitgehend. Dann wurde es trüber, und mittlerweile kommt meist eine nicht sonderlich nette Dreckbrühe raus. Ich möchte also behaupten, mein Hund wurde durch das Baden insgesamt schmutziger, nicht sauberer.
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Übrigens bin ich so Eine die mit dem Hund auch mal 20/25 Minuten am Stück arbeitet.
Mache ich auch - mal. Aber als Regel ist das schon sehr viel, für Hund und Mensch. Der Hund muss dafür sehr gut "aufgebaut" sein, um so lange die Konzentration halten zu können ohne entweder zu überdrehen oder wegzubrechen. Und was meiner Erfahrung nach oft untergeht, auch für den Menschen ist es sehr anstrengend wenn man wirklich voll dabei ist. Denn klar, irgendwas hinwursteln kann man auch ziemlich lange. Aber ein gutes Training ist auch für den Menschen so was von anspruchsvoll: Im Kopf haben, was genau man erreichen will und wie, und das ordentlich durchführen; sich selbst und seine Bewegungen, Stimme etc. beobachten und kontrollieren; dabei immer seinen Hund genau im Blick haben um seine Feinzeichen zu erkennen und darauf eingehen zu können; flexibel auf seinen Hund sowie unerwartetes drumherum reagieren, ohne dabei den "großen Plan" zu gefährden; und vor allem, die vielen vielen blitzschnellen kleinen Entscheidungen, die dafür nötig sind... Also ich weiß ja nicht wie es anderen geht, aber ich weiß nach so einer Trainingseinheit auch was ich getan habe. Und hab dann das Bedürfnis, kurz den Kopf zu lüften. Und sage auch den Leuten in "meinen" Gruppen immer: Wenn ihr so lange am Stück trainieren könnt, wie ihr es manchmal gerne würdet - dann seid ihr entweder Genies, oder macht es nicht ordentlich...
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Ich muss nur lang genug wimmern und nerven.
Und genau das ist ein Problem: Du hast ihn offensichtlich sehr gekonnt auf Hartnäckigkeit trainiert. Und mit jedem mal, wo du dann doch einsteigst, lernt er einmal mehr: Wenn es nicht gleich klappt, dann musst du dranbleiben, dranbleiben, dranbleiben! Genau so baut man Ausdauer auf...
Das gemeine daran ist, wenn man das schon eine Weile so gemacht hat dann dauert das sogenannte Löschen ziemlich lange. Er hört also nicht gleich damit auf, nur weil er merkt es klappt nicht. Sondern wird erst mal das tun, was er schon so gut gelernt hat: Noch eine Schippe drauflegen! Da nicht schwach zu werden, sondern das auszusitzen, das ist deine große Aufgabe.
Dabei raten kann ich dir nur eines: Überleg dir, bevor du deine Antwort auf seine Anfrage gibst, ob du gerade die Nerven hast es wirklich durchzuziehen. Traust du es dir zu, dann zieh es durch - aber konsequent. Weißt du dagegen schon, dass du gerade eh keine Nerven hast und es wohl eher nicht schaffen wirst, bei einem Nein zu bleiben, dann sag gleich Ja!
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Wir sind auf Baxter seine "Fragen" viel zu oft eingegangen.
Na ja, eingehen würde ich auf die Fragen ja auch. Und zwar mit einer klaren Antwort, die durchaus auch "ja" lauten kann. Bloß eben bei der Antwort bleiben. Also ja ist ja, und nein ist nein - und nicht "vielleicht".
Das andere ist, dass unser Alltag sehr ruhig und entspannt ist
Das finde ich auch einen wichtigen Hinweis. Je schneller ein Hund von sich aus aufdreht, um so mehr sollte man darauf gucken, wie viele Reize er bekommt. Das kann man sich ein wenig wie eine Multiplikationsaufgabe vorstellen: Hat man einen Hund, der alles x2 nimmt, dann ist das was anderes als einer, bei dem alles x10 geht. Um auf das gleiche Ergebnis zu kommen kann der erste Hund viel mehr Input vertragen als der zweite. Und auch die Art des Inputs spielt da eine Rolle. (Das kann man sich ein wenig so vorstellen wie bei verschiedenen Menschen mit dem Alkohol. Während der eine den ganzen Abend auf der Party was trinken kann und einfach nur ein wenig lustig wird, ist ein anderer nach einem halben Glas Sekt schon halb betrunken. Und es ist auch nicht für jeden gleich, was er verträgt und wovon er sofort umfällt oder ihm sogar schlecht wird.)