Beiträge von Montagsmodell

    Und wieder reine Laienlogik:

    Gerade wenn alles ringsum ohnehin schon so belastet ist - wäre es dann nicht um so wichtiger, an Belastungen zu sparen wo es eben geht? :denker: So als blödes Beispiel: Wenn jemand sein Leben auf einer einsam gelegenen Almhütte verbringt und abends sein Pfeifchen raucht, dann hat der immer noch eine wesentlich geringere Lungenbelastung als ein durchschnittlicher nichtrauchender Großstädter. Was für den Großstädter um so mehr Grund sein sollte zu überlegen, ob er zu dieser ohnehin stattfindenden Belastung nun auch noch eine Pfeife anstecken muss... Oder seh ich da was falsch? :???:

    Und ich denke eben, dass man das so nicht trennen kann. Um auch hier den Vergleich zu ziehen: Nicht umsonst wird schwangeren Frauen nahe gelegt, ganz besonders auf ihre Ernährung und eine gesunde Lebensweise zu achten, um Schäden am Neugeborenen so weit irgend möglich zu vermeiden. Ob ein Hund später eine HD zeigt, das ist sicher nicht nur von der Ernährung abhängig - aber ich schätze, auch nicht nur von der Genetik. :ka:

    Ich versuche es mal ohne Medizinstudium mit einfacher Logik und eigenen Erfahrungswerten - so, wie man sich als Normalhundehalter halt so seine Gedanken macht. Also ohne wissenschaftlichen Anspruch auf Richtigkeit, das vorneweg!

    Extreme gibt es bei Menschen wie auch bei Hunden wohl immer. Auf der einen Seite die mit praktisch unverwüstlicher Gesundheit, die nicht mal von einem dauerhaften Leben mit Fastfood, Dosen und TK-Pizza aus der Bahn zu werfen sind. Und auf der anderen Seite die mit katastrophalen Ausgangsbedingungen, bei denen selbst die gesündeste Lebensweise es nicht rausreißen kann. Beide Extreme werden von der jeweiligen Gegenseite immer gern als Beispiel genommen - bringt aber nicht viel. Die eigentlich spannende Gruppe ist doch die riesige Mehrheit irgendwo dazwischen, die mit mehr oder weniger stabiler Grundausstattung auf die Welt gekommen sind, und damit mehr oder weniger gut die körperliche Balance hinbekommen, die man als Gesundheit wahrnimmt.

    In dieser Gruppe schätze ich schon, dass die Ernährung einen deutlichen Einfluss hat. Nicht umsonst bekommt man als Mensch bei jedem Arzt immer wieder was von Ernährung und Sport erzählt. Eine Erfahrung, die ich sogar dann gemacht habe als mein Knie nachweislich durch einen Unfall kaputt war (damals war es die vegetarische Ernährung, die noch absolut umstritten war). Speziell bei Kindern wird immer wieder darauf hingewiesen, wie wichtig eine ausgewogene Ernährung u.a. auch für die Skelett- und Gelenkentwicklung ist. Ärzte, Oecotrophologen und beispielsweise auch die deutsche Gesellschaft für Ernährung plädieren für viel frische, nicht industriell behandelte Kost - das hat sicher auch seinen Grund, sie würden das ja wohl nicht tun wenn es keinen deutlichen Einfluss hätte. Wieso sollte das beim Hund wesentlich anders sein?

    Von daher glaube ich nicht, dass Dinge wie HD oder ED allein durch Ernährung hervorgerufen werden - siehe die Gruppe mit der unverwüstlichen Gesundheit. Und ich glaube auch nicht, dass eine noch so gute Ernährung einen Hund mit angeborener schwerer HD/ED zu einem kerngesunden Springinsfeld macht. Aber dass die Ernährung bei der großen Mehrheit der Hunde schon einen Unterschied machen kann, wie gesund und robust der Bewegungsapparat ist, das denke ich schon. So wie es mir auch durchaus logisch erscheint, dass eine Hündin, die selbst gesund und wenig belastend ernährt wird, ihre ungeborenen Welpen ganz anders "aufbauen" kann als eine mangelernährte Hündin.

    Was den Rest wie den Aspekt der Epigenetik angeht, da überlasse ich eine Beurteilung wirklich lieber den Fachleuten. Wobei ich letztens in Bezug auf Menschen da ein längeres Gespräch mit einer Kollegin hatte, die Diplom-Oecotrophologin ist, und fand das absolut spannend. Sicher wird es da in den nächsten Jahren noch einiges an neuen Erkenntnissen geben - mal schauen, was wir in zehn oder zwanzig Jahren so über diese Themen wissen und denken! :smile:

    Es ging hier vor allem um diese Aussage, die ich in ähnlicher Form schon sehr, sehr oft gehört und gelesen habe:

    Ich sage weiterhin, dass es auf Showen gestellte Hunde gibt und dass man jeder Hund extrem schräg stellen kann.

    Hier zumindest angedeutet, und von vielen Leuten immer wieder behauptet wird, diese Schäferhunde wären im Grunde gar nicht wirklich schräg gebaut, sondern es läge alles nur an der Art wie sie präsentiert werden. Und das stimmt m.E. halt so einfach nicht.

    Wie sehr sich die Beine da anwinkeln ist wohl eines der anatomischen Merkmale, schätze ich. :denker: Jedenfalls wüsste ich nicht, wie ich meinen Hund dazu bringen könnte, in Schrittlänge auch noch quasi in die Hocke zu gehen. Zumindest nicht ohne ihm dabei die Knie kaputt zu machen... Und genau darum geht es ja hier, ob das eben etwas ganz normales ist was man mit jedem Hund einfach so hinbekommt. Mein Fazit: Definitiv nicht.

    Ich habe meinen Krümel gerade mal damit geärgert - was es wörtlich trifft, er hat es zwar mitgemacht weil Targets clickern sonst immer toll ist, aber an seiner Rutenhaltung sieht man schon deutlich was er davon hält. (Und ich werde es bestimmt nicht öfter machen, geschweige denn so oft bis er das auch mit normaler Rutenhaltung mitmacht. Einmal für ein Testfoto muss mit dieser merkwürdigen Haltung definitiv reichen.)

    Hier das Ergebnis auf die Schnelle:

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    Natürlich kann man einen eher kurzbeinigen Hund mit langem Rücken natürlich nicht ganz so weit auseinander ziehen wie einen hochbeinigen Hund. Fakt ist aber: Das ist die mit den kurzen Beinen maximale Schrittlänge, wo die Pfoten stehen sieht man an den Targets, auch wenn das Fell den Rest verdeckt. Was aber auf jeden Fall auffällt: Der Rücken bleibt trotz weggeklappter Rute definitiv gerade. Und ich wüsste auch nicht wie ich den Hund noch "einklappen" müsste um einen derartigen Rundrücken zu erzeugen wie bei den Schäferhunden auf dieser Art Bilder zu sehen. :???:

    Vielleicht sollten wir mal ne Foto-Challenge starten: Kann man auch einen nicht-froschartig-gebauten Hund so extrem hinstellen?

    Witzig, genau diesen Gedanken hatte ich auch schon. Und mir sogar bereits überlegt, wie ich die Pfotentargets, die mein Hund gut kennt, zu diesem Zweck benutzen könnte :nicken: Wobei es mir dabei weniger um das Extreme beim Hinstellen gehen würde, sondern was ein auseinandergezogenes Stellen bei den meisten Hunden mit der Rückenlinie und der Kruppe verändert. Denn ich kann mir einfach nicht vorstellen, dass beispielsweise mein Krümel eine solche Rundung zeigen würde :denker:

    Wobei ich persönlich kein Fan davon bin, da mit Tabus zu arbeiten. Denn das bedingt ja immer, dass man das Futter zuvor selbst gesehen hat.

    Die besten Erfahrungen habe ich bisher damit gemacht, schon von klein auf den Hund selbst herausfinden zu lassen dass sich ein Alternativverhalten für ihn deutlich mehr lohnt. Also auch mit der Leine angefangen (oder einer anderen Sicherung des Lockobjekts), und den Hund einfach erst mal machen lassen. Dabei bin ich an der Leine einfach stehen geblieben kurz bevor der Hund den Köder erreicht hatte, und hab schlicht gar nix gemacht. Sondern lediglich darauf geachtet, dass die Leine in der nötigen Entfernung absolut ruhig bleibt, ich also nicht aktiv am Hund herumziehe. Bei den ersten Versuchen braucht man da natürlich manchmal reichlich Geduld, junge Hunde können enorm ausdauernd in ihren Versuchen sein! In dem Moment aber, wo der kleine Kerl dann etwas ratlos innegehalten hat und sichtlich überlegt hat, hab ich ihm bei mir ein ganz tolles Leckerli angeboten. Das hatten die meisten ruckzuck raus: Wenn man etwas findet kommt man eh nicht wirklich ran, aber das ist ein Signal dafür sich bei Frauchen was noch viel besseres abzustauben!

    Mit Leckerlispielen draußen widerspricht sich das keineswegs, wenn man ein absolut wichtiges Detail beachtet: Die Lockköder zum üben legt man nie und nimmer selbst mit bloßer Hand aus! Also entweder von jemand anders helfen lassen, oder Einmalhandschuhe verwenden, oder eine Grillzange oder ähnliches... So wird für das Nasentier Hund schnell klar: Kekse mit dem Geruch des eigenen Menschen mit dran sind ok, alles andere lohnt sich nicht bzw. ist eher ein Zeichen dafür, sich beim eigenen Menschen was Feines abzuholen.