Also ich habe das bisher immer so kennen gelernt: Will to please bedeutet, dass der Hund aus einer sozialen Motivation heraus etwas tut, einfach um seinem Menschen als Sozialpartner zu gefallen. Während Kooperationsbereitschaft sich zwar daraus ergeben kann, aber eben auch aus anderen Motivationen.
Nehmen wir als Beispiel das Apportieren. Ein Hund mit will to please trägt seinem Menschen Gegenstände zu, weil er sich über die Anerkennung freut und es ihm ein inneres Bedürfnis ist, als Teil seiner Gruppe zu fungieren. Das ist eine Form, wie Kooperation zustande kommt. Mein Terriertier auf der anderen Seite apportiert zwar auch riesig gern, aber aus ganz anderen Motivationen heraus. Zuerst kommt natürlich das Beutemachen. Dann bringt er es mir wieder, weil er selbst etwas davon hat: Entweder ein Zerrspiel, das er sonst nicht bekäme, oder eine Futterbelohnung. Mein Lob wird zwar gerne genommen, würde auf Dauer aber nicht ausreichen. (Und dieses Lob sollte bitte schön von der Aussage auch weniger ein "braver Hund!" sein, sondern ein "boah bist du ein toller Kerl, was DU so alles kannst!"
)
Ich habe schon einige Retriever gesehen, die sich super schicken ließen selbst wenn der Mensch gar keine Ahnung hatte, was er da tut. Während mein Terrortier zwar gelernt hat, dass es schon sinnvoll sein kann auf meine Richtungshinweise zu hören, aber bei der kleinsten Idee, er könnte es selbst besser wissen, sofort auf Durchzug schaltet.