Das geht nicht nur jungen Leuten so. Das beste in dieser Beziehung hat vor Jahren ein Mann gebracht, bereits Mitte 40. Ok, sonderlich alltagstauglich war er ohnehin nicht - aber wenn jemand allein lebt hätte ich ihm schon zugetraut, Nudeln zu kochen. Jedenfalls war dieser Mann auf meiner Arbeitsstelle als ABM-Kraft, und auch durchaus hilfsbereit. Als es also darum ging, dass wir mit der Teeniegruppe für das Straßenfest einiges vorbereiten wollten, hab ich auf sein Hilfsangebot hin gemeint, er könne doch im Nebenraum schon mal die Nudeln für den Nudelsalat kochen. Er zog also ab mit der Packung Nudeln, war eine Weile verschollen, und kam dann mit einer Frage zurück: "So viele Nudeln hab ich noch nie gekocht. Ich hab die jetzt aufgestellt, aber der Topf ist ziemlich voll - wie sehe ich denn nun, wann das Wasser kocht?!?" Also, liebe Leute: Wenn man Nudeln kalt aufstellt und dann aufkochen lässt, kann man sie hinterher wie einen Pudding stürzen, das weiß ich seit damals!
Das war übrigens auch nicht die einzige Glanzleistung dieses Menschen. Vor einer anderen Veranstaltung sollte er etwas einkaufen gehen. Ich habe, aus Erfahrung schon klug geworden, genau betont wie wichtig es ist dass wir das am nächsten Tag haben. Ihm aufgeschrieben, wo er das mit ziemlicher Wahrscheinlichkeit bekommt, und dazu noch gesagt: "Und wenn du es dort nicht bekommst, dann frag wo es das sonst gibt! Wir brauchen es, wichtig!!" Ich bin dann in die eine Richtung losgefahren Besorgungen machen, und hab darauf vertraut dass er dieses eine Teil in anderer Richtung besorgt. Am nächsten Tag dann hatte ich einen Zettel in meinem Fach: "Ich war dort wo du gesagt hattest, die hatten es nicht, ich hab gefragt wo es das sonst gibt: Im Laden xy kann man das kaufen!" Ja, super. Da hatte ich doch glatt vergessen zu sagen, "und wenn du rausgefunden hast wo es das sonst gibt, dann geh bitte dorthin und kauf es auch..."