Beiträge von Montagsmodell

    Die Sache bei Züchterwebsites: Einerseits spiegeln diese oft schon die Grundhaltung des Züchters wieder. Und diese Grundhaltung prägt auch die Art, wie die Welpen aufgezogen werden. Wenn ich also auf einer Züchterseite nur blingbling und Schmalztexte finde, und die Welpenfotos schon alle mit Kleidchen und Einhörnern sind, dann bin ich skeptisch. (Übrigens auch, wenn da ständig nur von Zähigkeit und Härte erzählt wird...)

    Andererseits muss man da manchmal auch mit einbeziehen, dass auch ein Züchter ja weiß was die Interessenten anspricht und was sie lesen möchten. Von daher kann ich mir auch gut vorstellen, dass mancher Züchter da dem allgemeinen Geschmack ein wenig entgegen kommt. Beispiel: Auch wenn jemand eine "Gebrauchshundrasse" züchtet, sich für seine Welpen aber eher ein Familienzuhause vorstellt als eine Zwinger-Sporthund-Karriere, dann kann ich mir gut vorstellen dass der Züchter eine entsprechende Wortwahl bevorzugt. :???:

    Es gibt bei diesem Thema wie bei allem anderen auch immer Hunde, die damit von vornherein schon nicht die geringsten Probleme haben. Vor allem Glenny, aber auch Kaya waren solche Hunde: Schon von der Züchterin waren sie ein Miteinander gewohnt bei dem Futter einfach kein großes Thema war (da saß zum Beispiel die gesamte Mannschaft im Halbkreis herum, während die Züchterin reihum auf einem kleinen Löffelchen Hüttenkäse verteilt hat - O-Ton "ich spül doch nicht so viele Näpfe für ein Leckerchen zwischendurch!" :lol:). Ich hab es auch nie zu einer verteidigenswerten Sache gemacht, und überhaupt war vor allem Glenny Frauchens Zuwendung ohnehin viel wichtiger als eine Kausache, die man eh immer haben kann. Es ist also nicht immer eine Fehlbehauptung, wenn jemand sagt "mein Hund hat da gar kein Problem mit".

    Kommt das große Aber: Das ist natürlich auch eine Menge Glück, weil viele gute Faktoren zusammen kommen. Und ich finde es immer ziemlich arrogant und gemein, wenn Hundehalter mit solchen Hunden dann meinen, auf alle anderen herabsehen zu können wo es hakeliger läuft. Denn oft bringen diese Leute mit schwierigeren Hunden eine wesentlich bessere Leistung als die mit den Hunden, die von vornherein einfacher sind. Jawoll! :gut:

    Entweder die Leute lügen dich an oder es ist ihnen einfach egal wenn sie nicht in die Nähe des Hundes können wenn er was Fressbares hat.

    Oder das mit dem Fressen klappt wirklich einwandfrei, dafür haben sie ihre Baustellen halt anderswo. Was viele einfach nicht sehen: Jeder Hund bringt halt auch seine eigenen Stärken und Schwächen mit. Und ob Erziehungsfragen total locker oder überhaupt nicht klappen, das liegt ganz ganz oft nicht an der Genialität der Halter, sondern am Charakter des jeweiligen Hundes. (Von denen mal abgesehen, die sich ihre Defizite einfach wegleugnen. :pfeif:)

    AkkiLeela Och menno, fühl dich mal unbekannterweise in den Arm genommen! :streichel: Diese Situationen sind so doof, und vor allem so überflüssig! Ein klein wenig Rücksicht, wenn man doch schon um etwas Abstand bittet, sollte doch nicht so viel verlangt sein - aber leider immer wieder von vielen Leuten radikal ignoriert. Und mit Pech wird man dann noch angemeckert, wenn es eskaliert. Ganz ehrlich: Mit einem reaktiven Hund dabei lernt man manchmal, seine Mitmenschen zu hassen... :( : Von daher kann ich dich gut verstehen. Und zu sagen, dass dieser ganze Stress jetzt nur dir noch weiter schadet, das hilft in diesen Momenten leider auch nicht weiter. Was mir persönlich immer hilft, einen "Wutstau" zu vermeiden: Ich wünsche solchen Menschen innerlich (und manchmal, wenn die Situation es zulässt, sogar ausgesprochen), dass sie in ihrem Leben mal in eine Situation kommen sollen, in denen Sie umgekehrt auf Rücksicht angewiesen sind - und dann drei solchen Menschen begegnen wie ihnen selbst, und bei jeder Begegnung an diesen Moment jetzt zurückdenken! :barbar:

    Ansonsten: Ich wünsche dir, dass du schnell wieder runter kommen kannst, schon dir selbst und deinem Hund zuliebe. Und tröste dich, manchmal haut einen so was im Trainingsfortschritt weniger zurück als man erst mal befürchtet. Versuch, es als Herausforderung für euere Widerstandskraft zu sehen! :smile:

    Vorweg: Ich bin kein Pferdekenner, sondern gucke solche Sachen einfach interessehalber mit. Trotzdem kann ich mich an frühere Sendungen erinnern, wo das hier

    Zumal ich einem Hackl auch zutraue den ein oder anderen Griff zu kennen um zu prüfen ob ein Pferd akute Rückenschmerzen hat.

    keineswegs zugetroffen hat. Da wurde erst eine Weile am "ungehorsamen, frechen" Pferd rumtrainiert, bis dann endlich mal jemand draufgeschaut hat, und siehe da... Aber vielleicht hat er ja mittlerweile in dieser Beziehung dazu gelernt. Ich persönlich finde jedenfalls, egal ob bei Hund oder Pferd: Vor wirklich jedes Training gehört ein gründlicher medizinischer Check. Egal ob es um Sport oder Verhaltenstherapie geht. Und gerade in solchen Sendungen mit extrem breit gestreutem Publikum sollte man das wenn schon nicht gezeigt, dann doch immer wieder erwähnen. *just my two cents*

    Wenn es draußen klappt, und drinnen nicht, dann würde ich zuerst mal überlegen: Wo ist der entscheidende Unterschied?

    Spontan fallen mir dazu mehrere Möglichkeiten ein:

    • Habt ihr das Signal "Maul" auch drinnen genauso trainiert wie draußen, oder einfach erwartet dass es schon überall gleichermaßen funktionieren wird? Lösungsansatz: Auch drinnen noch mal ganz von vorn trainieren.
    • Drinnen und vor allem der Korb sind ja sein Rückzugsort, sein "Allerheiligstes" sozusagen. Ein Ort, wo man sich sicher und ungestört fühlen sollte. Von daher ist ein Eingreifen an diesem Ort quasi gleich ein mehrfacher Übergriff, und damit einer zu viel. Lösungsansatz: Kauartikel draußen geben, wo es auch mit dem Wegnehmen besser klappt.
    • Die Sachen draußen sind nur relativ kurz in seinem "Besitz", während der Kauartikel schon eine ganze Weile und ungestört ihm gehört. Da baut sich vielleicht viel mehr das Gefühl "behalten wollen" auf. Lösungsansatz: Anfangs immer wieder nur für ein paar Sekunden geben, tauschen, kurze Pause, wieder geben...
    • Ihr seid draußen schnell entschlossen, während ihr drinnen schon mit Angst an die Sache rangeht. Lösungsansatz: Sichere Kauartikel wählen (man kann ja zum Beispiel auch Möhren zum Knabbern geben - wenn man da noch Löcher reinbohrt und mit etwas Käse oder ähnlichem füllt wird das noch mal leckerer). Oder die Kauartikel, die euer Hund bekommt, mit einem Spielzeug sichern. Ich stecke zum Beispiel Straußensehnen mittig durch den Goodie-Bone von Kong, richtig schön fest. Da kann dann kein Ende mal eben schnell geschluckt werden.

    Vielleicht gibt es ja noch mehr Unterschiede, die dir spontan einfallen?

    Buddy Es tut mir ehrlich gesagt für dich als Person leid, wenn du dich von den Reaktionen hier getroffen fühlst. :streichel: Hoffentlich kannst du das gut trennen: Es geht hier nicht um dich - und auch nicht um das, was dieser Text beabsichtigt (nämlich auf die Möglichkeit aufmerksam zu machen, dass man auch im Tierschutz einen tollen, für sich passenden Hund finden kann) - sondern lediglich um die Art, wie das rübergebracht werden soll.

    Von daher: Den Text finde ich daneben, den daraus hier entstandenen und für dieses Thema übrigens erstaunlich offenen Austausch sehr lohnend. Also auch wenn ich den Text im Link mag, danke dass du ihn eingestellt und damit diesen Thread hier erst ermöglicht hast!

    Sollte die eigentliche Frage nicht lauten, ob ein Hund passend und mit Bedacht ausgewählt wurde oder nicht? Statt sich immer wieder darauf zu fixieren, woher genau dieser passende Hund nun kommt?

    In dieser ewigen Tierschutz vs. Züchter Diskussion helfen doch die ständig wiederholten "es gibt aber"-Geschichten nicht wirklich weiter. Man kann mit einem Hund vom Tierschutz genauso glücklich oder unglücklich werden wie mit einem Hund vom Züchter. Oftmals ist es sogar der gleiche Hund, der für den einen Menschen Himmel und für den nächsten Hölle wäre. Wenn endlich mal dieses gegenseitige Beharken ein Ende hätte, dann wäre vielleicht mehr Platz für die wesentliche Frage: Welcher Hund erfüllt meine Anforderungen am besten, und die Anforderungen welchen Hundes kann ich umgekehrt am besten erfüllen?