Was das angeht: Viele, wenn nicht die meisten wegen Beißvorfällen auffällig gewordenen Hunde, sind sicher einfach an irgendeiner Stelle in ihrem Leben komplett falsch behandelt worden. Aber definitiv nicht alle. In allen möglichen anderen Bereichen sind sich Hundehalter üblicherweise einig, dass Hunde Veranlagungen mitbringen, einen eigenen Charakter haben, eigene Stärken und Schwächen. Jeder ist gerne bereit zu sagen, dass manche Hunde einfach richtige kleine Gandhis der Hundewelt sind. (So einer war übrigens mein Glenny, und ich kann mir nicht vorstellen dass den irgendwas zu einem Beißer hätte machen können.) Wieso in aller Welt ist dann der Gedanke so abwegig, dass es auch unter den Hunden echte Choleriker, Psychos oder auch Soziopathen geben sollte? Deren Veranlagung dann halt nur mehr oder weniger Chancen hat, voll zu Tage zu treten? Sicherlich nicht gerade häufig, aber durchaus möglich.
Jedenfalls habe ich schon (zum Glück ganz vereinzelte!) Hunde kennen gelernt, mit denen hätte ich mich definitiv niemals angelegt, die hätte ich niemals in meiner Nähe haben wollen, und mir war völlig klar: Wenn die ernst machen, dann hält man die nicht mehr, das endet bitterböse. Glück, wenn dann ein See in der Nähe ist... Insgesamt waren es nur drei; von einem weiß ich nicht, was daraus geworden ist, die beiden anderen wurden eingeschläfert. Und ich fand und finde das absolut richtig. (Und bevor das jemand falsch versteht, ich denke die weitaus meisten Hunde haben wirklich eine schlimme Vorgeschichte wenn sie so ernsthaft zubeißen, und die meisten davon kann man auch wieder so weit hinbekommen dass sie mit den entsprechenden lebenslangen(!) Vorsichtsmaßnahmen handhabbar werden. Bloß, wer kann und will dafür die Verantwortung übernehmen?)
Spannend finde ich aber nach wie vor, dass die Rasse so unter den Teppich gekehrt wird. Sonst sind sie doch auch immer groß dabei zu sagen, welche "böse Rasse" es diesmal war?