Ok, nun musste ich beim Lesen schon ein wenig schlucken. Den einen Beitrag hab ich mir exemplarisch rausgegriffen, aber nur weil hier vieles klar ausgedrückt wird was bei anderen mehr oder weniger nur mitschwingt - ist also nicht persönlich gemeint!
Manch einer scheint nach einer negativen Erfahrung mit Tierschutz so beleidigt zu sein, dass nun alle Tierheime doof sind. 
Ich schätze, da soll ich mich wohl mit angesprochen fühlen. Und so, wie es hier formuliert ist, klingt das ein wenig nach trotzigem Teenie. Kann man natürlich von außen so sehen. Zumindest wenn man es auf eine einzige schlechte Erfahrung bezieht, wo bei mir tatsächlich eine ganze Reihe solcher Erfahrungen zusammen gekommen sind. Bei meiner eigenen Suche hab ich es bei zweien belassen, aber ich kenne nun mal sehr viele Hundehalter in meinem engsten Umfeld, war auch schon mit einigen mit dabei bei der Suche nach einem passenden Hund, da kommt schon etwas mehr zusammen als die eine negative Erfahrung. Und den Rest gegeben hat mir übrigens all das, was ich bei einer sehr guten Freundin mitbekommen habe die lange Jahre als Pflegestelle aktiv war, bevor sie es einfach nicht mehr ertragen konnte. (Und "es" meint nicht die Hunde oder die Interessenten, sondern das, wie die verantwortlichen im Tierschutzverein mit ihr umgesprungen sind...) "Beleidigt" bin ich deshalb allerdings nicht. Eher verletzt, irritiert, und schlussendlich abgeschreckt. Ob alle Tierheime doof sind kann ich nicht beurteilen, ich kenne sie ja nicht alle. Aber diejenigen, die ich erlebt habe, ja, die haben mich nicht gerade beeindruckt. Und mir die Lust auf mehr definitiv genommen.
Wie konnte man nur nicht erkennen, was für ein toller Tierfreund und was für ein super Platz das bei ihm wären.
Soll in der Tonlage hier mitklingen, wie viel Selbstüberschätzung da doch im Spiel ist? Also ich bin mir sicher, nach den Vorstellungen zumindest der Tierschützer, mit denen ich dort zu tun hatte, kenne ich niemanden der ein toller Tierfreund und super Platz wäre. Sie selbst natürlich ausgenommen! Aber ich denke, für ein nettes Zuhause hat es bisher für alle meine Hunde gereicht. Und finde es schon irgendwie verblüffend, dass wirklich sämtliche Züchter (von denen ich weiß, dass sie wirklich mit spitzen Fingern ihre Welpenleute rausgepickt haben) mir ohne weiteres einen Hund anvertraut hätten, und ich beim Tierschutz in einem ca. fünfminütigem Gespräch schon abgebügelt wurde... Und dass ich beim Kauf von Kaya mit der Züchterin diskutiert habe, weil sie mir auf keinen Fall den vollen Kaufpreis nehmen wollte mit der Begründung, sie wäre einfach glücklich zu wissen in was für einem Zuhause die kleine Maus landet - dann sagt das glaub ich schon auch was aus. Wenn ich nun überlege, was ich mit dem Krümel schon alles durchgestanden habe - jep, das hätte auch für die meisten Tierschutzhunde gereicht. Aber ok, vielleicht bin ich da ja auch betriebsblind und selbstverliebt...
Tierheime und Organisationen müssen daher schon genau gucken, wem sie einen Hund geben. Das kann ich verstehen.
Das verstehe ich sogar absolut! Bloß gehört zum genauer gucken, dass man eben auch wirklich guckt. Genau das habe ich bisher nämlich vermisst, ein offenes Gucken. Statt dessen kenne ich eigentlich nur zwei Extreme: Die einen, die die Hunde einfach dem nächstbesten in die Hand drücken, und die anderen, für die als Hundehalter nur die eierlegende Wollmilchsau in Frage kommt - immer vorausgesetzt, diese eierlegende Wollmilchsau bittet auch gebührend demütig... Was ich vermisse, und selbst zumindest noch nicht erlebt habe, ist ein offener, freundlicher Austausch von "was könnt ihr leisten, was sucht ihr, was haben wir".
Und immer wieder auf den "schlechten Beispielen" drauf "rumzukauen", finde ich etwas erbärmlich.
Tut mir ja leid, wenn das halt die Dinge sind die ich bisher erlebt bzw. im engen Freundes- und Familienkreis mitbekommen habe. Aber bevor ich weiter mit meinen erbärmlichen Einlassungen das Thema störe halte ich mich dann jetzt hier wohl besser raus. 