Beiträge von Montagsmodell

    Dafür sind wir wieder motivierter und haben Freude dabei.

    es geht doch hier hauptsächlich um den Spaß daran etwas mit dem Hund gemeinsam zu machen.

    Genau das ist doch das Ziel dieser Sache hier, oder hab ich was verpasst und es ist eigentlich ein wichtiger Wettbewerb? :p:D Es muss doch gar nix großartiges dabei rauskommen, und gerade beim Tricksen landet man doch eh oft ganz wo anders als man es sich ursprünglich vorgenommen hatte. (Geht mir jedenfalls so. Gerade das Fehlen von "richtig" und "falsch" macht den besonderen Reiz aus, und das ganze zu einem schönen Ausgleich gegenüber anderen Dingen wo es drauf ankommt.)

    Ich gucke jedenfalls gerne, was die anderen Mensch-Hund-Teams aus der gleichen Aufgabe machen, und wie sich das bei unterschiedlichen Menschen und Hunden so entwickelt. Und finde es auch lustig, selbst ein wenig mit einem gemeinsamen Projekt zu spielen. Gerade in den Jahren mit dem Krümel, den ich nicht auf Workshops oder Seminare mitschleifen kann, hab ich so was wie hier das Thema deshalb richtig schätzen gelernt. Es ist auf Dauer so öde, immer im eigenen Saft zu schmoren... |)

    Ich würde mich also absolut freuen, auch Clips von ein paar "unfertigen Werken" zu sehen! :nicken:

    Ich hab da jetzt nach kurzem Zögern auch "gefällt mir" gedrückt - das Zögern deshalb, weil das mit deiner Gesundheit natürlich richtig Mist ist. Gute Besserung!!

    Dagegen wurde beim Lesen deines Berichts mein Lächeln immer breiter, wie super dass es solche Trainer gibt! Hoffentlich seht ihr dann auch gute Erfolge sobald du richtig loslegen kannst. Und bis dahin freut es mich sehr für dich, dass zumindest die Stimmung schon mal so positiv ist!

    Ich spende jeden Monat Geld an eine Organisation, welche keine Tiere nach Deutschland vermittelt sondern nur Vorort die Bevölkerung aufklärt und unterstützt.

    Gibt es da vielleicht noch nähere Infos dazu? Das würde mich jetzt sehr interessieren, denn diesen Ansatz finde ich durchaus unterstützenswert.

    Auf der Moralfrage kaue ich nun ein wenig herum. Gehen wir mal davon aus, es wäre wirklich das moralisch hochwertigere, einen Hund aus dem TS zu nehmen. Dann wäre es umgekehrt moralisch natürlich minderwertiger, einem Hund aus dem TS einen entsprechenden Platz zu verwehren. So weit, so logisch.

    Jetzt versuch ich das mal auf meine ganz persönlichen Erfahrungen zu übertragen. Nachdem ich mein Leben so weit geregelt hatte - ausreichend Erfahrungen mit dem ersten Hund, fester Job (mit der zuverlässigen Möglichkeit, Hund(e) mitzunehmen und sogar bei Bedarf die Arbeitzeit anzupassen), eigene Wohnung mit Erlaubnis der Hundehaltung und in direkter Nähe zum Wald - stand der Gedanke im Raum, einen passenden Zweithund aufzunehmen. Und der Gedanke, dabei einem Hund aus dem Tierschutz ein neues Zuhause zu geben. Wäre nach dem o.g. Modell moralisch korrekt, sehe ich das richtig?

    Dann kamen die Anfragen beim örtlichen Tierschutz, die ziemlich drastisch endeten - wie schon erwähnt, in kurzen Gesprächen (einmal telefonisch, einmal persönlich, bei zwei verschiedenen Tierheimen hier in der Nähe) bekam ich eröffnet, was für ein furchtbarer Mensch und schlimmer Tierquäler ich wäre, überhaupt einen Hund zu halten, weil berufstätig, single und in einer kleinen Mietwohnung ohne Garten. Was nun, moralisch betrachtet, zu den Varianten führt: Entweder die Tierheimmitarbeiter hatten damit Recht. Dann war es doch nur gut von mir, es nicht weiter zu versuchen und damit keinem Tierschutzhund ein solches Leben zuzumuten? (Und mein einziger, schlimmer Fehler, einem Welpen vom Züchter ein solches Los anzutun.) Damit wäre ich moralisch schrecklich, aber nicht weil ich dem Tierschutzhund ein Zuhause verweigert, sondern weil ich einen Züchterhund dazu verurteilt habe. Oder, Variante zwei, die Tierheimmitarbeiter waren vielleicht doch ein wenig vorschnell, verurteilend und abschreckend. Wären in diesem Fall nicht sie selbst es, die einem ihrer Schützlinge das neue Zuhause verweigert hätten, und damit auch in der moralischen Verantwortung dafür stehen? :denker:

    Da dürfte weniger die Größe an sich das Problem sein als der dicke Schädel, den eine Bulldogge zusätzlich weitergeben könnte

    Um das zu unterstreichen: Bei französischen Bulldoggen findet man je nach dem, wen man fragt, wegen der dicken Köpfe eine Kaiserschnittrate von bis zu 80% - selbst seriöse Züchter sprechen von einer Rate von um die 50%. Und da ist die Mutter nahezu genauso groß wie der Rüde! Jetzt rechne das um auf eine halb so große Hündin, und überleg dir gut wie hoch die Wahrscheinlichkeit steht, dass aus den Herzchen in den Augen Tränen werden...

    Ok, ich hab gesagt ich halt mich raus - aber jetzt zappeln meine Finger an der Tastatur doch zu heftig.

    Bloß einen Hund, klingt für mich einfach nach irgendwas Unwichtigem.

    Also man kann in eine Aussage auch etwas reinlesen, was da so nie drinstand. Im Kontext: Es ging um den Unterschied, ob die Mission "ich rette einen möglichst armen Hund" gestartet wird, um das eigene karmische Konto aufzubessern und sich selbst als guter Mensch zu fühlen, oder ob es einfach darum geht, einen passenden Hund zu finden, ohne weitere Nebengedanken - also eben NUR. Sprich, Suche mit hochmoralischem Anspruch gegen Suche um ihrer selbst willen. Nicht weniger, nicht mehr.

    Im übrigen finde ich es hier schwierig, wie die Aspekte Tierschutzhund und Tierschützer durcheinander geworfen werden. Um es für mich und mein urpersönliches Empfinden auf den Punkt zu bringen: Ich habe rein gar nix gegen Tierschutzhunde, im Gegenteil. Andernfalls hätte ich damals gar nicht erst Kontakt zu den Tierheimen aufgenommen, und auch einer Freundin mit ihren Pflegehunden nicht so viel und aktiv geholfen. Wogegen ich aber etwas habe sind die vielen, vielen fanatischen, menschenfeindlichen, Moralkeule schwingenen Tierschützer. Und ja, denen gehe ich mittlerweile weiträumig aus dem Weg, selbst wenn dazwischen auch ein paar nette, kompetente stehen mögen. Ich hab einfach keine Nerven, mich, um die netten zu finden, vorher zig mal auf den Kopf hauen zu lassen. Dass aus diesem Grund auch ein Hund, der vielleicht zu mir passen würde, im Tierheim bleibt, ist traurig. (Wobei es ohnehin schon das Glücksspiel ist, ob dieser passende Hund dann auch zufällig bei einem der wenigen auch Menschen gegenüber sozialisierten Tierschutzleute sitzt. Andernfalls würde ich ihn ohnehin nämlich nicht bekommen, weil...) Und was mein Gewissen dazu angeht: Schade für den Hund, der vielleicht gepasst hätte. Glück für den kleinen Wurschtel, der statt dessen hier einzieht und niemals in seinem Leben ein Tierheim von innen sehen wird. Und wenn mich das nun zum schlechten Menschen macht, der ja gar kein wirklich richtig echter Hundefreund ist, dann ist das eben so. Ich gucke dann zu meinem Krümel rüber, mit dem ich schon durch so viel zusammen durch bin, er guckt zurück, wir beide wissen: Auch wir waren füreinander bestimmt.

    Ok, nun musste ich beim Lesen schon ein wenig schlucken. Den einen Beitrag hab ich mir exemplarisch rausgegriffen, aber nur weil hier vieles klar ausgedrückt wird was bei anderen mehr oder weniger nur mitschwingt - ist also nicht persönlich gemeint!


    Manch einer scheint nach einer negativen Erfahrung mit Tierschutz so beleidigt zu sein, dass nun alle Tierheime doof sind. |)

    Ich schätze, da soll ich mich wohl mit angesprochen fühlen. Und so, wie es hier formuliert ist, klingt das ein wenig nach trotzigem Teenie. Kann man natürlich von außen so sehen. Zumindest wenn man es auf eine einzige schlechte Erfahrung bezieht, wo bei mir tatsächlich eine ganze Reihe solcher Erfahrungen zusammen gekommen sind. Bei meiner eigenen Suche hab ich es bei zweien belassen, aber ich kenne nun mal sehr viele Hundehalter in meinem engsten Umfeld, war auch schon mit einigen mit dabei bei der Suche nach einem passenden Hund, da kommt schon etwas mehr zusammen als die eine negative Erfahrung. Und den Rest gegeben hat mir übrigens all das, was ich bei einer sehr guten Freundin mitbekommen habe die lange Jahre als Pflegestelle aktiv war, bevor sie es einfach nicht mehr ertragen konnte. (Und "es" meint nicht die Hunde oder die Interessenten, sondern das, wie die verantwortlichen im Tierschutzverein mit ihr umgesprungen sind...) "Beleidigt" bin ich deshalb allerdings nicht. Eher verletzt, irritiert, und schlussendlich abgeschreckt. Ob alle Tierheime doof sind kann ich nicht beurteilen, ich kenne sie ja nicht alle. Aber diejenigen, die ich erlebt habe, ja, die haben mich nicht gerade beeindruckt. Und mir die Lust auf mehr definitiv genommen.

    Wie konnte man nur nicht erkennen, was für ein toller Tierfreund und was für ein super Platz das bei ihm wären.

    Soll in der Tonlage hier mitklingen, wie viel Selbstüberschätzung da doch im Spiel ist? Also ich bin mir sicher, nach den Vorstellungen zumindest der Tierschützer, mit denen ich dort zu tun hatte, kenne ich niemanden der ein toller Tierfreund und super Platz wäre. Sie selbst natürlich ausgenommen! Aber ich denke, für ein nettes Zuhause hat es bisher für alle meine Hunde gereicht. Und finde es schon irgendwie verblüffend, dass wirklich sämtliche Züchter (von denen ich weiß, dass sie wirklich mit spitzen Fingern ihre Welpenleute rausgepickt haben) mir ohne weiteres einen Hund anvertraut hätten, und ich beim Tierschutz in einem ca. fünfminütigem Gespräch schon abgebügelt wurde... Und dass ich beim Kauf von Kaya mit der Züchterin diskutiert habe, weil sie mir auf keinen Fall den vollen Kaufpreis nehmen wollte mit der Begründung, sie wäre einfach glücklich zu wissen in was für einem Zuhause die kleine Maus landet - dann sagt das glaub ich schon auch was aus. Wenn ich nun überlege, was ich mit dem Krümel schon alles durchgestanden habe - jep, das hätte auch für die meisten Tierschutzhunde gereicht. Aber ok, vielleicht bin ich da ja auch betriebsblind und selbstverliebt...

    Tierheime und Organisationen müssen daher schon genau gucken, wem sie einen Hund geben. Das kann ich verstehen.

    Das verstehe ich sogar absolut! Bloß gehört zum genauer gucken, dass man eben auch wirklich guckt. Genau das habe ich bisher nämlich vermisst, ein offenes Gucken. Statt dessen kenne ich eigentlich nur zwei Extreme: Die einen, die die Hunde einfach dem nächstbesten in die Hand drücken, und die anderen, für die als Hundehalter nur die eierlegende Wollmilchsau in Frage kommt - immer vorausgesetzt, diese eierlegende Wollmilchsau bittet auch gebührend demütig... Was ich vermisse, und selbst zumindest noch nicht erlebt habe, ist ein offener, freundlicher Austausch von "was könnt ihr leisten, was sucht ihr, was haben wir".

    Und immer wieder auf den "schlechten Beispielen" drauf "rumzukauen", finde ich etwas erbärmlich.

    Tut mir ja leid, wenn das halt die Dinge sind die ich bisher erlebt bzw. im engen Freundes- und Familienkreis mitbekommen habe. Aber bevor ich weiter mit meinen erbärmlichen Einlassungen das Thema störe halte ich mich dann jetzt hier wohl besser raus. :mute:

    Viel gefragt, ja. Was ich auch gut so finde

    Aber sicher! Das erwarte ich ehrlich gesagt von jedem, der ein Tier vermittelt, und hab mich auch den Fragerunden der Züchter immer gerne und ausführlich gestellt. Dazu gehört dann aber auch, den Antworten zuzuhören und einen nicht nach dem ersten "ja" oder "nein" sofort abzuwürgen :ka:

    Will ein Jäger also einen Hund vom Tierschutz

    Also jetzt das "Jäger" mal rausgelassen, dann sind wir glaub ich bei einem wichtigen Knackpunkt. Denn richtig ist zwar, wer einen Hund vom Tierschutz will muss eben auch bereit sein, entsprechend ausführlich zu suchen, sich beschimpfen zu lassen etc. Bloß: In den meisten Fällen ist es nicht so, dass die Leute unbedingt einen Hund aus dem Tierschutz wollen - sie wollen schlicht und einfach nur einen Hund. Und wenn man da die Wahl hat, einen ziemlich steinigen Weg zu gehen oder einen einfacheren, dann darf man sich nicht wundern wenn der steinigere eben gemieden wird. :ka:

    Aber selbst in klischees denken und anderen das gleiche vorwerfen...

    Och weißt du, ich werfe ihnen das nicht vor. Sondern akzeptiere schlicht, dass wir eben nicht zusammen passen. Und hab entsprechend von dem Gedanken Abschied genommen, einen Hund aus dem Tierschutz zu holen. Sie wollen mich nicht - ich geh nicht hin - alles in Ordnung, passt doch! Doof finde ich es erst dann, wenn - wie im Eingangsbeitrag - einem mehr oder weniger offensiv vorgeworfen wird, was für ein schlechter Mensch man doch ist wenn man eben nicht erst im Tierheim guckt.