Wie so oft gibt es da wohl nicht den einen goldenen Weg. Der Haustierarzt wird durchaus oft einfach mit Standardantworten um die Ecke kommen, finde ich auch ok - die müssen so viel breites Wissen parat haben, da erwarte ich kein Detailwissen in allen Fragen der Tierhaltung. (Und krieg lediglich die Motten, wenn ein Haustierarzt so tut, als hätte er dieses Universalwissen. Ist ja auch ähnlich bei Verhaltensfragen, auch da ist der Haustierarzt nicht immer der beste Ansprechpartner.) Die Tierärzte, die sich darauf spezialisiert haben, sind schon was anderes. Allerdings ist auch das nicht immer abschließend hilfreich. Für Sandor hab ich zum Beispiel vor Jahren eine Rationsberechnung bei der LMU machen lassen, für mich als Kontrolle, ob das so halbwegs passt. War auch super nett, das muss ich denen lassen! Es hat damals die TÄ, die das berechnet hat, sogar extra noch mal angerufen und gemeint, das mit meinen Angaben könnte doch so nicht stimmen? Bei diesem Gewicht so viele Kalorien? Dooooch, hat gestimmt, auch wenn sie das kaum glauben wollte und auch im Bericht noch mal erwähnt hat. So weit, so gut. Bloß, auf mein Hauptproblem - wie krieg ich genug essentielle Fettsäuren in einen Hund, der so gut wie gar kein Fett verträgt? - hatten sie auch keine Antwort. Und die Berechnung beinhaltet genau eine einzige Zusammenstellung, Abwechslung ist da nicht einkalkuliert. Also nicht so was wie eine Tabelle, aus der man dann - meinetwegen noch mit pro Woche insgesamt soundsoviel g - etwas zusammenstellen könnte. Sondern exakt eine Tagesration, Punkt. Das ist für den Alltag natürlich auf Dauer nicht sonderlich praktikabel, wenn man es also genauer nehmen müsste wird es eng. Und an dieser Stelle könnte ich mir dann eine Ernährungsberatung super vorstellen, die dabei hilft, das ganze etwas flexibler zu gestalten ohne in kritische Bereiche zu kommen.
Beiträge von Montagsmodell
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Die Käufer die ihren Fokus auf ein Knautschgesicht legen und die quadratische Körperform mit all ihren Mankos wirds natürlich immer noch geben, aber die werden hoffentlich stetig weniger...
Also, so lange überall noch gilt, je knautschiger desto süüüüüüßer, so lange habe ich keine Hoffnung, dass diese Käufer stetig weniger werden. Denn sind wir doch mal ehrlich, eine ursprünglichere und gesündere französische Bulldogge meinetwegen ist definitiv nicht Marke "süüüüß". Das waren kernige Hunde, mit Ansprüchen, und gegenüber anderen Hunden (und manchmal auch Menschen) nicht so ganz ohne. Glaubst du ernsthaft, dass die Käufergruppe, die auf die jetztigen Knautschnasen abfahren, da mitziehen würden?
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es gibt durchaus schon so einige Züchter, die sich redlich bemühen das Ruder rumzureißen
Und das ändert genau was am Kernproblem? Haben die Hunde ausreichend Nase, um wirklich frei atemnd zu sein, haben sie kein wirkliches Knautschgesicht. Haben sie ein wirkliches Knautschgesicht, reicht die Nase nicht aus.
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Die Leute wollen halt einen süüüüüßen Hund mit Knautschgesicht und Kulleraugen, dass der "freiatmend" sein sollte als Qualitätsmerkmal haben sie mal irgendwo gehört, und wenn der
VermehrerZüchter das so sagt, dann passt es ja schon. Dass Knautschgesicht und freiatmend ein Widerspruch in sich ist, das kriegst du einfach nicht in die Köpfe. -
Man macht das ja in der Regel aus "Angst" der Hund könnte nicht gesellschaftskonform auf die Reize reagieren und da steckt ja beim Hund was dahinter.
Das wäre dann aber nur die Seite des unsicheren Hundes, der möglicherweise überfordert sein könnte. Sandors Vorgänger hab ich öfter auch mal so rangerufen, wenn ich gesehen habe, dass der jeweils andere Hund ein Problem hatte, und es zu eng war zum Ausweichen. Und manchmal sind ja auch Mitmenschen eher unsicher, ängstlich oder ähnliches, dann ist es ebenfalls ein wie ich finde nettes Signal, seinen Hund kurz ranzurufen, und sehr beruhigend für den Gegenüber, wenn der Hund klar signalisiert, er ist bei seinem Menschen und unter Kontrolle, und wird nicht einfach rüberkommen. Natürlich könnte man dann auch jedes mal anleinen - wäre mir damals aber viel lästiger gewesen, als kurz rufen, ein paar Meter kontrolliert gehen, und dann wieder freigeben.
Kurz gesagt, manchmal nutzt man so was ja auch nicht für den eigenen Hund, sondern für die Umwelt.
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Bei so einem Vorhaben wäre es vielleicht sinnvoll, mit Tierarztpraxen (oder auch Physiotherapeuten etc.) Kontakt aufzunehmen und zu sehen, ob du dein Angebot dort in irgendeiner Form angliedern kannst. Das hat dann auch für die Hundehalter eine ganz andere Wahrnehmung als wenn jemand das einfach nur so anbietet.
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Muss man das denn überhaupt als so ein entweder-oder sehen? Meine früheren Hunde konnten beides, mit Sandor hab ich es bewusst geübt: Sowohl das bewusste Auseinandersetzen mit den Reizen und eigenständige Deeskalieren, als auch das gezielte konzentrierte Vorbeigehen mit Fokus auf den HH. Ist beides nützlich, hat beides seine Berechtigung, und wenn alle beides könnten, wäre die Welt echt um einiges angenehmer. Fakt ist halt, gerade im städtischen Bereich gibt es eben oft nicht die Möglichkeit, dass ein Hund einen für sein Befinden und das seines Gegenübers ausreichend großen Bogen läuft. Und da kann es viel Stress aus der Situation nehmen, wenn zumindest einer der beiden (besser natürlich beide) klar zeigen, "ich bin gerade bei meinem Menschen und interessier mich nicht für dich". An solchen Hunden kann selbst Sandor ganz dicht vorbeilaufen, und das heißt nicht, dass der Rest nicht ebenfalls gewollt wäre. Je nach dem halt, was im jeweiligen Moment sinnvoller erscheint.
Und im OT, weil es ja nix mit dem TV-Format zu tun hat: Wir hatten auf dem Hundeplatz jahrelang eine Zwergengruppe. Geht alles.
Die einen Sitz, die anderen Platz:
Klappt auch heute noch, und auch an nicht so sterilen Orten wie einem Hundeplatz:
Kurz gesagt, hier noch eine Stimme für "nehmt die Zwerge doch einfach mal ernst!", sowohl die Halter selbst wie auch die Umwelt, dann klappt das auch!
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Wenn man nicht komplett konflikt- und kommunikationsscheu ist ,ist man da durchaus in der Lage zu sagen: "Du, mir gefällt nicht, dass der Rüde XY mittlerweile fast überall drin ist und bitte, was sollte diese letzte Verpaarung? Warum auf über 10% Inzucht gehen? Ich will das nicht, der nächste Hund kommt von wo anders."
Und, unabhängig davon, ob Sport oder Show. Der engagierte Käufer kriegt ja seinerseits einen Ruf und ein gewisses Standing.
Kommt wohl doch immer sehr darauf an...
Manche hier haben es vielleicht schon aus meinen Erzählungen mitgekriegt, mein aktueller Silky ist ja sowohl genetisch wie auch von der Aufzucht her - sagen wir mal, deutlich suboptimal. Und dadurch, dass ich mit seinen Vorgängern viel im Hundesport aktiv war, hatte ich unter den Silkyzüchtern durchaus eine gewisse Bekanntheit. Was aber ist passiert, als Sandors Züchterin genau diese Verpaarung ein Jahr später wiederholt hat, und ich im Silkyforum (überwiegend Züchter unterwegs) dann ganz neutral nachgefragt habe, welche guten und mir nicht bekannten Gründe es denn dafür geben könnte? Also eine Verpaarung zu wiederholen, die ziemlich offensichtlich zumindest einen in mehreren Bereichen ziemlich "kaputten" Hund hervorgebracht hat?
Nun, was denkt ihr? Eine Antwort darauf kam natürlich nicht. Statt dessen wurde ich darauf hingewiesen, dass solche Beiträge ja wohl nicht dabei helfen würden, für die Kleinen ein gutes Zuhause zu finden. Ein Großteil meines Schreibens wurde wegen angeblichen Verstoßes gegen die Forenregeln wieder gelöscht, dabei habe ich wirklich nur neutral gefragt, und mich ganz bestimmt nicht im Ton vergriffen. Und die Züchterin war richtig ordentlich pampig, hat mir geschrieben wenn es mir nicht passt könnte ich Sandor ja zurückgeben, und dann den Kontakt abgebrochen. Aus dem Forum bin ich dann weg, so was brauch ich echt nicht.
Einfluss nehmen, als Käufer? Das scheint leider nur in der Masse zu gehen, und dann auch wohl leider meist in der unguten Richtung, wenn irgendwelche Experimente oder Extreme gerade besonders "schick" und gefragt sind. Und das ist im Grunde sogar irgendwie logisch: Wenn bekannt ist, dass gerade Typ X stark gefragt ist, oder man einer von nur ganz wenigen ist, der Modefarbe Y im Angebot hat, dann ist klar, es werden sich definitiv Käufer finden. Wenn aber ein oder auch nur ein paar Käufer sagen, "von dir nicht mehr" - na und, so lange es noch ausreichend andere gibt?
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Oder der gute alte Farn, hatte ich in meinen Jugendjahren auch immer in einer dunklen Zimmerecke, der fand das toll. Wuchert dann nur ziemlich...
Auch wenn es ziemlich früh ist, aber besser als zu spät darüber nachgedacht: Ich hab letztes Jahr in der Vorweihnachtszeit einen dieser Mini-Weihnachtssterne geschenkt bekommen. Der fand es wohl ganz schick hier, jedenfalls hat er zunächst mal gemeint, er könnte ja auch ein Osterstern werden, Sommerstern wäre auch nicht schlecht, jedenfalls hat das eigensinnige Teil geblüht bis Anfang Juni. Dann konnte ich ihn endlich in einen etwas größeren Topf umsetzen, hab dafür einfach Sukkulentenerde genommen, und gedacht, na gucken wir mal wie es weitergeht. Was passiert ist, das Teil hat die letzten roten Blätter abgeworfen, ist oben kräftig gewuchert, und nun so groß wie ein "normaler" Weihnachtsstern, wie man sie im Laden sonst zu kaufen kriegt. Jetzt frag ich mich: Wie ist denn das gemeint, was man im Internet liest von wegen abdunkeln, damit sie wieder blühen? 6-8 Wochen, so weit so klar. Aber die meinen damit doch sicherlich nicht, dass sie gar kein Licht kriegen sollen, oder? Also, stell ich den dann einfach an einen dunkleren Platz oder wie?
Sorry für die blöde Frage, aber das ist mein erster Weihnachtsstern, und in meinem Umfeld sagen alle nur, die kriegt man doch eh nicht bis ins Frühjahr durch...
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Abrechen bevor Hund zu macht.
Bzw. bin ich da immer noch einen Schritt weiter gegangen: Ich hab ganz oft aufgehört, wenn mein Hund gerade so richtig gut dabei war, und eigentlich soooo gerne noch weiter gemacht hätte! Zumindest gab es dann eine kleine Pause, und wenn er beim nächsten "Angebot" meinerseits sofort "da" war, ok, dann eben noch einen kleinen "Nachschlag". Aber nur einen kleinen, dann war echt Schluss mit Spaß! Das hat die Grundhaltung geweckt, dass diese Arbeit etwas ist, bei dem man die Gelegenheit nutzen muss.
Und was ich auch oft beobachet habe: Viele machen nach den Trainingseinheiten dann noch weitere lustige Sachen, gehen auf dem Platz zurück an den Rand und verfüttern dort die restlichen Belohnungskekse, spielen noch eine Runde... Da denk ich mir dann oft: Leute, wenn bei euch Trainingsende der beste Teil ist, dann dürft ihr euch auch nicht wundern, wenn der Hund auf das Ende förmlich wartet! Statt dessen macht es viel mehr Sinn, während des Trainings echt die Wände wackeln zu lassen, bei Konzentrationsaufgaben mit ganz hochwertigen Keksen großzügig zu belohnen - und wenn es heißt "fertig", dann ist der Spaß halt auch rum, Ende Kekse, Ende Spielen und Toben, ganz normale Langeweile...