Beiträge von Montagsmodell

    Hier war es immer so, daß auf dem Übungsplatz kein Geschirr getragen werden durfte. Wird schon seinen Grund haben. ;)

    Jep, hat es. Das ist Tradition aus Zeiten, als die Ausbildung noch über Leinenruck erfolgte. Und manche alten Zöpfe lassen sich nur schwer abschneiden. ;)

    Um das noch deutlich dazu zu sagen: Bei einem Panikhund würde ich auch immer doppelt sichern! Aber eben auch, so lange möglich, über das Geschirr halten und lieber mit Kommunikation arbeiten als über Halsbandzug.

    Zwecks Leinenführigkeit ist ein Halsband immer besser, weil der Hund schon auf minimalste Signale reagiert.

    Relativiere das: Deshalb KANN ein Halsband zwecks Leinenführigkeit besser sein, weil der Hund die Signale früher und deutlicher wahrnimmt. Aus dem gleichen Grund KANN es aber halt auch bei einem reaktiven Hund definitiv die schlechtere Wahl sein, weil er eben früher und heftiger auslöst.

    Ich finde aber tatsächlich, dass das mit den Versicherungen oft enorm undurchsichtig ist. Mit Gassigängen beim TH kenne ich mich nicht aus; aber ich habe zum Beispiel, obwohl wir als Übungsleiter vom Verein aus schon versichert sind, auch bei meiner Privathaftpflicht darauf geachtet, dass ehrenamtliche Tätigkeiten mit eingeschlossen sind. Und kann mir trotzdem lebhaft vorstellen, dass die Versicherungen sich im Falle eines Vorfalls mit Hund noch gegenseitig beharken.

    Generell finde ich es aber schon merkwürdig. Zumindest bei meinem Privathund ist in der Versicherung auch der nicht gewerbliche Hüter ganz klar eingeschlossen. Müsste das dann nicht bei Tierheimhunden ähnlich sein? Also dass die versichert sind?

    Was ich bei meinem Hund festgestellt habe: Das Geschirr gibt vom Gefühl her auch ihm einfach Sicherheit. Er hat sich eine ganze zeitlang sogar immer ins Geschirr "angelehnt", wenn es für ihn irgendwie anstrengend oder stressig wurde. Also nicht richtig gezogen wie "ich will da hin", sondern immer gerade ein Stück weit Zug auf der Leine gehalten, egal wie lang die war. Es hat ihm einfach geholfen, im wahrsten Sinne des Wortes Halt zu spüren. Am Halsband hat man nicht bloß diesen Effekt nicht, sondern sogar das Gegenteil: Kommt da Zug drauf, dann macht das schnell Stress. Immerhin ist die Hals- und Nackenregion bei Hunden in der Kommunikation auch ein ganz besonders sensibler Bereich. :denker:

    Und was natürlich noch dazu kommt: Am Geschirr kann der Hund sich in seinem Gleichgewicht realtiv frei bewegen, und fühlt sich auch dementsprechend sicherer. Während am Halsband der Hund schnell aus seinem Gleichgewicht gebracht ist, und sich auch weder so bewegen noch so körpersprachlich kommunizieren kann. :denker:

    Ich haette den Hund nicht mal extrem abgeschwaecht mit dem Fuss wegschieben koennen, weil ihn das mAn verletzt haette.

    Dazu noch eine Randbemerkung, weil ich so was in der Art (also auch Vorschläge von wegen dazwischen stellen, blocken etc.) immer wieder lese: Ich finde es oft viel schwieriger, Zwerghunde auseinander zu halten, als größere. Hey, die Minis sind so verflucht schnell, und der eigene Fuß im Vergleich zum Körper, mit dem ich einen größeren Hund blocken kann, so verflixt klein... Zwerge auf diese Art auseinander halten zu wollen ist kaum wirklich möglich, wenn sie ernsthaft zum anderen Hund hin wollen (und nicht einfach auf ein oder zwei Meter Abstand Krawall machen). :ka:

    Ich will auch nicht behaupten, dass es so war. Aber ich stimme zu, so lange es durchaus möglich ist - und immerhin konnte der Polizist das in diesem Moment definitiv nicht wissen - sollte es zumindest den Beifahrern möglich sein, auszusteigen ohne dabei gebissen zu werden. In diesem Fall gilt der Satz "im Nachhinein ist man immer schlauer" quasi umgekehrt: So lange man nicht sicher wissen kann, ob die Mitfahrer genauso Mist gebaut haben wie der Fahrer, darf allein deren Verhalten beim Aussteigen zählen.

    Denn mal weiter gedacht: Wenn man jederzeit davon ausgehen muss, sobald man irgendwo mit drinsteckt überspitzt gesagt mit zum Abschuss freigegeben zu sein - würde das nicht eher dazu beitragen, vieles eskalieren zu lassen? :???:

    Wobei ich den Einwurf, dass im gleichen Auto sowohl Täter als auch weitgehend unschuldige Personen gesessen haben können, gar nicht so abwegig finde. (Ich hab auch vor vielen Jahren mal bei einem Bekannten im Auto gesessen und der meinte plötzlich, mit einem anderen auf der Straße ein Rennen ziehen zu müssen - fand ich alles andere als witzig!)

    Hektorine Ok, vielleicht interpretiere ich da nun was rein. Aber ich hatte das nicht so verstanden, dass es egal ist - sondern nur, dass die daraus folgende Forderung "alles so sichern dass auf keinen Fall was passieren kann" dann doch überzogen ist. Und das sehe ich ehrlich gesagt ähnlich. Und glaube mir, es geht mir sehr nahe wenn ein Tier für die Unvernunft von in diesem Falle Hundehaltern mit seiner Gesundheit oder gar mit seinem Leben bezahlen muss. Bloß denke ich auch, die Unvernunft und Rücksichtslosigkeit liegt keineswegs immer nur bei den Haltern des angreifenden Hundes - sondern oft genug auch bei denen des verletzten.

    Also, wenn ein Hund ein anderes Tier getötet hat, geht da schon ne Gefahr von aus.

    Ich wage die Behauptung, die weitaus meisten Hunde würden Tiere töten, nicht wahr? Immerhin ist dieser Begriff recht weit gefasst. Ist der Hund, der eine Maus weghappst, gefährlich? Braucht es dafür ein Eichhörnchen, oder einen Hasen? Fängt es bei der Katze an? Oder erst beim anderen Hund?

    Und noch weiter gedacht: Der Labbi, der den Chi beim Abschnappen unglücklich erwischt - ist der ein gefährlicher Killer, oder einfach nur grobmotorisch? Oder gar, wenn er unglücklich drauftritt? Ich finde nicht, dass man so pauschal sagen kann, ein Hund der ein anderes Tier tötet ist deshalb pauschal gefährlich. Bzw. zumindest nicht gefährlicher als so ziemlich jeder andere Hund auch, der noch Zähne im Maul und/oder eine gewisse Größe hat.