Beiträge von Montagsmodell

    Flee ist ungiftig, hat halt nur nicht gewirkt und ich habe mir fast den Hals gebrochen, weil es glitschig ist.

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    :lol: Das tröstet mich jetzt, ich dachte schon ich wäre die einzige die beinahe selbst zum Opfer des Sprays geworden ist! :lol:

    (Und hab vor meinem geistigen Auge damals schon gesehen, wie ich mit gebrochenem Hals daliege und die Flöhe dann voller Schadenfreude auf meinem Körper Samba tanzen...)

    Vor allem ist das wichtigste beim Leben mit "so einem" Hund: Streich alle Erwartungen, und guck lieber erst mal auf das Jetzt. Was brauchst du, was braucht dein Hund? Manchmal ist es erstaunlich einfach, wenn auch nicht immer leicht umzusetzen. Ich geb dir mal ein Beispiel aus meinem Leben mit dem Terrorkrümel: Ich hab an einem bestimmten Punkt festgestellt, Sandor braucht die Möglichkeit mal was anderes zu sehen und zu schnuppern, ohne die Gefahr dass freilaufende Hunde in ihn reinkrachen. Ich brauch mal wieder etwas "Grün" um mich rum, und entspannte Wege mit meinem Hund ohne mich ständig umzuschauen. Beides natürlich in erreichbarer Nähe, unser beider Nerven haben nicht für lange Touren gereicht. Mit dieser klaren Analyse kam dann auch die Lösung: Förderkreismitgliedschaft (also quasi Dauerkarte) für das in mit dem Auto erreichbare Freilichtmuseum. Dort sind Hunde nur an der Leine erlaubt, für "normale Gassigänger" ist es zu teuer (zumal man drumherum genug Platz hat für Hundespaziergänge), es ist schön dort und grün. Was ich damit sagen will: Wenn du genau schaust, was ihr beide eigentlich braucht, und ein wenig kreativ denkst, wirst du sicher eine Lösung finden. Man muss eben "nur" die ganzen Ziele manchmal erst weglassen, genau hingucken, und ein wenig "out of the box" denken. Die weitere Entwicklung ergibt sich dann ganz natürlich.

    Ich würde euch beiden jedenfalls wünschen, dass du solche Lösungen findest!

    Ich denke auch, wenn ein Hund die Tabletten in was eingewickelt nimmt - super. Wenn nicht, dann kein großes Brimborium veranstalten, sondern ganz hinten auf die Zunge legen, Maul zu, Schluckreflex auslösen, Keks hinterher, fertig. Etwas anderes ist nur dann nötig, wenn man einen Hund hat der zusätzlich noch die Zähne aufeinander beißt und sich das Maul in Erwartung der Tablette nicht öffnen lässt. (Was sehr, sehr selten vorkommt!) Da kann es noch helfen die Tablette in ein wenig Wasser in einer Spritze (ohne Kanüle, versteht sich!) aufzulösen. Kräftig durchschütteln, Backentasche des Hundes seitlich wegziehen, Flüssigkeit reinspritzen, fertig. Und auch hier bitte was Leckeres gegen den ekligen Geschmack hinterher!

    Was man dabei am Beispiel Yorkie m.E. auch gut sehen kann: Je weiter sich eine Rasse zuchtmäßig schon vom Ursprungszweck entfernt hat, desto geringer ist die Wahrscheinlichkeit, dass dieser sich massiv bemerkbar macht. (Desto größer dann aber auch die Überraschung, wenn es sich bei einem einzelnen Welpen dann doch wieder Bahn bricht...) Beim Yorkie wurde zum Beispiel schon viele Generationen lang weg vom "Terrier" und hin zum "Toy" gezüchtet. Das macht sich natürlich bemerkbar; viele, wenn nicht die meisten Yorkies sind mittlerweile eher verspielt als ernsthafte Mäusejäger. Trotzdem kann es immer passieren, dass bei einem Individuum plötzlich das alte Erbe wieder hervorbricht.

    Den Unterschied sehe ich, wenn ich die Yorkies die ich kenne mit den Silky Terriern, die ich kenne - also nicht nur mit meinen - vergleiche. Die Silky Terrier, obwohl optisch sehr ähnlich, sind züchterisch noch nicht so weit weg von ihrem Ursprung, und wissen sehr genau wofür sie gemacht sind. (Und da kenne ich mehr als einen sehr erfolgreichen Rattenjäger, einer davon ein Halbbruder von Glenny und Kaya.) Auch bei meinen war es nur die Erziehung die verhindert hat, dass sie diverse Kleintiere schreddern.

    Es sind also mehrere Faktoren, die einen Einfluss darauf haben wie wichtig es ist, den Ursprung zu kennen.

    Zum ersten natürlich, wie spezialisiert eine Rasse ursprünglich war bzw. ist. Je spezialisierter, desto wahrscheinlicher kommt die Veranlagung auch zum Tragen. Dann die Frage, ob Leistungs- oder "Familienhunde"-Zucht. Und zu guter letzt dann, wie oben beschrieben, auch der Aspekt wie lange es her ist dass die Rasse auf die Ursprungsleistung hin selektiert wurde. Das alles in Kombination macht eine klare Wahrscheinlichkeit. Und dennoch immer eben nur das, eine Wahrscheinlichkeit. Es kann immer passieren, dass dem einen Spezialistenwelpen aus Leistungszucht jegliches Interesse und/oder Talent abgeht - oder bei einem Hund, aus dessen Herkunft man es niemals mehr vermuten würde, plötzlich alte Talente wieder hervorbrechen. Auch damit muss man dann eben klarkommen.

    Nur, wenn ich innerlich schon beim Gedanken an einen anderen Hund verkrampfe, dann muss die Stunde im Verein doch eine nervliche Dauerbelastung sein?

    Deshalb sagte ich ja, es kommt auf den Verein an. Wie es bei Mokkapi aussieht, das weiß ich natürlich nicht - möglich also, dass du in diesem Falle völlig recht hast. Für mich mit Sandor war der eine Verein auch kein gutes Pflaster, weil ich ständig damit rechnen musste dass jemand zu nahe kommt, und somit ständig im Stress war. Der andere Verein jedoch war ein reiner Segen für uns, weil eben alle Hunde unter Kontrolle waren - eine Situation, die man so draußen niemals vorfindet. Und somit auch eine einzigartige Gelegenheit, eben ohne ständige Ungewissheit an der Problemstellung "Hunde" zu trainieren.

    Dazu kommt das, was hier vom RO-Training erzählt wurde: Es ist auch oft eine der wenigen Möglichkeiten, mal zu positiven Erfolgserlebnissen zu kommen, was anderes als das VIP-Bodyguard-Gefühl draußen zu haben, sich mal "normal" zu fühlen. Und auch das ist ein wichtiges Bausteinchen im Gesamtgefüge.

    Ich frage mich immer noch, warum du dir das Trainieren im Verein antust, wenn ihr beide noch kein gutes Team seid?

    Na ja, das kann ich schon verstehen. Denn je nach dem, wie es gemacht wird, kann man auch genau durch so einen Vereinsrahmen zu guten Erlebnissen kommen und zum Team werden. Dafür ist dann halt die Voraussetzung, dass man seine Ziele sehr bewusst wählt und auch kommuniziert. Und den richtigen Verein hat, bei dem man die nötige Rücksichtnahme erfährt und nicht genötigt wird, möglichst zu "funktionieren".

    Oh man, ich kann so gut nachvollziehen wie es dir geht - ich hab diesen steinigen Weg mit Sandor ja ausreichend durch. Wichtig ist dabei vor allem, dass du lernst es als Chance für dich selbst zu begreifen, etwas zu lernen. Und damit meine ich nicht theoretisches Wissen, sondern für deine eigene Einstellung und Persönlichkeit. Was genau das ist, das zu finden ist eine sehr spannende Reise. Am Anfang dieser Reise steht aber erst einmal eines: Annehmen, dass es ist wie es ist. So lange du damit beschäftigt bist, an der Kluft zwischen deinem Wunschtraum und der Realität zu verzweifeln, so lange wirst du keinen guten Weg für euch beide finden. Und auch der Versuch, deinen Hund für deine Träume doch noch so irgendwie passend zu machen, wird mit ziemlicher Wahrscheinlichkeit mit einer Enttäuschung ändern. Also auch wenn das nun wahrscheinlich blöd klingt: Schau dir erst mal deinen Hund an, ganz tief und mit Gefühl. Und werde dir darüber klar, ob du zu ihm ja sagen kannst, mit all seinen Eigenschaften, guten wie schlechten. Denn das ist die Basis für wirklich alles: Dieses Gefühl "komm, wir gehen diesen Weg gemeinsam, auch wenn er manchmal steinig ist!"

    Ich kriege hier gerade beim Lesen auch ganz runde Augen. Der eine Verein will eine Einverständniserklärung vom Erstverein, der andere will das verbieten? :emoticons_look: Ja wo leben wir denn?!? Ich kann völlig verstehen, wenn du dich dort entmündigt fühlst, und würde ehrlich gesagt bei beiden Vereinen überlegen ob ich da richtig bin!

    Bisher kenne ich das nur so: Du kannst in mehreren Vereinen Mitglied sein, so lange du dort deine jeweiligen Verpflichtungen erfüllst und es dir beispielsweise mit den Arbeitsstunden nicht zu viel wird. Es ist lediglich im Sinne der Harmonie wichtig, sich vorher abzusprechen wann du für welchen Verein startest. Denn natürlich ist es für Verein A ärgerlich, wenn du dort trainierst und "Wissen abgreifst", dann aber für Verein B startest und dieser die Lorbeeren erntet. Das sollte man also vorher klären, und dafür hab ich auch Verständnis. Aber wenn nur einer der Vereine THS anbietet, dann sollte das doch gar kein Konfliktpotential bedeuten?

    Ich selbst war jedenfalls auch schon jahrelang parallel in zwei Vereinen, und kenne auch einige andere bei denen das der Fall ist. Aber hier in der Ecke ist es auch durchaus üblich, dass Leute mal zu einem Gasttraining in einen anderen Verein gehen können, auch nach Absprache für ein paar Wochen - ohne Verwaltungsaufwand. Ich hätte von daher nie vermutet, dass das anderswo so heikel sein könnte.