Beiträge von Montagsmodell

    Das Problem kenne ich, und es ist zum Verzweifeln, dass das Program echt nirgends mehr zu bekommen ist. Hier hat uns jetzt eine Kombination von den Biestern befreit:


    • Alles regelmäßig heiß waschen, wie du es ja schon machst
    • In alle Sofaritzen und sonstige Ecken, in die man sonst nicht so rein kommt, Kieselgur zerstäubt
    • Auf die Flächen überall Canina Petvital Bio-Insect-Shocker versprüht. Vorsicht, das Zeug riecht echt nicht fein, und es dauert ein paar Tage, bis der Geruch wieder verflogen ist.
    • Oben auf den Hund einmal die Woche Verminex geträufelt.
    • Vor jedem Spaziergang mit Kokosspray die Unterseite des Hundes eingesprüht. Für mein empfindliches Krümeltier hab ich das Spray "Rumtreiber" gewählt; etwas besser wirksam, aber nicht unbedingt für empfindliche Hunde wäre das Spray "Spazierschutz", beide von Yuki Cares und sehr zu empfehlen. Die haben auch eine ähnlich wie das Spray zusammengesetzte "Hundeseife Spazierschutz", die habe ich aber aus o.g. Grund nicht probiert.

    In dieser Kombination war es den Flöhen bei uns dann offenbar ungemütlich genug, dass sie sich verzogen haben. Natürlich ist das nicht hundert prozentig, das Reservoir draußen ist ja quasi unerschöpflich. Nachts nach dem letzten Spaziergang gehe ich immer noch mal mit dem Flohkamm durch. Aber seither hab ich nur zwei mal vielleicht alle drei Wochen nach dem Spaziergang einen Floh gefunden, und die haben sich jeweils an der äußersten Haarspitze festgekrallt und offenbar gefragt, wie sie aus der Nummer wohl wieder raus kommen könnten. Na gut, leeeeiiiider haben sie es nicht lebend geschafft... Aber es war schon spannend zu sehen, wie sie versucht haben, ins Haar runter zu krabbeln, und sofort wieder kehrt gemacht.

    Und das, obwohl wir städtisch wohnen und sie viel auf Asphalt läuft...

    Da spielen halt noch zwei weitere Aspekte zusätzlich zu Laufstrecken und Untergrund mit rein: Das Gewicht des Hundes und die Pfotenform. Ein schwererer Hund (und damit meine ich nicht fett, sondern einfach nur das Gewicht, das eben auf die Pfoten kommt) hat meist mehr Abrieb als ein Leichtgewicht, bei dem einfach nicht die gleichen Kräfte auf die Krallen wirken. Vor allem aber: Bei einer ordentlich geschlossenen, aufgeknöchelten Pfote zeigen die Krallen nach unten, und arbeiten sich entsprechend auch beim Laufen ab. Während bei einer flachen Pfote die Wuchsrichtung der Krallen eher nach vorne (mit Pech sogar erst mal leicht oben) geht, die Kralle also schon eine ordentliche Länge hat, bis sie überhaupt auf dem Boden auftrifft. Und dann natürlich nicht mehr "mit Gewicht = Kraft" auf den Boden auftrifft, sondern eher nur hochgedrückt wird.

    Und es gibt Hunde, die knabbern die sich schlicht selbst ab wenn sie anfangen zu stören. Gerade vor kurzem haben wir darüber in der Zwergengruppe gesprochen: Einer der Chis dort hat das immer gemacht. Jetzt hat er altersbedingt keine Schneidezähne mehr, und nun muss die Halterin regelmäßig kürzen, was sie erst mal auch übersehen hatte. (Also nicht annähernd so schlimm wie der Fall hier, aber sie war schon überrascht.) In diesem Fall passierte also eine Zahnbehandlung :rollsmile:

    und weglaufen möchte man dann, wenn man als Trainer auf dem Platz steht und von seinem Gegenüber dann Unfähigkeit bescheinigt bekommt, "weil der Rütter hat aber gesagt..."

    Ach, lass dich davon nicht beeindrucken. Immerhin will ja dein Gegenüber was von dir, nicht umgekehrt. Und wenn er/sie der Ansicht ist, dass Rütterratschläge das Maß aller Dinge sind, dann soll er/sie halt nach TV trainieren. Man kann den Gaul zum Wasser führen, aber nicht zum Saufen zwingen.

    Ich schätze, hier ist nicht die charakterliche Veranlagung, sondern die körperliche gemeint.

    Genau das, das Wort Veranlagung im Unterschied zu erworbener/antrainierter Fitness. Denn das war ja die Frage, auf die sich meine Antwort bezogen hatte, ob man denn davon ausgehen würde, dass sich die antrainierte Fitness der überprüften Zuchthunde dann vererben würde. Vielleicht ist es klarer, wenn man das so im Zusammenhang liest und nicht einfach ein Wort rausgreift.


    Also noch mal ganz klar: Der Test würde nachweisen, dass ein potentieller Zuchthund entweder aus dem Stand, zumindest aber mit ausreichend Training in der Lage wäre, ein vernünftiges Maß an körperlicher Belastbarkeit zu zeigen. Dabei vererbt sich natürlich nicht das Training, aber die körperlichen Voraussetzungen dafür, dass so ein Training überhaupt stattfinden und Früchte tragen kann. So besser?


    Und was den schwimmenden Neufundländer angeht, ich würde auch kein Problem darin sehen, für Rassen mit speziellen Arbeitsbereichen (die auch eine körperliche Fitness erfordern!) die Möglichkeit zu geben, alternativ entweder den rasseübergreifenden Ausdauertest zu machen oder einen entsprechenden Arbeitstest im jeweiligen Spezialgebiet. Also beispielsweise für den Neufundländer die Fähigkeit, eine bestimmte Strecke zu schwimmen und dabei meinetwegen soundsoviel Gewicht zu ziehen.



    Ich wäre wirklich nicht auf die Idee gekommen, daß 20km in unter 2 Stunden für einen Hund groß Training braucht.

    Gerade im Windhundesport geführte Windhunde erhalten bei vielen Haltern aus gutem Grund auch Ausdauertraining (mit hinterher geschobener Sprinteinheit, damit das Ausdauertraining nicht zu lasten der Sprintmuskulatur geht).

    Genau da liegt wohl der Punkt des Missverständnisses: Mich hat die Aussage gezwickt, dass jeder Hund diese 20 Kilometer auch ohne Training schaffen können müsste. Und das sehe ich eben nicht so. Denn noch mal, wir reden da nicht von einer Leistungszucht, sondern lediglich davon, sicher zu stellen, dass alle Hunde ein ganz normales Hundeleben führen können sollten. Und auch ein Hund, der eben nicht regelmäßig solche Strecken läuft, kann ein durchaus erfülltes und gesundes Leben haben. Also taugt das nicht als Mindestanforderung, um Gesundheit sicher zu stellen.


    Auch spreche ich da jetzt mal als Kleinhundehalter: 20km in unter 2 Stunden bedeutet ein Grundtempo von mindestens 10 km/h. Das ist ein Tempo, in dem ein Zwerg nicht mehr trabt, sondern galoppiert. Und nein, ich empfinde es nicht als merkwürdig, wenn ein Hund für 2 Stunden rennen am Stück erst ein wenig Training braucht. :ka:

    Ich hätte nun rückwärts angefangen also erst Holz halten üben neben mir dann Holz bringen lassen usw.. Ich bin mir nicht sicher ob das klappen kann... :denker:

    Kommt wohl immer auf den Hund an - allerdings war es bei meinen früheren Hunden absolut kontraproduktiv, dass sie schon auf Apportieren eingeschossen waren, als sie die Geruchs-ID kennen gelernt haben. Sie waren gedanklich so bei "wie bringe ich", dass sie einfach nicht auf die Idee gekommen sind, ihre Nase überhaupt anzuschalten. Da war dann ein ziemlicher Umweg nötig, um sie auf den richtigen Gedanken zu bringen.

    irgendwie liest man zwischen den Zeilen, wenn ein Hund nicht fit ( untrainiert! ) ist, dann vererbt sich das...

    Nee, so ist das nicht gemeint. Sondern eher so: Hunde, die in die Zucht sollen, sollten vorher nachweisen, dass sie generell die Fähigkeit besitzen, eine gewisse Grundleistung bringen zu können. Dass natürlich ein Hund, der nur auf dem Sofa liegt, nicht fit ist, ist ja wohl klar. Aber woher will ich dann wissen, welche Möglichkeiten er vererbt? Ob er mit mehr Bewegung leistungsfähig wäre, oder dann eher zusammenbrechen würde? Deshalb sollten Hunde, die ihre Veranlagung vererben können sollen, vorher darauf überprüft werden, ob diese Veranlagung ausreichend ist, um der Nachzucht ein gesundes Leben zu ermöglichen. Ob ein Hund das nun ohne jedes Training schafft (super), oder dafür erst ein wenig was aufbauen muss (und damit nachweist, dass er einer regelmäßigen Belastung gewachsen ist) - Hauptsache, es wird gezeigt, dieser Hund bringt die Voraussetzungen für gesunde, fitte Nachkommen mit.

    Vor Foren-Zeiten wäre ich nicht auf die Idee gekommen, daß egal welche Hunderasse Training braucht, um 20km in unter zwei Stunden zu laufen.

    Nun, dann hattest du wohl nur eine gewisse Auswahl an Rassen auf dem Schirm. Und damit meine ich jetzt nicht mal Qualzuchtrassen. So mancher Windhund zum Beispiel würde dir die Freundschaft kündigen, wenn du ihm statt eines netten Sprints einen 20 Kilometer Ausdauertrab abverlangen würdest. Auch bin ich mir sicher, dass weder der von dir zitierte Pinscher noch der JRT diese Strecken untrainiert vom Sofa runter gelaufen sind, oder? Ich vermute mal stark, dass diese Hunde mit ihren Haltern generell viel draußen unterwegs waren und Gelegenheit hatten, ordentlich zu laufen. Ich denke, man sollte da ein wenig fair bleiben. Es geht darum, Hunde auszusortieren, die aufgrund ihrer Physis nicht in der Lage sind, ein normales Hundeleben zu führen. Es geht nicht darum, sämtliche Hunde zu Sportlern zu machen; auch die Hunde, die vielleicht bei älteren Menschen leben und dort heiß geliebt werden, aber nur übersichtliche Spaziergänge bekommen, haben ihre Berechtigung. So lange, und das ist der Punkt, sie sich in ihrem Körper wohl fühlen können.


    Wenn ich ganz ehrlich bin, diese Äußerung von dir klingt für mich ein wenig arrogant. Und das ist kein guter Ansatz, wenn man eine breite Masse der Hundehalter erreichen und überzeugen möchte.

    Im Grunde ist es doch eine ganz einfache Logik: Wenn man gesunden, fitten Nachwuchs züchten will, braucht es dafür gesunde, fitte Elterntiere. Bzw. zumindest solche, die das Zeug für diese Fitness haben. Und das nachzuweisen finde ich wesentlich wichtiger als beispielsweise tolle Ausstellungsergebnisse nach oft fragwürdigen Kriterien. Und wenn ich überlege, was viele Züchter für diese Ausstellungsergebnisse an Aufwand in Kauf nehmen... Da sollte es an einem ordentlichen Fitnesstest im Vergleich nicht scheitern. Gerne kann man ja freistellen, ob dieser Test draußen am Fahrrad gemacht wird oder drinnen auf einem Laufband. Dann hat jeder Züchter die Wahl, selbst mit seinen Hunden aktiv zu werden, jemand anderen dafür zu engagieren, oder eben auf dem Laufband zu arbeiten.


    Die Einteilung des PSK finde ich auch durchaus gelungen und realistisch machbar. Klar muss man dafür mit seinem Hund erst mal üben, angeleint am Rad zu laufen. Dann aber ist das für einen Hund, der gesund ist und sich im normalen Leben ordentlich bewegen darf, kein riesiger Aufwand. Wenn ich jetzt überlege, statt dessen die Strecke bei 20 km zu belassen und dafür die Zeit anzupassen, da wird es dann für viele Menschen wohl wirklich schwierig. Weniger für Zwerghunde, wenn die in lockerem Trab als Grundtempo bleiben können, dann läuft ein gesunder Zwerg jeden Menschen in Grund und Boden. Aber wie behauptet eine dunkle Erinnerung aus meiner Schulzeit? Leistung ist Arbeit pro Zeit, es müsste also schon darum gehen, eine bestimmte Strecke auch in einem bestimmten Grundtempo zu bewältigen und danach noch fit zu sein. Und wenn ich mir da zum Beispiel den Watschelgang so mancher Bulldoggen anschaue, da denke ich schon, dass eben eine gewisse Grundgeschwindigkeit schon vorgegeben sein müsste um etwas auszusagen. Natürlich größenmäßig angepasst, ein flott trabender Riesenschnauzer ist eben immer noch schneller als ein genauso flott trabender Zwerg. Aber eben so, dass ein flotter Trab die Voraussetzung ist.