Beiträge von Montagsmodell

    Ich habe schon Ehrgeiz. Und zwar, das, was wir richtig anfangan, so gut hin zu bekommen wie es mir und meinem Hund eben möglich ist ohne der Gesundheit zu schaden. Mit einer Prüfung im Hinterkopf fällt mir das in der Tat leichter, weil es halt ein ganz konkretes Ziel ist; ohne geht aber auch. Prüfungen finde ich von daher nett, weil es halt ein tolles Feedback ist über das, was man bisher schon erreicht hat; und mal ehrlich, so ein wenig Anerkennung gefällt doch wohl jedem. ;) Aber im Grunde ist es eher ein Sahnehäubchen als eine Notwendigkeit.

    Da ich heute mit meinem Krümel eh dort war habe ich unsere TÄ darauf angesprochen, ob ich nun (wie sonst immer) vom Krümel demnächst wieder Proben sammeln soll (jep, drei Tage lang von jedem Kotabsatz), oder ob wir nicht auf Verdacht entwurmen sollten. Bevor sie das beantwortet hat wollte sie zuerst einiges geklärt haben: Sandor ist ohnehin sehr empfindlich im Darm, hat Allergien und reagiert oft stark auf Medikamente, das ist ihr bekannt. Also wollte sie weiterhin wissen: Fängt und/oder frisst er draußen Kleintiere? (Tut er nicht) Nimmt er draußen gerne Dinge auf? (Tut er nicht) Hat er häufig direkten Hundekontakt? (Der Krümel doch nicht...) Woraufhin sie dann klar meinte, Proben abgeben und nur bei erwiesenem Bedarf entwurmen.

    Und ehrlich gesagt hat mir das wieder gezeigt, weshalb ich diese TÄ so schätze: Sie differenziert, entscheidet individuell nach genauer Abwägung. Etwas, das keine Internetsuche ersetzen kann. Und was mir allemal lieber ist als jeder Pauschalratschlag.

    Und ich finde eigentlich generell: Vernünftig grundimmunisieren, danach Titerbestimmungen machen und entsprechend nachimpfen oder auch nicht. Die einzelnen Hunde haben ein so unterschiedliches Immunsystem, "antworten" so unterschiedlich auf Impfungen, das kann man mit einem Schema gar nicht wirklich abdecken.

    Mal eine Frage:

    Ich denke wir alle leben sehr eng mit unseren Hunden zusammen und kennen auch alle viele Menschen mit Hunden. Wer hatte denn selbst schonmal Würmer (vom Hund übertragen) oder kennt jemanden, der sich Würmer vom Hund geholt hat?

    Hierzu mal wieder eine kleine Anekdote:

    Die Tochter eine Freundin hatte als Kind massiv Würmer, das war richtig im Kot zu sehen. Also sind sie ab zum Kinderarzt, der fast Amok gelaufen ist als er erfahren hat, die Hunde der Familie hätten auch direkten Kontakt zum Kind. Wäre ja kein Wunder, dass das Kind Würmer hat wenn sie derartig unverantwortlich wäre! Skandalös so was! Der nächste Weg meiner Freundin führte somit direkt zum TA, die Hunde entwurmen. Bloß kam aus den Hunden (wie erwartet) kein einziger Wurm raus... Dafür aber ein paar Tage später einen Aushang im Kindergarten mit der Bitte, einen bestimmten Spielplatz im Stadtteil zu meiden - mehrere Kinder, die dort regelmäßig spielten, wären alle übel verwurmt gewesen... :pfeif:

    Und das dauerrätsel um den Sonderstatus Schäferhund wird auch nach Jahrzehnten nicht geklärt

    Das ist ein Punkt, bei dem für mich die Rasselisten komplett zur Willkürnummer werden. Sinn und Unsinn dieser Listen generell mal ganz außen vor - aber jegliche Rasseliste zwecks Verhinderung von schweren Beißvorfällen, die den Schäferhund komplett außen vor lässt, führt sich im Grunde schon selbst ad absurdum.

    Im Prinzip drehen wir uns hier glaub ich schon eine Weile im Kreis mit der Frage, wer denn im Zweifelsfall das Kommunikationsproblem verursacht: Der Hund, der sich durch seine körperlichen Gegebenheiten missverständlich äußert, oder der Hund, der das nicht erkennen und richtig einsortieren kann?

    Also wenn ich ganz ehrlich bin, meine spontane Antwort darauf wäre: Der blöde Mensch, der Hunde züchtet die einen massiven "Sprachfehler" haben (um im Vergleich zu bleiben, ein leichtes Lispeln oder mal ein kurzes Stottern stellt ja noch kein Problem dar), und der leichtfertige Hundehalter, der seinen Hund weder durch Lernmöglichkeiten noch durch Management davon abhält, "sprachbehinderten" Hunden unschön zu begegnen. :ka:

    Man spürt in jeder Zeile deine Liebe - eine Liebe, die auch so ein Abschied nicht aufhalten kann. So wie es auch ein Akt der Liebe war, der kleinen Kämpferin zu helfen, dass sie nicht mehr weiter kämpfen muss... (Das erinnert mich so sehr an mein Pünktchen, auch bei ihr hat die Beruhigungsspritze völlig ausgereicht - es war nur noch der eiserne Wille, der sie in einem Körper gehalten hat der schon gar nicht mehr konnte) Die erste Zeit ist immer die schwerste, jedes mal der schlimme Moment der Erkenntnis, jetzt ist alles anders... Ich wünsche dir und allen anderen, die so einen Verlust verarbeiten müssen, dass bald diese Momente weniger werden und die Zeit anfängt, in der man mit einem wehmütigen leisen Lächeln zurückdenken kann. :streichel:

    Und um dem ganzen mal ein wenig die Schärfe zu nehmen:

    Als der junge Bordercollie einer Bekannten das erste mal auf den nahezu gleichaltrigen Sandor traf, war er auch zunächst komplett verunsichert. Es hat einen Moment gebraucht bis man regelrecht gesehen hat, wie ihm ein Lichtlein aufging: "Ach du bist auch ein Hund! Na sag das doch gleich!" :lol:

    (Der einzige Unterschied zu manch anderen Rassen: Nachdem er das erst mal kapiert hatte, klappte die Verständigung sofort einwandfrei. Anders als bei manchen "sprachgehandicapten" Rassen, wo die anderen Hunde es erst schrittweise lernen müssen was die wohl sagen wollen.)