Beiträge von Montagsmodell

    Echte Kommunikationswunder sozusagen... :roll:

    Sorry, aber ich hab gerade das Gefühl es geht dir - wie auch schon in anderen Threads - gar nicht um den Austausch von Aspekten, ganz zu schweigen von gemeinsamem Nachdenken, sondern schlicht ums Rechthaben. Und dafür ist mir meine Zeit zu schade. Also: Du hast Recht, und ich unterhalt mich mit denen weiter die an einem echten Austausch interessiert sind. :smile:

    Mimik ist nicht alles, Körpersprache findet auch noch statt.

    Ok, nehmen wir mal die englische Bulldogge als ganz deutliches Beispiel für die weiteren Körpersprachemöglichkeiten.

    Rutenhaltung - derartig eng am Körper anliegend dass sie aus den meisten Perspektiven kaum zu sehen ist, von Ausdrucksfähigkeit ganz zu schweigen.

    Gangbild - die Bulldogge KANN gar nicht anders als breit und steif laufen, das gibt der Körperbau nicht her. Ähnliches gilt für für Biegungen im Körper.

    Fell - ob da irgendwas aufgestellt oder angelegt ist, wie will man das sehen?

    Kurz gesagt: Da muss sich Hund oder Mensch schon sehr anstrengen, um Feinheiten wirklich erkennen zu können, und dann auch noch versiert sein um sie richtig zu deuten.

    Was mir persönlich dabei immer fehlt ist der Aspekt der Wahrscheinlichkeiten. Die Zahlen sind jetzt natürlich fabuliert und nur gewählt um meinen Punkt zu verdeutlichen:

    Nehmen wir also ganz statistisch an, die Wahrscheinlichkeit, dass bei vorhandener Verwurmung diese Würmer im Kot auch gefunden werden, wäre 1:1. Dann hab ich bei einer einzigen Kotprobe also eine 50% Wahrscheinlichkeit, dass der Hund trotz negativem Ergebnis doch Würmer hat. Natürlich nicht schön. Nun hat mein Hund weiter dieser Würmer, und wird nach einem Monat wieder untersucht. Die Wahrscheinlichkeit, dass die Würmer nicht gefunden werden, bleibt für diese Probe bei 1:1 - aber dass das zwei mal hintereinander passiert, da sinkt die Wahrscheinlichkeit schon auf 3:1, also 25%. Dass bei Befall gleich drei oder mehr Proben in Reihe fehlerhaft negativ sind, ist dann irgendwann echt zu vernachlässigen.

    Und ähnlich verhält es sich mit Entwurmungen. Dass die ohne jeden Einfluss auf den Hund einfach "durchrutschen", kann natürlich sein, das ist wohl individuell auch sehr verschieden. Aber ist es nicht auch hier so, dass mit zunehmender Anzahl die Wahrscheinlichkeit steigt?

    Komme ich zu Aspekt drei: Die Möglichkeit, dass sich die Würmer bei ständiger Verabreichung irgendwann an die Mittel gewöhnen, sich resistente Populationen bilden. Das ist ja bei anderen Parasiten nicht anders, oder? Wäre es von daher nicht sinnvoll, diese Mittel nur bei Bedarf einzusetzen und dann aber "richtig"?

    Was mir dazu auch noch durch den Kopf geht: Ich möchte gar nicht wissen, wie oft das "aus dem Nichts heraus hat er urplötzlich zugeschnappt/gebissen" gerade zum Beispiel bei Bullterriern (aber auch etwa beim Dobermann kann ich mir das noch vorstellen) daraus entstanden sind, dass diese Hunde einfach nicht ausreichend zeigen konnten wann es genug ist? :denker: Ich meine, die straffe Gesichtshaut und beim Bulli die Kopfform gibt ja nun nicht sonderlich viel an Mimik her, dann haben Bullterrier ja auch noch ziemlich kleine Augen so dass der Blick schwer zu lesen ist, und auf sonderlich feine Kommunikation sind sie nun auch nicht selektiert. Da könnte ich mir gut vorstellen, dass so mancher Hund in seiner Wahrnehmung schon einige male "gesagt" hat es reicht, ohne dass der Gegenüber (ob nun Zwei- oder Vierbeiner) eine echte Chance hatte das so richtig wahrzunehmen :denker:

    ich frage mich öfter wieso Leute es als so schlimm empfinden, wenn sie den Fehler einfach auch mal bei sich selber suchen sollen.

    Richtig. Im Prinzip ist es genau das, was ich sage: Selbstkritik. Das heißt, als Halter eines Hundes der Schwierigkeiten mit "komischen Rassen" hat muss ich dafür sorgen, dass er diesen Hunden nicht lästig oder gar gefährlich wird. Und als Halter dieser Rassen sollte man umgekehrt auf dem Schirm haben, wie der eigene Hund leicht mal auf andere wirken kann. Was einige dieser Hundehalter durchaus tun, wie zum Beispiel die Leute mit der Shar Pei Hündin - die sagen ganz offen, dass ihr Hund aufgrund seiner Physis für andere Hunde schwierig ist und lange nicht jeder darauf klarkommt.

    Aber zu sagen, "dann müssen halt alle anderen dafür sorgen, dass ihre Hunde mit sämtlichen ungewöhnlichen Rassen klarkommen" ist genauso ein Wegschieben der Verantwortung wie zu sagen "mein Hund kann nix dafür dass er den Mops gefressen hat, der hat halt so komisch geröchelt".

    Wirklich schießwütig sind die in D ja nun auch nicht.

    Gegenüber Menschen sicher nicht, das ist sehr gut reglementiert. Aber gegenüber Hunden? Auch bei der Polizei arbeiten keinesfalls nur Hundekenner oder gar -freunde, es ist viel Stress im Job - da würde ich nicht über die Brücke gehen, dass die Entscheidung einen Hund, erst recht ein Listenhund, immer rational fällt.