Was mir persönlich dabei immer fehlt ist der Aspekt der Wahrscheinlichkeiten. Die Zahlen sind jetzt natürlich fabuliert und nur gewählt um meinen Punkt zu verdeutlichen:
Nehmen wir also ganz statistisch an, die Wahrscheinlichkeit, dass bei vorhandener Verwurmung diese Würmer im Kot auch gefunden werden, wäre 1:1. Dann hab ich bei einer einzigen Kotprobe also eine 50% Wahrscheinlichkeit, dass der Hund trotz negativem Ergebnis doch Würmer hat. Natürlich nicht schön. Nun hat mein Hund weiter dieser Würmer, und wird nach einem Monat wieder untersucht. Die Wahrscheinlichkeit, dass die Würmer nicht gefunden werden, bleibt für diese Probe bei 1:1 - aber dass das zwei mal hintereinander passiert, da sinkt die Wahrscheinlichkeit schon auf 3:1, also 25%. Dass bei Befall gleich drei oder mehr Proben in Reihe fehlerhaft negativ sind, ist dann irgendwann echt zu vernachlässigen.
Und ähnlich verhält es sich mit Entwurmungen. Dass die ohne jeden Einfluss auf den Hund einfach "durchrutschen", kann natürlich sein, das ist wohl individuell auch sehr verschieden. Aber ist es nicht auch hier so, dass mit zunehmender Anzahl die Wahrscheinlichkeit steigt?
Komme ich zu Aspekt drei: Die Möglichkeit, dass sich die Würmer bei ständiger Verabreichung irgendwann an die Mittel gewöhnen, sich resistente Populationen bilden. Das ist ja bei anderen Parasiten nicht anders, oder? Wäre es von daher nicht sinnvoll, diese Mittel nur bei Bedarf einzusetzen und dann aber "richtig"?