Beiträge von Montagsmodell

    Nette Idee, bloß nicht wirklich praxisnah. Ich meine, damit das wirkt müssten die Halter das nicht nur kennen, sondern auch nahe genug bei ihrem Hund sein um überhaupt mitzubekommen wenn er einem gelbbeschleiften Hund auf die Pelle rückt, und gewillt die Botschaft zu respektieren. Und wer diese Kriterien erfüllt, bei dem reicht auch ein "bitte nicht ranlassen". Während der überwiegende Rest, je nun...

    Es ist wohl einfach eine Frage, wie herum man denkt. Meist ist die Gedankenlinie ziemlich schlicht: Hund tut etwas, was man nicht möchte - das soll aufhören - wie stoppe ich das möglichst schnell und effektiv?

    Man kann es aber auch anders herum versuchen: Auch ein Hund hat für alles, was er tut, einen Grund. Welchen Grund hat er wohl für dieses Verhalten, welches Bedürfnis steht dahinter? Wie kann ich dieses Bedürfnis anderweitig erfüllen oder so umlenken, dass es für uns beide kein Problem mehr darstellt?

    Nur so als Denkanregung...

    Wenn ich nicht zufällig wüsste, dass die Pfoten unten an den Beinen dran sein müssen, hätte ich keine Ahnung, wo ich anfangen sollte, zu suchen...

    Menno, bist du gemein... :(

    Aber ok, ich gestehe, Sandor ist für einen Silky von der Felllänge schon hart an der Grenze, mehr dürfte es keinesfalls sein. Und natürlich ist er auch nicht showmäßig zurechtgemacht, sondern so wie er halt hier rumläuft.

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    Kaya zum Beispiel war fellmäßig am anderen Ende der Skala angesiedelt:

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    Wie es halt so kommt! :D

    Puh, gar nicht so einfach! Ich hab das eben drinnen versucht, und muss sagen, ich hätte es mir einfacher festgestellt. Denn es waren gleich zwei Faktoren, die Sandors Schwerpunkt kräftig nach hinten verschoben haben: Erstens hab ich mit ihm viel geübt, sich nicht nach vorn zu lehnen damit er im Zweifel bei Positionswechseln nicht nach vorne kommt; und dann stand ich dank der Enge der Wohnung auch noch direkt vor ihm, so dass er sich nach oben-hinten orientiert hat... Aber da ich befürchte, dass Bonadea dank des Fells eh nicht viel erkennen kann, hab ich es nun dabei belassen. (Solltest du natürlich sagen, das stört nicht massiv, dann versuch ich natürlich noch mal bessere Bilder!)

    Na ja, trotzdem der Vollständigkeit halber, einfach weil ich die vielen verschiedenen Bilder hier so interessant finde und gestern nur was von Sandor-Junghund liefern konnte - so sieht er heute (im Dezember wird er 10) aus:

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    Ich finde ja als Laie, schon an den Pfoten sieht man dass es um das Bindegewebe meines Montagsmodells nicht allzu prächtig bestellt ist...

    Um mit massiven Strafreizen sicher und sinnvoll zu arbeiten, braucht es so einiges an Voraussetzungen:

    • Genaue Kenntnis der Lerngesetze
    • Genaues Lesen des Hundes
    • Punktgenaues Timing
    • Kontrolle über sämtliche Umstände (um Fehlverknüpfungen zu vermeiden)
    • Kontrolle über das Auftreten des unerwünschten Verhaltens - der Strafreiz muss zuverlässig jedes mal erfolgen, wenn das Fehlverhalten auftritt
    • Zuverlässige und angemessene Dosierung des Strafreizes

    So, und nun mal ehrlich: Wer das alles so weiß und kann, und die Umgebung so gestalten kann - der kriegt es in aller Regel auch anders hin, oder?

    Also was das angeht kann ich über meine Silkyterrier nur sagen: Einzig Glenny war ein kleiner Dummvogel, aber der war auch für einen Terrier tatsächlich zu weich. Alle anderen waren ziemlich effektiv, was die Sache mit der Beute angeht, so dass ich da von klein auf gut gesteuert habe. (Bei Pünktchen hatte ich noch den ganzen schlauen Leuten geglaubt von wegen "kriegt die eh nicht" - blöder Fehler, die hat echt ALLES gekriegt. Bei den anderen wusste ich dann Bescheid und hab das lieber auf Reizangeltraining umgelenkt. :hust: Was auch heute noch Sandors größtes Glück ist.)

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    Übrigens, dazu eine kleine Anekdote: Ein Bekannter auf dem Hundeplatz hatte sich bereit erklärt, mir den Krümel ein wenig mit einem Fellzergel in Bewegung zu setzen damit ich Fotos machen kann. War eine spaßige Sache: Versuch eins, er bewegt das Zergel locker los wie für seinen großen Hund, Sandor packt zu, 1:0 für den Terrier. Versuch zwei er zieht das Zergel hoch, hält es aber nur mit einem eingehakten Finger fest; Sandor packt sich das Teil, 2:0. Versuch drei, Zergel schnell und halbwegs vernünftig gehalten, Sandor peilt, Bekannter will die Richtung wechseln, Sandor kürzt ab - Terrier 3, Mensch 0.

    Hier noch ein Bild davon, man beachte die Bewegungsrichtung des Zergels sowie Sandors Blick- und Laufrichtung...

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    Und was so ein Terrier mal hat...

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    Das Gute am Terrier ist doch: Die ganz ursprünglichen Terrier waren schon immer "arme-Leute-Hunde", anders als die Jagdhunde der vornehmen Gesellschaft. Und entsprechend mussten sie nicht nur robust sein, sondern eben gleichzeitig für vieles taugen: Wachen, Schädlinge kurz halten, und natürlich auch dafür sorgen dass immer mal was (oft an den Autoritäten vorbei) im Topf gelandet ist... Genau dieses "muss für alles mögliche gut sein" kommt den Terriern - so sie nicht inzwischen ganz speziell ausschließlich auf Jagdeinsatz weiterselektiert wurden - zu gute. Sie sind keine absoluten Spezialisten, sondern durchaus vielseitig. So lange man nur ihre Grundveranlagung, eigenständig und "nach vorne" zu agieren, mit bedient, sind sie mit allem möglichen glücklich.