Beiträge von Montagsmodell

    Ich wundere mich generell, mit welcher Sorglosigkeit manche Menschen das mit ihren Hunden im Urlaub sehen. Es ist ja auch gar nicht lange her, da gab es den Tollwutfall bei einem Hund in Frankreich: Die Leute hatten den ungeimpften(!) Hund zu jung aus Ungarn illegal importiert, dann später ebenso heimlich mit nach Afrika genommen, wo er ihnen vorübergehend abgerückt war, aber wieder auftauchte. Statt dass nun endlich die Vernunft einsetzte, haben sie ihn dann ebenso heimlich wieder mit zurück nach Frankreich genommen. Fazit: Tollwutfall beim Hund, zwei gebissene Menschen und ein gebissener Nachbarshund, nach weiteren Kontaktpersonen wurde fieberhaft gesucht um alle noch rechtzeitig impfen zu können. Na bravo.

    Zum Glück ist das in dieser Häufung der Dämlichkeit ein Ausnahmefall. Aber ich frage mich sehr oft, wie viele Hunde wohl in bester Absicht auch aus generell gefährdeten Ländern "unter dem Radar" importiert werden. Genau wie auch diverse andere Krankheiten hier durch den weltweiten Reiseverkehr und den Auslandsimport fröhlich eingeschleppt werden. :ka:

    Von daher: Einen guten Schutz halte ich für sehr wichtig. Wobei ich mir da mehr Flexibilität wünschen würde, sprich dass alternativ zum Impfschema eben auch ein Titernachweis gleichberechtigt anerkannt wird. Noch mehr würde ich mir aber wünschen, dass generell der ganze Import von Hunden viel genauer überwacht wird, und es endlich auch in den Köpfen der Menschen ankommt was da für ein Gefahrenpotential schlummert. Denn auch die vielen Mittelmeerkrankheiten, die sich hier immer mehr verbreiten, sind ja nicht auf natürlichen Wege stückchenweise hier eingewandert. Sondern von unzureichend geschützten Urlaubshunden sowie den endlos vielen Auslandsimporten (Welpenhandel wie auch TS) eingeschleppt.

    Nee, natürlich ist nicht nur Indien betroffen - so hatte ich das aber auch gar nicht verstanden, sondern dass Indien eben als Platzhalter stehen sollte für die Gebiete, die noch stark von Tollwut betroffen sind. Oder hab ich das einfach falsch interpretiert?

    Also ich persönlich sehe das so:

    Gute Sozialkontakte sind generell wichtig, egal ob für Hund oder Mensch. Dabei macht es allerdings die Qualität, nicht die Quantität! Besser wenige gute Freundschaften als eine Masse von schlechten Kontakten.

    Das gilt bei Welpen, deren Weltbild sich ja noch ausbildet, natürlich doppelt. Die Basis haben sie hoffentlich schon beim Züchter gelernt, wissen also generell schon mal mit anderen Hunden etwas anzufangen. Nun geht es darum, dieses Weltbild zu erweitern um die Erfahrung, dass Hunde auch anders aussehen können als die Mama und die Geschwister, dass sie verschieden ticken etc. Und gerade hier würde für mich immer Vorrang haben, dass sinnvolle Lernerfahrungen rumkommen.

    Im Prinzip nach der Clickerregel "if in doubt, leave it out!". Es ist leichter - nicht optimal! - einem Hund mit wenig Erfahrungen später noch etwas mehr beizubringen, als einen traumatisierten Hund wieder auf Spur zu bekommen. Und das kann leider sehr schnell gehen, gerade mit den ersten Fremderfahrungen. Von daher ist es natürlich optimal, wenn man diverse verschiedenste Hunde an der Hand hat die dem Welpen in angemessener, gut verarbeitbarer Form die volle Bandbreite der Hundewelt nahebringen können. (Also durchaus auch den "grantigen Onkel", der keineswegs bespielt werden will - wenn der das eben welpengerecht rüberbringt.) Aber bevor ich das Risiko eingehe, dass der Welpe etwas komplett falsches als Grundeinstellung mitnimmt - dann lieber etwas weniger als das Falsche.

    dann kann man mal weiterdiskutieren....

    Und was genau möchtest du weiter diskutieren? Ich sehe bei dieser Suche - danke übrigens für den Link, die Seite ist toll! - genau das, was ich bisher auch gelesen habe: In Deutschland ist nur die Fledermauspopulation von Tollwut betroffen, übertragen wird die Tollwut von einer Fledermaus auf andere Tiere bzw. Menschen nur durch Speichelkontakt mit Blut/Wunden, sprich meist wohl einem Biss. Wie häufig das vorkommt sieht man daran, wie hoch die Tollwutrate schon bei Wildtieren ist, nämlich null. Woraus ich schließe, dass das Risiko, sich hierzulande mit Tollwut anzustecken, quasi gegen Null geht. Wenn man es nicht gerade - und das trifft wieder mal eines meiner Reizthemen - mit einem dieser tollen Importtiere zu tun hat, bei denen jegliche Impfung nur auf dem Papier stattgefunden hat, da sieht die Risikolage je nach Herkunftsland schon wieder anders aus.

    Dann ist der Große bald ein Killer, weil er ihren Kopf ins Maul nimmt

    War das jetzt eine ernst gemeinte Befürchtung, dass das so gesehen werden könnte? :emoticons_look:

    Also, zumindest meine Lesart: Wenn ich lese, dass ein Hund einen anderen "an die Wand stellt", dann habe ich ein ziemlich deutliches Drohverhalten vor Augen. Wobei ich mit deutlich nicht meine, dass es um eine ernste Beschädigungsandrohung geht (kann sein, muss aber nicht); vielmehr denke ich dabei an ein Drohverhalten, dass über die normale eher "leise" Kommunikation raus geht. Also die Antwort des anderen Hundes "verstanden, akzeptiert" nicht ausreicht, sondern es bis zu einem "ich beweg mich nicht und werde es nie wieder machen!" getrieben wird. Das ist ziemlich heftig und eigentlich nur in wenigen Situationen angemessen. Kommt das von einem Junghund, dann hätte ich auch Sorge ob er einem Welpen gegenüber wirklich immer den richtigen Ton trifft.

    Den Kopf ins Maul nehmen dagegen kann durchaus auch eine zärtliche Geste sein, die zwar durchaus in diesem Moment ein Machtgefälle ausdrückt, aber in aller Regel ohne jede Drohung. Die Staffhündin einer Freundin hat zum Beispiel so immer den Kopf von Klein-Glenny ins Maul genommen, er hat das regelrecht eingefordert, und beide haben dabei dann ganz genüsslich die Augen halb geschlossen. Schlimmste Folge davon: Ein tropfnasser Junghundkopf. Was das mit einem "an die Wand stellen" zu tun haben soll verschließt sich mir gerade also völlig :ka:

    Und warum sind Junghunde nichts für Welpen?

    Ich schätze, aus dem gleichen Grund aus dem man pubertierende Halbstarke nicht als ideale Spielpartner für Kindergartenkinder auswählen würde: Wenig Erfahrung, wenig Selbstkontrolle, dafür jede Menge oft ziemlich dämliche Kurzschlussideen, mal ganz abgesehen davon, dass sich das eigene entwicklungsbedingt etwas instabile Selbstbild so herrlich an Schwächeren aufpolieren lässt...

    Ob man das auch mit einem Schäferhund so machen kann? Ja klar kann man, das war früher absolut üblich. Da war es halt entweder eine Wurfkette (und nicht die zarten kleinen Dingerchen, die der Rütter verwendet), oder alternativ der Schlüsselbund der geflogen ist. Je nach Treffsicherheit möglichst dem Hund an den Kopf, oder halt bei weniger geschickten Menschen auf den Rücken. Ein paar mal völlig aus dem Nichts raus mit Schmackes gemacht, und fortan ist der Hund schon beim Geräusch richtig zusammengezuckt und hat folglich auch mit dem aufgehört, was er gerade getan hat. War halt ein bisserl blöd, wenn der Hund dann zurückgesprungen ist wenn jemandem aus Versehen der Schlüsselbund runtergefallen ist - aber hey, ein bisschen Schwund ist immer... :ka:

    Und bevor die Frage kommt, ja hab ich selbst mehr als genug gesehen, war als Trainingstipp auf Hundeplätzen früher völlig üblich. Ich hab es aber lieber wenn mein Hund bei runtergefallenen Schlüsseln nur etwas irritiert guckt, was das wohl war. Und ich mag es auch nicht ihn ohne Not tief zu erschrecken, genauso wenig wie ich ihn dann an diesen Schrecken gezielt immer wieder erinnern möchte.

    Zwischenmeldung: Die Idee mit dem Erschießen der Konkurrenz war zu verführerisch - ok, vielleicht nicht wegen der Konkurrzenz, aber wenn jemand meinem Krümelchen blöd kommt... xD Jedenfalls, dieses Teil hab ich nun bestellt, heute ist es gekommen. Und da ich es mir schlauerweise auf die Arbeit hab liefern lassen, konnte ich es eben in der Mittagspause schnell mal auspacken und angucken.

    Fazit: Über die Wasserfestigkeit kann ich natürlich nix sagen. Aufgebaut ist es wirklich in Sekunden, die Größe ist auch für den Krümel und mich perfekt. Mit Heringen befestigen muss man es definitiv immer, sonst ist es weg, klar, total leicht. Was beim Transport eine tolle Sache ist.

    Allerdings hab ich den dummen Fehler gemacht, es halt in meiner Mittagspause mal eben aufzuklappen um zu gucken. Den Rest meiner (deutlich überzogenen :hust::ops:) Pause hab ich dann mit dem Versuch zugebracht, das Teil wieder kleinzukriegen. In dem youtube-Clip sah das so einfach aus und war in sekundenschnelle passiert. In der Realität leider nicht annähernd so einfach... Immerhin, nun ist es wieder rund und verpackt, ich denke auch dass ich den Trick jetzt raus habe. Pech halt für meine Mittagspause, und Glück dass ich das nicht zum ersten mal am Ende eines Prüfungstags in strömendem Regen austesten musste... :regenschirm2::hilfe::flucht: