Beiträge von Montagsmodell

    Schritt eins: tierärztlich abklären! Und zwar schnell!

    Denn im Grunde gibt es bei dieser Schilderung zwei Möglichkeiten: Entweder sie ist wirklich vor allem dehydriert und geschwächt, dann kann man ihr in der Klinik helfen. (Und als nächsten Schritt empfehle ich Welpenmilch, hat bei Kaya auch sehr viel gebracht!) Oder es ist wirklich nix mehr zu machen - dann muss sie sich doch nicht bis zum letzten durchquälen, oder?

    Und vor allem: Natürlich gilt es erstmal, die Allergenbelastung so weit wie möglich zu reduzieren damit Ruhe reinkommt. Aber das muss nicht notwendigerweise so strikt weiter gehen. Sandor hat im Test sowohl bei Futter- wie auch bei Hausstaubmilben je Stufe 5 (von 5) gehabt. Nachdem aber erst mal Ruhe eingekehrt war, und ich auch die anderen Unverträglichkeiten endlich richtig im Griff hatte, konnte das ganze deutlich gelockert werden. Im Alltag hat sich gezeigt, dass manches wirklich heftig ist (in Bezug auf Futter vor allem Fette und zu viel Eiweiß, in Bezug auf die Haut Kälte), anderes dagegen gar nicht so dramatisch. So lange ich es mit dem Waschen ordentlich mache kann Sandor ohne Probleme auf dem Sofa in die Decke eingekuschelt liegen und auch im Bett schlafen, seine Plüschspielzeuge darf er auch wieder haben, alles kein Problem. Und er futtert auch ohne Probleme die gekauften Clickerkekse, die ich sogar auf Vorrat kaufen kann, auch die weichen Clickerdrops funktionieren problemlos. Also ruhig bleiben, das wird möglicherweise gar nicht so heiß gegessen wie es gekocht wird.

    Das ist natürlich nicht schön - aber auch nicht notwendigerweise ein Weltuntergang.

    Wie viele "unverrückbare" Textilien habt ihr denn im Haus? Denn auch Allergien sind ja nicht alle gleich, die Menge macht da oft einen riesigen Unterschied. Ganz viel hilft tatsächlich waschen. Also alles, was waschbar ist, regelmäßig bei 60 Grad ab in die Maschine. Staubsaugen ist weniger gut, lieber feucht durchwischen wo es geht. Wenn der Hund mit ins Bett darf und soll, dann kannst du das im Prinzip ähnlich regeln wie menschliche Hausstauballergiker auch: Encasings um die Matratzen und Kissen, waschbare Bettdecken, und das alles regelmäßig waschen - siehe oben. Häufiges lüften bringt auch was. Damit hat man schon eine Menge an Allergenen raus, bei uns hier hat das tatsächlich gereicht.

    Ähnlich ist es mit den Futtermilben, auch da kommt es oft auf die Menge an. Bei den Kauartikeln sollte man zum Beispiel schon auf Einkäufe im normalen Laden verzichten. Was aber durchaus gehen kann: Bei einem Anbieter, der selbst herstellt, bestellen unter Hinweis auf die Allergie und dass man von daher wirklich komplett frische Chargen braucht. Und das dann sofort einfrieren, damit sich keine Milben vermehren. Mit etwas Glück kannst du das ähnlich mit Trofu halten. Denn es reißt es zwar nicht raus, bereits belastetes Futter einzufrieren; das Einfrieren verhindert nur eine weitere Vermehrung. Bekommst du aber ganz frisches, das noch kaum kontaminiert ist, dann kannst du durch das Einfrieren diesen Zustand halten.

    Kurz gesagt: Guck vielleicht erst mal, wie schlimm es wirklich ist.

    Kann ja jeder machen wie er will. :ka: Ich hab halt bessere Erfahrungen damit gemacht, das sowohl im Wort wie auch in Tonlage und Mimik zu unterscheiden. Hemmt meinen Hund weniger wenn es nur ein Fehler ist, und wirkt eindrücklicher wenn es um eine nicht verhandelbare Grenze geht. Und diese Erfahrung wollte ich hier teilen, weil ich schon oft genug eine merkliche Verwirrung in der Kommunikation zwischen Hunden und Haltern gesehen habe. Ob das jemand nun so umsetzen mag oder nicht - nicht mein Problem. ;)

    Also ich denke meine beiden würde es eher verwirren und sie würden es „unlogisch“ finden wenn sie Dinge manchmal dürften und manchmal nicht. Aber naja, hat jeder so seine eigene Strategie:ka:

    Dann würdest du im Trainingsbeispiel des TE also entweder gar kein Nein verwenden, oder aber den Hund niemals Kekse aus der Hand nehmen lassen? :???: Also mein Hund darf manchmal Kekse aus der Hand nehmen (nämlich wenn ich sie ihm freigebe), und manchmal nicht (wenn er sich einfach bedienen will). Oder anderes Beispiel, unterwegs wie auch auf dem Hundeplatz hundertfach gesehen: Hund soll Platz machen, setzt sich hin, Hundehalter sagt "Nein". Das gleiche Nein, das er auch verwendet für "beiß nicht in die Leine" meinetwegen. Tja, wie soll der Hund nun wissen dass das Sitz nur in diesem Moment verkehrt war, in anderem Zusammenhang aber sogar gewollt, während das Leinebeißen niemals erwünscht ist und eigentlich ein Tabu sein soll? Da ist es für die weitaus meisten Hunde, die ich bisher erlebt habe, definitiv einfacher wenn es ein Wort gibt für "Fehler, das gerade nicht" und "geht gar nicht!"

    Hier ist es auch der Hurtta:

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    Wobei es bei Sandor vor allem um die Haut geht, er hat tatsächlich wohl eine Form von Kälteallergie - ich wusste früher nicht mal, dass es so was gibt... Jedenfalls reagiert er mit der Haut auf Kälte, ansonsten bräuchte er das nicht wirklich. Aber gut, Montagsmodell und so :ka:

    Ich habe aber erst gestern das erste Mal eine Übung dazu gemacht, was das Nein bedeutet als ich Futter in die Hand genommen habe und er warten musste.

    Kleine Anmerkung dazu, nur als Denkanstoß:

    Ich verwende zwei verschieden Arten von Nein. Einmal ein "lass es!", das ist ein absolutes Verbot und käme beispielsweise bei der Steckdose zur Anwendung. Also Dingen, die keinesfalls und niemals erlaubt sind, eine feste Grenze.

    Und dann gibt es ein "ups", das bedeutet, jetzt gerade falsch/nicht gewünscht, aber generell kann es auch in Ordnung sein. Das wäre dann so etwas wie die Sache mit dem Warten beim Leckerchen: Gleich zugreifen ist ups, also ein "jetzt nicht", während es generell ja durchaus erlaubt ist einen Keks aus der Hand zu nehmen.

    Durch diese Unterscheidung macht man es dem Hund wesentlich leichter, zu erkennen wann er etwas wirklich gar nicht darf und wann er eben einfach nur jetzt gerade bzw. in dieser Situation etwas lassen soll.

    Davon habe ich Anfangs ein paar Tropfen auf zb Kabel und Möbel draufgemacht, für die der kleine Interesse gezeigt hatte. Danach ist er gar nicht mehr an diese Stellen gegangen. Kann ich jedem Welpenhalter empfehlen!

    Und ich überleg mir gerade, dass das wohl auch sehr darauf ankommt wie groß die Wohnung ist und von wie vielen Stellen man spricht. Denn für die Hundenase ist das ja nun kein echtes Vergnügen, und wenn ich mir so einen Knirps mitten in einer Wohnung vorstelle in der es von allen Seiten für ihn total unangenehm riecht... :denker: