Hier auf meiner Arbeitsstelle - und wir sind ein kleines Team! - gibt es seit Corona gleich zwei neue junge Hunde. Und beide tatsächlich gerade jetzt angeschafft "weil es eben so gut passt".
Bei der einen Kollegin lief das meines Erachtens nach ganz ok. Sie hatte sich eine etwas ängstliche Junghündin aus dem Tierschutz geholt, vorher abgeklärt wie es mit einer Betreuung organisiert werden kann wenn alles wieder "normaler" wird, die Kinder entsprechend "eingenordet" mit Hilfe der Oma und deren Hund - ich denke, das wird laufen. Auf diese Art auch kein Problem, wenn jemand gerade die Corona-Situation nutzt.
Bei der anderen Kollegin bin ich mir nicht so sicher. Der Hund musste unbedingt jetzt sofort her, eben auch weil doch gerade... Und bei der anderen Kollegin hat man doch gehört, wie super die Kinder dadurch abgelenkt und beschäftigt sind... Aber die Ansprüche waren hier wesentlich spezieller, das ganze Familienleben ohnehin viel turbulenter. Ich hab mir Blasen an die Zunge geredet, auch worauf sie achten soll, und lieber etwas länger auf den passenden Hund warten, nicht den Preis als Hauptkriterium ansetzen, blablabla... Ergebnis, keine halbe Woche später war der Welpe über Ebay unbesehen gekauft. Und kaum war er da, startete schon das Gejammer, er kratzt sich ständig, und überhaupt sind die Kinder schon deutlich weniger begeistert weil er ja mit den Welpenzähnen ständig zubeißt.
Kurz gesagt, natürlich ist nicht jeder Hund, der gerade jetzt angeschafft wurde, deshalb unüberlegt gekauft und zu einem unguten Schicksal verurteilt. Aber ich kenne schon so einige Fälle, wo eher die Gelegenheit entscheidend war als ein echter realistischer Hundewunsch. Und halte die Luft an, in wie vielen Fällen das wohl gut geht.