Beiträge von Montagsmodell

    System nicht kapiert, aber eine richtig ehrliche Haut - find ich goldig!


    Nicht von heute, aber ist mir gestern noch eingefallen, so von wegen Kindermund und dem Eindruck, dass gerade kleine Kinder sich wohl oft fragen, ob die Erwachsenen eigentlich IRGENDWAS kapieren... Also: Der Krümel ist ja, hinter einem Falttürgitter gesichert, immer in der Gruppe für die 2-3jährigen dabei. Die Kinder lieben ihn, die Eltern wissen Bescheid und finden das gut. Zumindest die Elternteile, die die Kinder immer bringen und holen. Spannend wird es meist, wenn ausnahmsweise der anderen Elternteil (meist also der Papa), oder alternativ die Großeltern, das Kind mal bringen. Da war zum Beispiel der Papa, der sein Kind darauf ansprach, "ihr habt hier ja einen Hund!" Woraufhin das Kind sich erst verblüfft umschaute, dann seinen Vater, und in leichtem Frageton antwortete "nein?!?". :???: Darauf der Vater, in siegessicherem Oberlehrerton, zeigte auf den Krümel und meinte "wie, nein?? und was ist das da?" Tja, an dieser Stelle dann wieder der oben genannte Kinderblick ("willst du mich verarschen oder hast du echt keine Ahnung?"), und die klare Antwort: "Ein Sandor!" :lol:

    da stellt sich mir die Frage auf : wie kontrolliert man beim Ausdauertest ob der Hund wirklich die ganzen km läuft und nicht oben mit fährt?).

    Keine Ahnung, ob das immer so läuft - aber damals, als ich das mit Pünktchen zwei mal mitgemacht habe, lief das so: Die Strecke ging über Feldwege, und hinter der Gruppe mit den Hunden fuhren Helfer mit einem Kleinbus hinterher. Einmal als Kontrolle, vor allem um sicher zu stellen dass alle noch so weit ok sind, und um im Zweifel gestürzte Menschen oder erschöpfte Hunde einsammeln zu können. (Oder eben die Zwerge, für die quasi mitten auf der Strecke für die Großen schon Schluss ist. Was mein Pünktchen mit ziemlich empörtem Protest quittiert hat :roll:)

    Mir ist klar, dass hier erwartet wird, ein gesunder Hund muss 10 Kilometer am Rad traben können.

    Muss nicht - wäre aber für das Lauftier Hund bestimmt ein guter Teil Lebensqualität, wenn das jedem Hund möglich wäre.

    Absolut "freiatmend"? Wahrscheinlich nur sehr wenige.

    Und da zucke ich innerlich schon zusammen. Natürlich muss nicht jeder Hund die gleichen (körperlichen und geistigen) Fähigkeiten mitbringen. Aber sorry, ATMEN - das sollte außerhalb jeder Diskussion stehen, ob das absolut ungehindert möglich sein muss!

    Das nimmt hier ja ungeahnte Auswüchse an!

    Weil Qualität empfohlen wird statt Massenproduktion, bei der Materialfehler leichter mal vorkommen und einfach blöd enden können? :emoticons_look:

    (Aber gut, ich bin auch pienzig und mache mir selbst bei Zwergen Gedanken darum, ob Leine und Halsband/Geschirr wirklich was taugen. Schon Hund auf der Straße ist nämlich auch nicht lustig, hab ich mal mit ansehen müssen wie das passiert ist weil eine Billigleine gerissen ist, zum Glück konnten die Autos noch ausweichen...)

    Vorneweg: Ich finde die Einkreuzung von Fremdrassen zwecks Erweiterung des Genpools generell eine gute Idee. Mit sorgfältig ausgesuchten Rassen und Individuen kann das der Vitalität durchaus gut tun, und ich wäre sehr dafür, wenn die Rassehundezucht dafür deutlich offener wäre.

    Kommt die Einschränkung: Das trifft auf Rassen zu die so weit gesund und in Ordnung sind. Aber eine Rasse, die gesundheitlich mehr oder weniger am Ende ist, dann durch solche Kreuzungen "retten" zu wollen, das sehe ich mehr als skeptisch. Denn es ist ja nicht so, als könnte man bei diesen Extremrassen dann auf harmonisch ergänzende Einkreuzungen zurückgreifen - die würden ja die Probleme nicht bessern. Also muss es was komplett "anderes" sein, und da wird es schnell so richtig doof. Ich habe schon solche Puggles gesehen, besonders einer ist mir in trauriger Erinnerung geblieben: Ein kleiner Rüde mit richtigen Schlappohren, der ziemlich jagdlich veranlagt war, gerne mal die Nase ins Gebüsch gesteckt hat, und sich dabei dann mehrfach die riesigen Glubschaugen verletzt hatte. Der konnte zwar wieder atmen, aber nicht richtig gucken. Und das, was er verhaltensmäßig wollte, gab der verbaute Körper eben nicht her. :no:

    Und genau das darf man nicht vergessen: Bei diesen Projekten wird "auf dem Weg" so viel Elend produziert, bis der Mensch dann endlich mit dem Ergebnis zufrieden ist... Deshalb finde ich persönlich, es gibt einen gewissen Punkt in der Rasseentwicklung bis zu dem solche Fremdeinkreuzunen absolut Sinn machen. Aber irgendwann kippt die Bilanz. Und über diesen Punkt ist der Mops schon lange drüber.

    Eben. Es geht bei dem Vergleich ja nicht darum, dass man ein Pferd am Zügel festhalten sollte. Sondern eher darum: Was reicht, damit ein Pferd beispielsweise eine Kutsche oder einen Schlitten ziehen kann, da sollte auch für einen Hund reichen.

    Edit: Und einen Sattler deshalb, weil der eben genau weiß welches Leder wofür taugt, wie man das am gescheitesten verarbeitet, und das auch in Handarbeit gründlich tut.

    Heute morgen in der Kindergruppe (2-3jährige), die Oma brachte zum ersten mal das Kind in die Gruppe und entdeckte Sandor. Ihre erste Frage natürlich, "beißt der?" Kind: "Ja!" Oma, mittelprächtig entsetzt: "Der beißt die Kinder?!?" :shocked: Kind, mit einem Blick der Marke "oh man, Erwachsene sind aber echt nicht besonders helle": "Nein, den grünen Teddy!"

    Dieses Verhalten hat leider unter Hundehaltern offenbar eine erschreckende Normalität. Wobei es natürlich besonders übel ist, wenn ein Kind verletzt wird. Aber auch wenn ein Hund sonstigen Schaden anrichtet, oder einen anderen Hund (schwer) verletzt - mit schönster Regelmäßigkeit ziehen sich die Halter aus der Affäre. Und auch nicht erst seit neuestem, das war schon zu Zeiten meiner ersten Hündin ein gängiges Phänomen. Da schämt man sich oft, ein Hundehalter zu sein... :no:

    Gesundheitliche Sachen sollte man wirklich unbedingt ausschließen, das vorneweg. Ist das aber geklärt, dann geht wirklich die Welt nicht unter wenn der Hund beschließt, mal einen Tag oder auch zwei nix zu fressen. Eine Freundin hatte früher mit ihrer Hündin ewig rumgemacht, sie überredet, Futter gewechselt... Ich hab dann nur gemeint, sie sieht doch nicht verhungert aus, lass sie doch einfach. Mit etwas mehr Gelassenheit hat sich dann rausgestellt, dass diese Hündin wirklich nur alle zwei Tage etwas fressen wollte, regelmäßig wie ein Uhrwerk! Da es ihr damit offensichtlich gut ging, hat meine Freundin dann akzeptiert dass es bei dieser Hündin wohl so ist, und das Thema war vom Tisch. (Und die Hündin wurde gesund und munter alt damit.)

    Was nun die Abwechslung bei empfindlichen Hunden angeht, da macht es wirklich wenig Sinn, alle paar Wochen das Futter zu wechseln - besser kommen viele damit klar, wenn man meinetwegen zwei Sorten täglich abwechselt, dann schießt sich der Körper nicht nur auf eines ein und wird dann wieder aus der Bahn geworfen.

    Mal ein hübsches Schmankerl dazu, so von wegen "was konnte man wann wissen", und auch "wenn HABEN WILL über jede Objektivität siegt":

    Ich hab hier ein Buch rumliegen, copyright 1990, das heißt "Die Sache mit dem Hund - 100 Rassen kritisch unters Fell geschaut". In diesem Buch werden sehr deutlich die vielen damals bekannten und bei den jeweiligen Rassen gehäuft vorkommenden Krankheiten genannt, und die Rassebeschreibungen sind größtenteils tatsächlich kritisch und gut recherchiert. Bis auf den Mops, weil einer der beiden Autoren halt ein Mopsfan war. Da wird es dann auffallend zwiespältig.

    Ein paar Sätze rausgegriffen, in dieser Reihenfolge (natürlich mit Text dazwischen) tauchen sie auch in der Beschreibung auf:

    • Meinen Mops lasse ich mir nicht madig machen
    • Wenn die Züchter [...] ihm doch nur ein Stückchen Nasenrücken, einen etwas größeren Nasenschwamm belassen würden: Ich hätte flugs wieder einen bei mir.
    • So, wie der Mops jetzt aussieht, muss er keine Atmungsschwierigkeiten haben, es ist aber wahrscheinlich.

    Und schließlich, als abschließenden Absatz zum Thema Mops:

    • Schenken Sie sich einen Mops, wenn Sie einsam sind, Kontaktschwierigkeiten haben zu Mensch und Tier. Er führt Sie hinein ins volle Menschenleben, er ist eine nie versiegende Quelle der Heiterkeit!

    Sehr bezeichnend, oder? Offenbar scheint das ein sehr typisches Phänomen für die Halter dieses Hundetyps zu sein: Ich weiß zwar, dass es eigentlich schlimm um die Rasse steht - aber das macht nix, ich empfehl sie trotzdem wärmstens weiter! :ugly: