Beiträge von Hundundmehr

    @Dackelbenny
    @flying-paws

    Deshalb hatte ich auch geschrieben: "so liest sich das" - in deinem Beitrag ist nichts von zusätzlicher Lösemöglichkeit im Garten, die dann gegeben sein muss, zu lesen.
    Es gibt ja auch Hundehalter, die keinen Garten haben oder diesen nicht als Lösemöglichkeit anbieten.

    Anmerkung: Ich KENNE Menschen, die keinen Garten haben und nur zwei Mal am Tag mit ihrem Hund gehen ... vielleicht bin ich deshalb ein wenig überempfindlich.

    Auf die Füße treten wollte ich dir damit nicht, sorry.
    Ich fand es nur wichtig, auf weitere Lösungsmöglichkeiten hinzuweisen, die dem Hund angeboten werden müssen.

    Ich würde mal auf zwei Spaziergänge am Tag gehen, einer von einer halben Stunde, einen von 45 - 60 Minuten. Und dann nach einem Monat mal schauen, was sich tut.

    Ups :???:

    Zwei mal am Tag pinkeln gehen können?

    So liest sich das - und das ist zu wenig.

    2-3 kurze Löserunden über den Tag verteilt, dazu dann noch ein Spaziergang, der auch noch die anderen Bedürfnisse des Hundes erfüllt, empfinde ich als völlig normal.

    Wobei die letzte Runde bei uns auch nur 10 Minuten dauert - eben einfach, damit die Blase und evtl. auch der Darm über Nacht leer sind und nicht die Nachtruhe stören.

    Ist ein Garten da, in dem der Hund auch seine Geschäfte machen kann, dann ist u. U. sogar EIN Spaziergang am Tag ausreichend.

    Den Hinweis auf ein möglicherweise zu "strammes" Programm finde ich aber trotzdem sinnvoll, wenn ein Hund Reizüberflutungssymptome zeigt.
    Dann sollte aber mMn darauf geachtet werden, wie ich eine Reizüberflutung beim Außenprogramm sinnvoll reduzieren kann. Das geht z. B. los bei der Auswahl des Gebietes, in dem man dann mit Hund unterwegs ist.

    Routine ist für einen Hund wichtig, gerade wenn er sich in ein völlig neues Umfeld eingewöhnen muss. Routinen - also Verlässlichkeit bei den Spaziergängen, beim Futter, bei der Zuwendung, beim Handling (Auftreten) durch den oder die neuen Menschen - sind die Eckpfeiler, auf denen ein Hund Sicherheit aufbaut. Dieser Sicherheit bedarf es, um den Umstellungsstress möglichst klein zu halten.

    Den derzeitigen Berichten der TE nach habe ich bisher nicht den Eindruck, dass Oscar unter (sehr) großem Umstellungsstress leidet.
    Es geht doch bisher nur darum, dass die morgendlichen Anforderungen des Hundes von den bisherigen Gewohnheiten der TE abweichen.

    Wobei klar sein sollte, dass Oscar in seinem neuen Zuhause noch nicht "angekommen" ist. Da stehen 3 Jahre gegenüber 8 Wochen.

    Leider weiß ich nicht genau wie sein Ablauf bei der Vorbesitzerin war!!!

    Wenn es ein sehr gewohnheitsmäßiger Ablauf war, dann hat dieser sich über die Jahre beim Hund verinnerlicht. Dazu gehört auch, dass der Organismus sich tatsächlich diesen Gewohnheiten anpasst.
    Es dauert einfach, bis alte Gewohnheiten durch neue abgelöst werden (können).

    Der Hund macht es nicht extra - und er teilt sich dir mit (durch Bellen). Das ist doch ein schönes Zeichen, zumindest hat er verstanden, dass dieser "neue Mensch" durchaus auf ihn reagiert :smile:

    Oscar ist erst seit 8 Wochen bei euch, lernt erst mal alles kennen.

    Das schrittweise Gewöhnen an eure Abläufe wird er auch noch lernen.
    Auch wenn du nicht alles euren Idealvorstellungen anpassen kannst - ich bin davon überzeugt, bei gegenseitiger Anpassung findet ihr einen Kompromiss, der euch alle dauerhaft zufrieden stellt.

    Den Tierarzt mal hinsichtlich der Gesundheit einen Blick drauf werfen zu lassen, finde ich allerdings auch nicht verkehrt.

    "Alles gut, kein Problem!"

    Das sagte mir vor ein paar Tagen die Mountainbike-Fahrerin, die auf einem sehr engen und uneinsichtigen Weg um die Ecke kam und wegen meiner Jungs bremsen und anhalten musste.

    Besonders gefallen hat mir ihr strahlendes Lächeln, mit dem sie das sagte - um dann ganz gelassen weiter zu fahren.

    Finja interessierte sich von Anfang an für Spuren, aber ich denke , sie konnte die Spur nicht zuordnen zu was sie gehört.

    Was hast du mit ihr gemacht, als du dieses große Interesse für Spuren entdeckt hast?
    Wie alt war sie da?

    Der Bewegungsreiz eines fliehenden Rehs auf diese kurze Distanz von 10m ist aber auch gerade für Hunde mit hoher Jagdmotivation überaus groß.
    Wenn da nicht schon im Vorfeld an anderen Handlungsmöglichkeiten gearbeitet wurde, gerade bei Hunden mit hoher Jagdmotivation, dann steht man als Mensch da und kann nur noch seiner Jagdrakete hinterherschauen ...

    Ich persönlich habe schon Hunde erlebt die eindeutig nicht wussten was sie nun sein wollen. Die sich gefreut haben, gleichzeitig aber mit sich kämpften weil da ein Teil in ihnen war der das anders regeln wollte.

    Das ist aber eher ein Problem, welches aus mangelnden Lernerfahrungen des Hundes resultiert (Sofern er nicht "durchgeknallt" ist, also schon genetisch irgendwelche Fehler -z. B. eben auch beim Lernvermögen - vorliegen).

    Grundsätzlich sind alle Säugetiere mit der Fähigkeit zum Differenzieren (Diskriminierungslernen) ausgestattet. Für den Menschen entsteht allerdings ein Problem, zum Einen zu ERKENNEN, welche möglicherweise auch konträr wirkenden Veranlagungen in einem Hund stecken (könnten), zum Anderen dann diesen Veranlagungen auch die nötigen Lernerfahrungen zukommen zu lassen.
    Wobei auch ein individuell angepasstes Management ein großer Faktor ist, um als Hund-Mensch-Gespann gut durch diese Menschenwelt zu kommen.

    Im Fall des beschriebenen Kangal-Labrador-Mix (der auch Familienmitglieder gebissen hat und deshalb eingeschläfert wurde) vermute ich sehr stark Zwangeinwirkung bei der Beeinflussung unerwünschter Verhaltensweisen.

    Da ich nur die letzten paar Seiten überflogen habe, beziehe ich mich erst mal nur auf deine ersten posts :smile:

    Einen Hund als Partner an deiner Seite finde ich eine wunderbare Idee!

    Was mir ein wenig fehlt (und wo ich nicht weiß, ob du das irgendwo auf den Seiten die ich jetzt NICHT gelesen habe, schon erwähnt hast): Hast du dir schon immer einen Hund gewünscht, oder schon lange diesen Wunsch nach einem Hund, oder entspringt er nur dem Gedanken, er könnte dir therapeutisch eine große Stütze sein?

    Diesen Unterschied empfinde ich als enorm wichtig, weil gerade Letzteres bedeuten würde, dass sonst möglicherweise mehr die Anforderungen und auch Wunschvorstellungen in den Vordergrund gestellt werden, also die Hilfen, die du dir von einem Hund erhoffst.

    ist also mehr das, was du dir von einem Hund für dich persönlich erhoffst, die Motivation zur Anschaffung eines Hundes - dann würde ich dir davon abraten.

    Ansonsten hast du dir schon selber unglaublich viele Gedanken gemacht (und hier sicher auch noch einige weitere Hilfen und Tipps erhalten), weshalb ich auch hier nur auf die Welpen- und Junghundzeit eingehen möchte:

    Mir gefällt dein Plan B mit deinen Eltern sehr gut; hier würde ich aber schon in den ersten vier Wochen, die du dir ja komplett freihalten willst, schon mehrere Besuche MIT Übernachtung einplanen bei deinen Eltern. Da würde ich dann schrittweise einführen, dass der Hund dort zunächst mal stundenweise ohne dich dort ist, im weiteren Verlauf dann die erste Übernachtung dort ohne dich.

    So kommt es nicht zu einem "Bruch" in seiner Vertrautheit mit den bisherigen Gegebenheiten, wenn er dann das erste Mal zwei Tage und Nächte ohne dich ist.
    Später, wenn der Hund schon älter ist und sich erkennen lässt, dass er auch mit dem Alleinesein gut klarkommt, kann er auch diese Zeit von Sonntag bis Dienstag bei euch verbringen.
    Wobei ich persönlich auch hier zumindest einen Hundesitter einsetzen würde, damit der Hund nicht so lange alleine ist und auch einhalten muss.
    Diese Tage sind ja auch für dich anstrengend, und ich könnte mir vorstellen dass es auch für dich eine Erleichterung ist, an diesen beiden Tagen eben nicht die größeren Gassirunden machen zu müssen.
    Statt dessen kannst du es dann genießen, einen ausgelasteten Hund bei dir auf der Couch zu haben, und ihm dort die Zuwendung zu geben, die er eben auch von dir gewohnt ist.

    Bei der Rassewahl würde ich auch einen Retriever empfehlen - wobei du da sorgfältig auf die Herkunft achten solltest. Neben vielen unseriösen Welpenproduzenten gibt es auch bei durchaus seriösen Züchtern Zuchtziele, die deutlich mehr den jagdlichen Eigenschaften zugewendet sind.
    Ansonsten hast du ja auch selber deutlich Vorliebe für den Apportiersport -aber Achtung: Das bedeutet auch Bewegung für dich, denn die Dummies bewegen sich nicht von selber an ihre Ablageorte ... und aus eigener Erfahrung kann ich sagen, dass "mal eben 2 oder 3 gezielte Apportierübungen" gerne auch mal 20 oder 30 Minuten in Anspruch nehmen, die du selber nicht nur im Stehen verbringst :D

    Da wächst du aber rein, das ist keine Anforderung die von heute auf morgen entsteht :smile:

    Alles Liebe und Gute für dich!

    Moni

    Mit 8 Wochen und 1 Tag :shocked: hätte Amigo fast sein erstes Huhn erwischt.

    Wir wähnten alle Hühner sicher im Stall, und Amigo sollte sich vor der Kutschfahrt noch mal lösen können, was auf dem dortigen Areal auch problemlos freilaufend möglich ist.

    Normalerweise, wenn ALLE Hühner im Stall sind.

    Eines ist wohl übersehen worden, das hat Amigo im Unterholz entdeckt. Ich glaube, ich war noch nie so schnell und hatte in dem Moment dann auch einen Teleskoparm zur Verfügung - gespielt hätte Amigo wohl eher nicht mit dem Huhn... :mute:

    Ich habe dem damals keine besondere Bedeutung beigemessen, dachte nur: "Was für ein kleines Früchtchen ... :D !"

    Mein "Jogger und Radfahrer sind völlig normaler Bestandteil der hiesigen Welt und keine Jagdobjekte"-Programm habe ich bei ihm völlig normal durchgezogen, da hatte er wirklich niemals die Chance, diesem Bewegungsanreiz von schnell beweglichen Objekten nachzugeben. Auch Vögel, vor Allem deren Ansammlungen auf den Feldern, sind von mir als "völlig normal" und "keine Beuteobjekte" deklariert worden.


    Hätte ich das mal bei Katzen und Hühnern auch so gemacht... :ka:

    So musste ich mir dann mühsam ein Zeitfenster erarbeiten als er mit 1 Jahr so richtig anfing, seine jagdlichen Ambitionen auszuleben.

    Heute würde ich schon bei einem Welpen etablieren: "Erst Denken - dann Handeln", gerade wenn ich weiß, dass dieser Hund einer jagdlich zu führenden Rasse angehört.