Beiträge von Hundundmehr

    Kopf hoch - Shit happens, fühl dich mal virtuell in den Arm genommen :bussi:

    Zu dieser Situation: Seine späteren "Entgleisungen" würde ich jetzt nicht überbewerten, aus folgendem Grund:

    Die äußerst unschöne Situation hat den Hormonpegel deines Hundes dermaßen hoch katapultiert, der war noch gar nicht wieder auf Normallevel runtergefahren!

    Hormone steuern Verhalten - und dieser Vorfall hat nicht nur die kurzzeitig wirkenden Stresshormone angekurbelt (Adrenalin und Noradrenalin), sondern auch das länger wirkende Hormon Cortisol, welches den Körper in "Alarmbereitschaft" hält. Da ensteht dann auch verhaltensoriginelleres Verhalten, welches man von seinem Hund nicht gewohnt ist :smile:

    Deshalb mein Tipp: Gebe deinem Hund jetzt mal 2 - 3 ruhige Tage, also auch Spaziergänge, wo er nur auf gewohnte, nicht stressbelastete Situationen trifft, damit sich der Cortisolspiegel wieder normalisiert. Irgendein neues Training würde ich jetzt auch nicht anfangen, lieber noch umsichtiger unterwegs sein (also "Fehler" noch mehr einkalkulieren und das berücksichtigen; z. B. ein Auslaufgebiet wählen, wo es für niemanden Schaden anrichtet, wenn der Hund nicht sofort zurückkommt. Dabei dann wirklich darauf achten, den Rückruf nur da anzubringen, wo du dir sicher bist dass er auch befolgt wird/werden kann. Hilfreich sind hier für Hunde, die auf Leckerchen stehen, Superleckerchen, wie Käsewürfel oder Hähnchenherzen...).

    Zu dieser unschönen Situation: die Reaktion des fremden Hundes empfinde ich als höchst unangemessen für deinen erst 5 Monate alten Junghund - der übrigens kein Welpe mehr ist, das kannst du dieser in meinen Augen unverschämten Dame beim nächsten Mal sagen, mit schönen Grüßen unbekannterseits von mir ;) :D

    Dass der fremde Halter dies zugelassen hat, ist in meinen Augen höchst rücksichtslos.

    Lass deinen Hund diese Situation jetzt erst mal verarbeiten, steck das mit ihm gemeinsam weg - und für die Zukunft hast du ja jetzt einen Plan, wie du dann reagieren solltest.

    Aber „leider“ ist er ansonsten eher die mutige Sorte, „rennt“ auf jeden Hund zu (da müssen wir definitiv noch dran arbeiten,

    Hilft nicht bei jedem Hund, ist aber dennoch bewährt und vielleicht auch für euch etwas:

    Dein Hund mag ja andere Hunde und will und soll sie ja wohl auch kontaktieren dürfen.
    Dafür gibt es aber Regeln, denn er soll ja nicht einfach hinrennen.

    Bewährt: Bei Hundesichtung anleinen, und gemeinsam mit dem Hund annähern. Manche Hunde benötigen ein Ritual (z. B. wenige Meter vorher den Hund sitzen lassen, ableinen aber noch sitzen lassen und dann mit Stimmkommando zum Kontakt freigeben), bei anderen Hunden reicht es sich langsam zu nähern und ohne Ritual dann bei Erreichen des anderen Hundes abzuleinen.

    Der Hintergrund bei dieser Vorgehensweise ist: Der Hund soll verinnerlichen, dass er durchaus andere Hunde kontaktieren darf - aber eben nicht ungebremst hinrennend, sondern als gemeinsame Entscheidung zusammen mit seinem Menschen.

    Ein weiterer Vorteil dieses durch die Leine langsameren Annäherns: Dein eigener Hund lernt im Laufe der Zeit, durch dieses längere Zeitfenster auch den anderen Hund besser zu beobachten, und damit auch dessen Signale wahrzunehmen.

    Hunden (oder auch Menschen), die mir schon auf weitere Entfernung nicht so ganz geheuer waren, bin ich sowohl mit dem Welpen als auch dem Jungspund weiträumig ausgewichen.
    Mache ich übrigens auch heute noch so :D

    Lebt sich einfach besser ohne Löcher im Pelz...

    Ach ja, noch ergänzend: Mensch ist ja nicht immer schneller als der Hund ... und bei aller Umsicht kann es durchaus passieren, dass der Jungspund nicht schnell genug bei einer Hundesichtung angeleint wurde und deshalb doch mal abzischen konnte ... :roll:

    Ich habe dann nicht hinterhergeschrien, sondern bin hin, habe mich bei dem Hundehalter entschuldigt, meinen Hund dann angeleint ... und den anderen Hundehalter gefragt ob er mir eben bei der Korrektur helfen könnte.
    Dazu habe ich mich mit meinem angeleinten Hund entfernt (so 20-30m) und bin dann mit angeleintem Hund wieder da hin, habe ihn kurz sitzen lassen, abgeleint und mit einem "ok" freigegeben.

    Gerade bei einem Jungspund ist aufgrund der wild kreiselnden Hormone das Hirn schon mal weggschossen - da habe ich meinen Herren statt zu meckern lieber noch mal ganz konsequent in Erinnerung gebracht, was wir doch bisher schon gelernt hatten ...

    Irgendwann kommt auch das Alter, wo die Hirnzellen wieder verlässlich und normal arbeiten ... und bis dahin heißt es: Humor und Geduld und auch Nachsicht bewahren und DURCHHALTEN!

    Mussten meine Eltern bei mir auch ... :D

    In deinem Fall glaube ich aber nicht an (Vor-)Pubertät, sondern eher an zuviel Reststress - wie oben erklärt.

    und sie mir ja lediglich wenige male entwischt ist und da nach wenigen Minuten zurück kam,

    In diesem Zusammenhang finde ich das Statement deiner Trainerin: "Was sich in zwei Jahren gefestigt hat..." nach einem Telefonat doch etwas verfrüht.
    Du sagst selber, ihr hattet noch ganz andere Baustellen, die vorrangig waren.
    Mit der Bearbeitung dieser Baustellen hast du aber auch schon eine gemeinsame Basis mit deinem Hund erarbeitet. Die sollte erst mal angesehen werden, bevor ein wenige Male gezeigtes Einzelverhalten als "gefestigt" bezeichnet wird.

    Das ist so individuell, das lässt sich nicht in ein Schema passen. Und ich konditioniere den NICHT positiv.

    Eine schwierige Diskussion, die zumeist in eine Lagerbildung führt :ugly:
    Ich denke, da hast du auch deine ganz eigenen Erfahrungen mit gesammelt, zumindest interpretiere ich das aufgrund des hervorgehobenen "NICHT positiv" so.
    Deshalb mal grundsätzlich: Ich mag diese Einteilungen in Schwarz und Weiß auch nicht, und ich denke, dir geht es da genau so.

    Meine Meinung: Ich lehne dieses dogmatische "Du MUSST immer und überall deinem Hund gegenüber positiv auftreten und Negatives komplett streichen!" ab - aus dem einfachen Grunde, weil ich dem Hund damit eine heile Welt vorspiegele, die es nicht gibt. Allerdings setze ich meinen Verstand und meine Empathie ein, um nicht ungehemmt und willkürlich mit dem Individuum Hund umzugehen.

    Ich lehne deshalb alle Methoden ab, die auf der Konditionierung aversiver Hemmung (bedingte Aversion bedingte Aversion - Kompaktlexikon der Biologie) basieren.

    Deshalb rollen sich bei mir auch bei diesem Satz die Fußnägel hoch:

    Das schöne an einem Abbruch ist - der ist genetisch einfach verankert, denn Hunde untereinander kommunizieren ebenso so.

    Das liegt nun nicht an dir, denn ich kenne deinen Kontext nicht.

    Nur habe ich genau diesen Satz schon zu oft im Zusammenhang für die Rechtfertigung methodisch konditionierter aversiver Hemmung gehört/gelesen, und kann diese Assoziation nicht vermeiden.

    Ja, Hunde kommunizieren AUCH so.

    Die Betonung liegt auf AUCH - und das heißt nichts anderes als: Es ist EINE von vielen Verhaltensweisen in der Kommunikation bei Hunden.

    Hunde schüchtern ein und beschwichtigen, sie drohen und sie fiddlen, sie setzen Grenzen und ermutigen, sie dominieren und ordnen sich unter.

    Also ja; Hunde wissen, was ein Abbruch ist. Sie rufen ihn aber nicht über ein konditioniertes Markerwort ab.

    Das macht nur der Mensch.

    Ich nutze auch Abbruch beim Managen meiner Hunde.

    Meistens positiv ;)

    Nur mal Interessehalber eure Einschätzung:
    Sie distanziert sich klar davon, einem Hund das Jagen abzutrainieren wir wollen eher in Richtung Ersatz anbieten/Fährtensuche gehen. Sie sagt aber es ist besser zweigleißig zu fahren

    Bis hierhin dachte ich: Prima!

    Aber dann kam das hier:

    will schauen wie sehr sich mein Hund beeindrucken lässt bzw. vom Jagen abbringen lässt wenn wir es ihr madig machen.

    "Beeindrucken" in Zusammenhang mit "madig machen" heißt nichts anderes als: Den Hund einschüchtern!

    Dazu nutzt sie den Schreckreiz des Sprühhalsbandes.

    Sie hatte am Telefon jetzt von einem Sprühhalsband gesprochen um das zu testen. Was meint ihr so hierzu? Ist das zu Testzwecken sinnvoll? Ich weiß ja nicht...

    Abgesehen davon, dass es durchaus fraglich ist, ob der gewünschte Effekt hiermit erreicht wird, weil über Gewöhnung oder auch weil es durchaus Hunde gibt, denen so etwas peng ist, ist diese Art der Konditionierung emotionale Furchtkonditionierung, nutzt das Aversionsverhalten und birgt die Gefahren, dass dadurch möglicherweise

    - negative Auswirkungen auf Bindung und Beziehung bewirkt werden
    - der Hund diese Furcht auch auf andere Situationen überträgt
    - der Hund sich dem Halter entzieht
    - statt Meiden Wehrverhalten gezeigt wird
    - der Stresspegel des Hundes noch höher wird und den Hund damit noch unansprechbarer macht


    Ich arbeite zum Thema "Hund lernt, auf wichtige Dinge zu verzichten" immer lieber von innen nach außen und nie in "High Fly" Situationen.

    Das Wie hat mich jetzt auch interessiert:

    Na, ich arbeite mit Abbruch - und zwar vor allem bezogen auf die Aufregung - nicht auf das individuelle Fehlverhalten - das ist nur das Symptom. Ergo korrigiere ich auch nie in hohe Aufregung rein und bringe das Ganze "innen" also sowohl bezoge auf den Alltag (Wohnung, Gassistrecke am Haus, Losgehen, Autofahren, Alltag eben- keine besonderen Ereignisse) als auch bezogen auf die Distanz (1 Meter Bereich, 3 Meter Bereich) erstmal auf Kurs - das Außen (weiter weg, höhere Reizlage etc) kommt dann von allein.

    Also zunächst einmal überhaupt einen Abbruch konditionieren, damit der Hund überhaupt erst mal weiß, dass es Momente gibt wo der Mensch erwartet, dass der Hund ein Verhalten lassen soll.

    Wie sieht dieser Abbruch denn aus, und wann beginnst du mit dem Training für diesen Abbruch?

    Wenn ich bedenke dass wir jetzt etwas mehr als 2 Wochen weiter sind, dann habe ich schon den Eindruck: Insgesamt habt ihr deutliche Fortschritte gemacht.

    Greiff scheint sich sehr an dir zu orientieren, und erfreulicherweise kannst du ihn ja auch oft mitnehmen.

    Ich habe den Eindruck, du gehst sehr gelassen mit den Sachen um die noch nicht so perfekt laufen.

    Das gefällt mir.

    Dazu hast du auch allen Grund, denn Greiff zeigt ja schon große Fortschritte.

    Weiter so!

    Sagen wir mal so: Baue oder konditioniere ich etwas positiv belegt auf, dann dauert das durchaus ein Weilchen und es braucht doch eine gewisse Anzahl an Wiederholung. Dafür sitzt das aber sehr sicher. Weil es eben mit angenehmen Gefühlen verbunden ist.

    Ich denke, ich weiß was du meinst: Das "Sitz" versteht der Hund schon nach wenigen Wiederholungen; es bedarf aber sehr vieler Wiederholungen, bis diese Verknüpfung so verinnerlicht ist, dass auf das Signal ein sofortiges Hinsetzen erfolgt, quasi wie ein Reflex.

    Ja, das dauert.

    Im Gegensatz dazu zeigt eine aversiv konditionierte Reaktion deutlich schneller diese reflexhafte Ausführung. Das ist biologisch auch leicht erklärbar, weil aversive Einwirkungen eben genau auf der biologisch angelegten Aversions-Reaktionsschiene (Aversionsverhalten) des Gefühls FURCHT basieren, und auf Furcht reagiert ein Organismus mit der reflexhaften Antwort von Meiden und/Flucht ... oder Wehr.

    Reflexartiges Konditionieren außerhalb der Aversionsschiene auf freudiger Basis aufgebaut funktioniert aber auch:

    Halte ein paar Superleckerchen (kleingeschnittene Käse- oder Wurststückchen z. B.) schon in deiner Hand parat, und geh damit in den Raum wo dein Hund gerade ist. Sobald er dich anschaut rufst du ganz freudig: "Bingoooooo!" und schmeißt die Superleckerchen deinem Hund zu.

    Er wird sich darauf stürzen, und dich dann eine ganze Weile erwartungsvoll nicht aus den Augen lassen. In der Zeit machst du etwas anderes, achtest nicht großartig auf ihn. Lässt er dich dann endlich aus den Augen, wartest du noch 2 Minuten (bitte darauf achten, dass der Hund dich NICHT im Fokus hat!) und rufst dann wieder äußerst freudig und überraschend für den Hund: "Bingooo!" und lässt erneut die Superleckerchen für den Hund regnen...

    Beim nächsten Spaziergang hast du (ohne dass der Hund dies weiß) diese Superleckerchen in der Tasche parat, und wartest auf einen Moment wo der Hund dich nicht im Fokus hat, rufst wieder dieses freudige "BINGOOOO!" und schmeißt die Leckerchen...

    Wer mag, kann ja mal berichten, welche Reaktion der eigene Hund gezeigt hat ... :smile:

    Kleiner Tipp an evtl. Mitleser: Diese Vorgehensweise ist eine bewährte Methode für Hunde mit Problemverhalten. Das wird dann aber etwas kleinschrittiger aufgebaut, und sollte dann speziell für diese Hunde NICHT sofort in diesen problematischen Situationen ausprobiert werden.

    Wie groß sind denn deine Hundis?

    Meinst du mich?

    Ca. 60 cm Schulterhöhe und ich hoffe wieder gut unter 40 Kilo ... :hust:

    Sind Golden Retriever, nicht mehr so massig wie die reine Showlinie, aber etwas kompakter als die ursprüngliche Gebrauchshunderichtung bei den Golden (bei der Zucht sind da auch etliche Jahre - Thema Showzucht - einige Sachen schiefgelaufen). Normalerweise wiegen meine Jungs 36 bzw. 37 Kilo.

    Wenn die vor lauter Freude hüpfen, ist das schon eine beeindruckende Masse, die sich da bewegt.
    Denke ich übrigens nicht nur bei meiner Nachbarin, sondern auch bei fremden Menschen, egal ob klein oder groß, und berücksichtige das beim Handling ;)

    Kleiner Tipp, einfach nur aus meiner Erfahrung: Meine Freundlichkeit meinen Hunden gegenüber gibt mir (überaus häufig) einen kleinen Good-Will-Bonus gerade unbekannten Menschen gegenüber - wirkt einfach anders, ob ich meine Hunde (auch aus der Ferne) anspreche mit einem gebrülltem "Sitz" oder "Hier", oder mit einem freundlichen: "Juhungs - macht ihr mal bitte Sitz?" :smile:

    Sie machen dann übrigens nicht immer sofort "Sitz", oder kommen zu mir gerannt - aber sie REAGIEREN auf meine Ansprache, so mit der Haltung: "Ah - Muttern will etwas von uns, mal schauen was sie will :???: ". In diesem Zeitfenster kann ich dann weiteres Management einbringen ... und es ist tatsächlich so, dass ich so 100%ig eine ungewollte Annäherung (Belästigung) durch meine Hunde bei anderen Menschen oder Hunden verhindern kann.

    Bis auf Hundebegegnungen und auf andere Menschen zugehen.

    Da ist auch viel Gewohnheit, das kommt auch noch :smile:

    Mit dem Trainer haben wir es so gemacht: Beim vorbeigehen Geschwindkeit erhören und einen kleinen Bogen um die Person machen.

    Dieser Ansatz gefällt mir. Ich selber habe dann die Person gar nicht beachtet und mich freundlich meinem Hund zugewandt zu. Ich hatte dieses Problem mal mit meinem Vasco, aufgrund einer von mir falsch eingeschätzten und somit falsch belegten Situation im Wald, als er noch Jungspund war. Das Problem existiert nicht mehr, lang ist's her... :smile:

    Ist der Weg zu schmal setz ich den Hund hin und stell mein Bein vor ihn und er muss es absitzen und ich lasse die anderen Leute vorbei.

    Auch hier bin ich freundlich zu meinen Hunden, beachte aber die Personen selber nicht. War für mich schlimm, weil ich mich selber diesen Menschen gegenüber als sehr "unhöflich" empfunden habe - deshalb hatte ich diese Lösung für mich gefunden: Ich habe meinen Hund angestrahlt, und laut und freundlich gesagt: "Guten Tag! Ich übe gerade mit meinem Hund, deshalb sehe ich sie nicht an :lol: "
    Hat mir geholfen - und war nach kurzer Zeit auch nicht mehr nötig.

    Beim Gassi gehen setze ich mich auch auf eine Bank und wir machen zusammen nichts, das fällt ihm sehr schwer, aber es ist schon besser geworden. Am Anfang hat er schon nach 1-2 min angefangen zu fiepsen

    Das ist auch schwierig für einen Hund, der das nicht gewohnt ist. Auch hier hilft Üben und Gewohnheit, allerdings würde ich das nicht zu lang ausdehnen, um nicht evtl. Frust beim Hund zu erzeugen. Du machst das schon! :smile:

    Sonst ist es so, dass er auch wenn Besuch da ist schlafen kann. Nur bei einer Freundin ist er total aufgedreht
    Da ist nichts machen für ihn schon nach einer Minute vorbei und er dreht total auf..

    So geht mir das bei EINER Nachbarin ... :ka: Meine Hunde lieben sie, und sie liebt meine Hunde. Da sie 90 und sehr wackelig auf den Beinen ist, habe ich da ein ausgeklügeltes Management, wenn sie zum Kaffee rüberkommt. Also eigentlich will sie gar keinen Kaffee ... sie will nur meine Hunde knuddeln, was aber nur noch geht wenn sie selber sitzt.
    Deshalb kommt sie jetzt zum Kaffee - immer mit einer Tüte Leckerchen bewaffnet :D
    Extra für sie mussten meine Jungs lernen, auf ihrem Platz zu bleiben bis sie das Wohnzimmer durchquert hat und SITZT.
    Mein Amigo sprintet los, wenn ihr Gesäß nur noch 1cm über der Sitzfläche schwebt ... :lol: ... ich lass es so :hust: geht ja nur darum, dass sie keine Angst bekommt zu fallen.
    Anstupsen, oder gar anspringen, tun meine Hunde sie nämlich nicht, wenn sie steht. Sie hat nur große Angst davor, und das verstärkt ihre sowieso schon große Wackligkeit.


    Schön dass du dich gemeldet hast, ich drücke die Daumen dass es so positiv bei euch weitergeht!

    An das aufstehen am frühen Morgen haben wir uns langsam gewöhnt!

    Ich grabe das noch mal aus ... ich finde das so MEGA!!!

    Wie war noch mal dein Anfangsproblem, weshalb du diesen Thread eröffnet hast?

    :lachtot:

    Nein, ich lache dich nicht aus, wirklich nicht :bussi: :bussi: :bussi:

    Ich finde es einfach nur genial, und wunderschön, wie sich deine (eure) Einstellung geändert hat: "Der Hund lässt uns nicht ausschlafen - macht nix, wir haben uns jetzt an das frühe Aufstehen gewöhnt!"

    Mir gefällt das, aber jetzt mal ganz ernsthaft: Du warst (oder bist?) noch dabei, dieses "Morgenritual" von Oscar in kleinen Schritten etwas kompatibler mit euren Wünschen und Gewohnheiten zu bekommen - wie sieht es denn damit jetzt aus?

    Ich wünsche euch sehr, dass es weiter so bleibt wie die letzte Tendenz zeigte, und ihr immer mehr zusammenwachst :bussi:

    Lieber Gruß
    Moni

    P.S.: Ich glaube, Oscar hat bei euch ein tolles Zuhause gefunden - und ihr habt einen tollen Hund!

    Mal ganz davon ab, dass eine Philosophie, die auf dem "Machtgenuss" des Menschen gegenüber dem Hund basiert, nicht die meine ist:

    Das ist der Kern, der Grundgedanke welcher der "Trainingsphilosophie" von CM zugrunde liegt.
    "The leader of the pack", also der Rudelführer - das BIN ich als Mensch nicht.

    Hunde sind hochsoziale Lebewesen, und ich bin ein sozialer Partner meiner Hunde.

    Das sind zwei völlig unterschiedliche Sichtweisen auf Hunde: Als "Rudelführer" stelle ich immer aus meiner Sicht als Mensch diesen Führungsanspruch in den Vordergrund. Verstehe ich mich und meine Hunde als sozialer Partner, dann habe ich immer die sozialen Aspekte im Vordergrund.

    Mal bildhaft ausgedrückt: Als Führer bin ich immer in einer Position ÜBER (von oben) oder gar konfrontativ (wenn ich Führung durchsetzen muss) meinem Hund gegenüber. Als Partner befinde ich mich an der SEITE meines Hundes.

    Ich finde die Argumentation, "es ist ja auch richtiges dabei", immer wieder irgendwas zwischen befremdlich und erschreckend.

    Geht mir genauso.

    Ich habe mir übrigens nicht nur die Schreckensvideos (Szenen, die rausgeschnitten wurden aus den TV-Folgen, aus gutem Grund) von CM angesehen, sondern auch ganze Folgen.
    Ja, da gab es durchaus Sachen, die ich witzig und auch sehr kreativ fand. Aber IMMER ging es darum, die dominante Rolle des Menschen durchzusetzen.

    Mein Ansatz ist ein anderer.

    Ein sehr abschreckendes Video.

    1. Hier werden lebende Tiere als Beuteobjekte benutzt. Deren Schaden wird in Kauf genommen.
    2. Die Durchführung ist mehr als dilettantisch. Eine Kontrolle dieser Situation ist ab dem Moment des Ableinens des Hundes nicht mehr möglich.
    3. Lernen kann der Hund in dieser Situation nicht.
    4. Der Hund jagt, und hat die Schweine als Beute für sich entdeckt.

    5. Das Video ist so zusammengeschnitten, dass eigentlich keinerlei Aussage zu diesem Hund und der Ursache für dessen Verhalten möglich ist.
    Allerdings gibt es EINE Stelle, wo dieser Hund in der Jagd einen Moment verharrt - möglicherweise ein Hinweis, dass ein STELLEN der Beute unter Kommando gestellt werden könnte. Möglicherweise...

    Das Legen des Hundes auf die Seite durch CM - typisch für Trainer dieser Sparte, hier mit Dominanz zu arbeiten. Bewirkt genau nichts hinsichtlich des Lernens innerhalb des Jagdverhaltens.
    In diesem Fall entzieht sich der Hund sogar erfolgreich diesem Dominierungsversuch und lernt genau was?
    Genau: Dass er sich entziehen kann ...

    Mein Tipp für die Halterin des Hundes und der Schweine:

    - ab sofort und lebenslang getrennte Haltung von Hund und Schweinen
    - Jagdtraining mit dem Hund, OHNE lebende Objekte
    - Desensibilierung des Hundes auf die Schweine; Selbstverständlich mit permanent gesichertem Hund.

    Kann man solche Videos von CM nicht mal irgendwo sammeln, evtl. mit einem kurzen Kommentar versehen, sodass man dies Interessenten an dieser Methode zur Verfügung stellen kann?

    Die Endlosdiskussionen um CM (die tatsächlich zumeist eine vorhersehbare Richtung einschlagen) bin ich sooo leid ...