Beiträge von Hundundmehr

    Damit ist gemeint, das der Hund im Vergleich zum Wolf in seinem Verhalten nicht vollständig erwachsen wird. Das ist ein Domestikationsmerkmal.

    Auch das ist ein Irrtum.

    Obwohl das hier schon besser ist :D

    "Infantile Verhaltensweisen, die beim adulten Hund als Elemente sozialer Kommunikationerhalten bleiben"

    Hunde werden genauso erwachsen, wie ihr Urahn, der Wolf.

    Er ist nur ANDERS erwachsen.

    Ähnlich wie der Steinzeitmensch anders erwachsen war als der heutige Zivilisationsmensch.

    sorry für diesen Exkurs ins OT - aber mir stellen sich mittlerweile echt die Nackenhaare auf, wenn ich dieses Attribut "infantil" als Wesensmerkmal in Zusammenhang mit der Ontogenese des Haushundes höre/lese.

    Verspielt, also eher infantil bleibend.

    Klugscheisßmodus an:

    Infantil: auf kindlicher Entwicklungsstufe stehen geblieben, geistig oder körperlich unterentwickelt

    Niemand käme auf die Idee, einen Menschen als infantil zu bezeichnen, nur weil er Freude am Spiel hat (auf dem Fußballplatz, bei Gesellschaftsspielen mit Freunden, gerne auch beruflich spielerische Beschäftigung mit Kindern).

    Infantilismus ist eine Krankheit.

    So wie für den Neuzeitmenschen aufgrund der geänderten Umfeldbedingungen mehr Raum für spielerische Aktivitäten da ist und etliche Menschen das auch zur Freude am Spiel nutzen, so hat sich auch für viele Hunde über etliche Generationen dieses Umfeld geändert und lässt und bietet auch mehr Raum dafür.

    Hunde mit Freude am Spiel sind genauso wenig krank und sind durchaus erwachsen, wie erwachsene Menschen mit Freude an spielerischer Betätigung.

    Klugscheißmodus aus.

    Das oberste Ziel in der Rassenhundezucht ist eigentlich Gesundheit. Das hat sich gewandelt (siehe Qualzucht).

    Gesundheit als oberstes Ziel bei der Zucht von Rassehunden hat es meiner Meinung nach nie gegeben.
    Hunde wurden immer schon den Bedürfnissen der Menschen angepasst selektiert.

    Auch die heutige Selektierung mit ihren ganzen seltsamen Erscheinungen ist eine reine Bedarfsorientierung, wo natürlich das Gewinnmaximierungsprinzip und die Vorstellungen des Absatzmarktes gerne Hand in Hand gehen.

    Das Angebot ist vielfältig, und jeder bekommt den zu seinem Weltbild passenden Hund (den "gesünderen" Mix, den ahnentaflich gesundheitlich dokumentierten Rassehund, den Hund mit Kindchenschema, den dankbaren geretteten Hund...).

    Da passt dieser Satz hier ausgezeichnet rein:


    Menschen sind einfach genetisch dazu verdonnert möglichst Verhaltensoriginel zu sein

    Was ist denn für die Spezies Haushund aber das Beste?

    Edit: Huch, die Frage ist allgemein gestellt und nicht auf das Zitat von Undhund bezogen.

    Hm. Im Kontext steht da von seiten der Forenmitglieder, dass mit dem Hund ZU VIEL rausgegangen wird. Daraufhin die Aussage vom TE, dass auf 4 bis 5 Stunden ausgedehnt wird. Ich denke mal, damit war die Zeit zwischen den Gassigängen gemeint.Wirklich spannend zu lesen. Da wird drauf rum gehackt, dass der Hund zu viel raus muss, jetzt kommt er weniger raus und das ist dann auch wieder Tierquälerei.

    Danke für die Info, da ich nur die Beiträge des TE gelesen habe, habe ich dann wohl mangels Kontext etwas falsch verstanden.

    Zu viel/zu wenig Gassigänge ist aufgrund unterschiedlicher Umstände auch manchmal schwierig zu verstehen.

    Ein Welpe benötigt viele KURZE Möglichkeiten zum Pinkeln und ist mit langen Gassigängen noch überfordert, weil hier sowohl die Gefahr von Reizüberflutung als auch körperlicher Überbelastung besteht.

    Ein schon älterer Hund, der nicht stubenrein ist, benötigt natürlich auch viele Möglichkeiten zum Pinkeln, um überhaupt erst mal zu verstehen, dass er außerhalb des Wohnraums sein Geschäft erledigen soll.
    Darüber hinaus benötigt ein schon älterer Hund aber auch noch zumindest EINEN großen Spaziergang, bei dem er auch anderen Bedürfnissen nachgehen kann als nur dem Pinkeln und Kacken.

    Im vorliegenden Fall sind die Möglichkeiten (4 mal täglich) zur Blasen- und Darmentleerung für den Hund zwar ausreichend. Es fehlt aber völlig die notwendige Befassung mit der Außenwelt für den Hund.

    Ich halte es für sehr wahrscheinlich, dass sich dieses Problem des Pinkelns in der Wohnung in Wohlgefallen auflöst, wenn der Hund für sich realisiert hat, dass es neben den 2-3 kleinen Pippirunden noch zuverlässig täglich eine größere Runde für ihn gibt, die auch noch andere Bedürfnisse die er hat befriedigen.

    Hi erstmal :smile:

    Ich habe mal deine ganzen Beiträge seit du hier bist nachgelesen, das Problem ist ja durchgängig seit ihr Mia habt.

    Deine Aussage, aufgrund frühere Empfehlungen hier aus dem Forum, die Gassizeiten auf 4-5 Std. täglich auszudehnen, hast du wohl leider doch nicht umgesetzt :???:
    Möglicherweise hat dir da deine eigene Gesundheit einen Strich durch diesen Vorsatz gemacht - du schreibst, dass du selber gesundheitlich nicht in der Lage bist, längere Zeiten mit der Kleinen zu gehen?

    Nun ist es so, dass auch ein Minihund ein vollwertiger Hund ist, mit den kompletten Bedürfnissen wie ein größerer Hund.
    Dazu gehört auch, ein "Revier" zu haben, welches tagtäglich bei Hunden hauptsächlich über die Nase erkundet wird. Dabei sollte nicht immer nur der gleiche Weg abgelaufen werden, sondern immer mal etwas Abwechslung eingebaut sein.

    Hast du denn selber den Wunsch und auch gesundheitlich die Möglichkeit, wieder zumindest etwas mobiler zu werden?
    Das wäre ja auch für dich selber gut, weil durch Spaziergänge deine eigene Lungenfunktion auf Trab gebracht wird und auch deine Abwehrkräfte gesteigert werden.

    Ich kann durchaus nachempfinden, dass Mia in deinem doch sehr eingeschränkten Alltag eine Bereicherung für dich ist.

    Das kommt natürlich auch Mia zugute, die "ihren" Menschen den ganzen Tag um sich hat.

    Trotzdem solltest du nach Möglichkeiten suchen, die Mia die Gelegenheit bieten auch ihren hündischen Bedürfnissen nachkommen zu können.

    Die nun zusätzliche Pippirunde gegen 19 Uhr ist ja auch nur eine Sofortmaßnahme, die euer Problem beheben soll.
    Hier noch mal ein kleiner Tipp: Reinigt die Pippistellen in der Wohnung gründlich mit Mitteln, die tatsächlich auch die Geruchsspuren des Urins beseitigen - sonst verleitet dieser Geruch Mia immer wieder erneut dazu, an diesen Stellen zu pinkeln.

    Ich drücke die Daumen dass ihre einen Weg findet, gemeinsam wieder mobiler zu werden.

    Lieber Gruß
    Moni

    Oft wird mehr oder weniger unbewusst doch geguckt, was der Hund macht, die Bewegung verlangsamt oder angepasst, dem Hund nachgegeben und ausgewichen.

    Genau so haben meine Hunde von Welpe an gelernt, dass

    - die Leine nichts schlimmes ist
    - berücksichtigt werden muss, wenn Hund und Mensch durch die Leine gekoppelt sind.

    Ich erinnere mich noch gut (vermutlich, weil ich es bisher drei Mal mitgemacht habe :D ) wie ich äußerst sorgsam immer hinter dem Welpen hergeflitzt bin, wenn der irgendwas Interessantes entdeckt hat, um die Leine bloß nicht mit einem Ruck einwirken zu lassen.

    Ich hatte es mal bei der Mali-DSH-Hündin eines Bekannten, dass dieser nirgendwo mehr mit ihr gehen konnte, weil sie wie blöd äußerst gestresst an der Leine zog.
    Umgestellt auf Geschirr und Leine mit größerem Radius (so 5-6m) hat sie sehr schnell umgesetzt, dass sie an der Leine schnüffelnder Weise die Welt erkunden kann, ohne wie blöd zu ziehen.
    Hat etwas Überzeugungskraft gekostet, ihrem Halter den Fokus begreiflich zu machen, dass ER bitte den Bewegungen der Hündin folgen soll, DAMIT sie auch an der Leine die Gelegenheit hat, ihren olfaktorischen Bedürfnissen nachzukommen.

    Natürlich war das nicht vom ersten Moment an perfekt - sowohl Hund als auch Mensch brauchten eine Zeit, um sich an diese neue Handhabung zu gewöhnen.
    Parallel dazu wurde direkt auch das freundliche Ansprechen: "Mach mal langsam/nicht so schnell/warte mal" eingeübt.

    mein Hund darf durchaus auch mal pieseln an der Leine, aber nicht, wenn ich grad irgendwo hin will...

    Das liest sich für mein Empfinden (Achtung: MEIN Kopfkino!) seltsam; mir scheint, bei uns ist es genau umgekehrt: Ich gehe auch mal straight irgendwohin, so dass meine Jungs ihren Bedürfnissen mal nicht an der Leine nachkommen können. Wenn ich das mal will (weil ich es brauche), dann sage ich das meinen Jungs.
    Ansonsten hatte ich ja schon geschrieben: Leine heißt nicht, dass die Bedürfniserfüllung meiner Hunde eingeschränkt wird - sie müssen halt nur Rücksicht darauf nehmen, dass ich am anderen Ende der Leine dran bin :smile:

    "Was dürfen eure Hunde an der Leine?"

    Alles was sie ansonsten auch im Freilauf dürfen, nur eben mit Rücksicht darauf, dass ich am anderen Ende der Leine hänge und sie deshalb ihre Aktionen meiner Bewegungsfähigkeit anpassen sollen.

    Dazu gehört auch ein Kontakt mit Leine, wenn es möglich ist.
    Das Prinzip: "Nicht jeder Hund wird kontaktiert." gilt sowohl im Freilauf als auch an der Leine.

    Brauche ich meine Hunde mal nah bei mir, können sie also ihren Bedürfnissen auch angeleint nicht wie gewohnt nachgehen, dann sage ich ihnen das.

    Eine kürzer gefasste Leine in Verbindung mit einem "Bleib(t) mal bitte bei mir!" reicht da meistens.
    Sehr selten bekommen sie die Mitteilung "Fuß", weil das in unserem Alltagsleben oft gar nicht nötig ist.
    (Deshalb führen sie das auch nur wirklich gut aus, wenn wir gerade "Arbeiten" = Apportiertraining machen ... :ugly: ).

    Macht aber nix - unser übliches Handling reicht völlig aus für unser Leben :lol:

    Vielleicht kennt Tröti allgemein Schleppleine nur in Verbindung mit "Arbeit" und regt sich darüber auf, wie dilettantisch das dann von anderen Hund-Mensch-Gespannen ausgeführt wird?

    (Die in Wahrheit gerade keine "Arbeit" machen, sondern einfach nur mit Schleppleine gesichert sind)

    :D

    Amigo kriegt auf dem Hundeplatz auch fast die Krise, wenn er sieht wie ein Hund völlig planlos durch die Gegend läuft und das Dummy einfach nicht findet - würde ich es ihm erlauben, würde er am Liebsten hinrennen, das Dummy nehmen und mit einem: "DA IST ES, DU TROTTEL!!" wieder abzischen... :lol: