Beiträge von Hundundmehr

    Das sie in einer anderen Situation durchaus weniger "lieb" sein können, ist ein anderes Thema. Hättest du gesagt: "die können auch anders" oder "nur so lange sie in Ruhe gelassen werden" - das hätte ich verstanden. Ich verstehe auch, dass das zu viel Text wäre aber dein "nein" hätte für mich wenig Sinn ergeben. :???: :ka:

    Ich verstehe den Sinn dahinter, es ist höflicher, und KÖNNTE weniger Verwirrung stiften beim Gegenüber.

    Könnte ...

    Denn leider gibt es auch Zeitgenossen, die sich aus solchen Erklärungen eine ganz eigene Handlungsstrategie stricken, und dann mit den Worten: "Meiner ist ganz lieb und lässt in Ruhe." die Leine lang lässt, der Hund schwappt rüber - und dann hast du als Mehrhundehalter einfach den Salat - nämlich Leinensalat.

    Dieser führt dann zu mehr als unangenehmen Situationen.

    Dann würde ein Hund, den ich nicht als lieb, sondern durchaus als nett bezeichne, eben nicht nur mal eben moderat und angemessen dem (aus seiner Sicht) übergriffigen Hund seine Meinung sagen, sondern durch die Bewegungseinschränkung verhedderter Leinen doch mal möglicherweise seine Zähne einsetzen.

    Leben im Sozialverband - auch mit Artgenossen - und Unverträglichkeit mit anderen (fremden oder auch bekannten, aber außerhalb dieses Verbandes lebenden) Hunden sind zwei völlig unterschiedliche Verhaltensmerkmale.

    Oder würdest du einen Hund, der seinem Menschen gegenüber tadelloses Verhalten, aber allen anderen Menschen gegenüber aggressiv ist, auch eine "Verträglichkeit mit Menschen" attestieren?

    Edit: Bezieht sich auf den Beitrag von WorkingDogs

    Mit feuchten Lappen, egal ob aus Tuch oder Papier, bekommt man doch nur den sichtbaren Dreck weg.

    Das "Eklige" von Draußen ist dann zwar nicht mehr zu sehen, aber unsichtbar immer noch am Hund dran.

    Da es um "eklige zivilisatorische Umwelt" geht, wäre für diese Bereiche die Möglichkeit eines Maulkorbs als Fressbremse bzw. Distanzhalter zu Ekligem, und für die Pfoten Booties (die besseren sind waschbar, und können in der Waschmaschine mit einem entsprechenden Waschzusatz direkt desinfiziert werden).

    Geht es in Naturgebiete ohne diese ekligen Zivilisationshinterlassenschaften, wird Beides nicht benötigt.

    Zur eigentlichen Frage: Bei dem womit der Hund anscheinend in Kontakt kommt, sind winzige Bestandteile von Tempotaschentüchern die in den Hund geraten könnten, das kleinste Problem.

    Baby-Reinigungstücher sind da deutlich praktischer, auch für unterwegs.

    Um das Ganze abzurunden, hinsichtlich Librela:

    Librela wirkt allgemein nicht entzündungshemmend, aber:

    Ein Organismus sendet bei Schmerzen Botenstoffe an die schmerzende Stelle aus, welche die Ursache für die Schmerzen bekämpfen helfen.

    Diese Botenstoffe führen aber zu einer Veränderung im Gewebe der betroffenen Bereiche, und diese Veränderungen begünstigen das Entstehen entzündlicher Prozesse in der Folge.

    Da Librela die Schmerzweiterleitung an das Gehirn blockiert, werden auch diese Botenstoffe nicht versendet, und es kommt nicht zu einem Gewebeumbau.

    Somit wirkt Librela zwar nicht direkt entzündungshemmend, hat aber in der Folge die Wirkung, entsprechendes Entstehen bestimmter Entzündungsprozesse zu verhindern.

    Das ist jetzt von mir sehr laienhaft wiedergegeben, was da fachlich genauer hintersteckt, kann möglicherweise dragonwog ergänzen, sie hatte meine ich vor 2 Jahren oder so mal eine Studie dazu verlinkt.

    Ich will jetzt keine Haarspalterei betreiben, aber da es um den sinnvollen Einsatz von Librela geht:

    Von Arthrose betroffene Gelenke sind nicht automatisch auch entzündet.

    Der immer weiter voranschreitende Verschleiß führt zu einer Einschränkung der Gelenkfunktion, der mit Schmerzen verbunden ist.

    Zusätzlich kann im Verlauf einer bestehenden Arthrose (aus unterschiedlichen Gründen) noch ein Entzündungsgeschehen dazu kommen, welches zusätzlich deutliche Schmerzen verursacht.

    Auf unsere Hunde bezogen: Oft verläuft ein fortschreitender Gelenkverschleiß schleichend, und wird erst dann bemerkt, wenn der Hund plötzlich sichtlich lahmt. Diese Lahmheit wird häufig durch eine akute Entzündung verursacht, bei der Diagnostik wird dann eine schon bestehende Arthrose entdeckt.

    Da Entzündungen im Gelenk immer negative Auswirkungen auf dieses haben, muss eine Entzündung immer behandelt werden.

    Das Fortschreiten einer Arthrose wird ansonsten begünstigt.

    Es gibt unterschiedliche Therapieansätze, mit denen das Fortschreiten der Arthrose, also des Gelenkverschleißes, gehemmt werden soll.

    Ein sehr wichtiger Bestandteil dieser Therapie ist der Erhalt der Gelenkfunktion, also der Beweglichkeit des Gelenkes.

    Schmerzen hemmen die Bewegungsfreude, es entsteht ein Teufelskreislauf, der das Voranschreiten einer Arthrose forciert, und die Gelenkfunktion immer mehr einschränkt.

    Ein durch Arthrose geschädigtes Gelenk neigt stärker zu Entzündungen (z. B. durch Überlastung), weshalb es immer wieder zu entzündlichen Phasen neigt.

    Librela ermöglicht Schmerzfreiheit außerhalb entzündlicher Prozesse, und sorgt dadurch für ungehemmtes, weil schmerzfreies Bewegen, was grundsätzlich sinnvoll ist, um die Gelenkfunktion zu erhalten und damit ein noch rascheres Fortschreiten der Arthrose zu verhindern.

    (Das hat allerdings den Nachteil, dass sehr bewegungsfreudige Hunde das geschädigte Gelenk überlasten, was dann eben auch zu einem rasanten Fortschreiten der Arthrose führt.)

    Der große Vorteil von Librela liegt darin, dass es mit entzündungshemmenden Medikamenten kombiniert werden KANN, und zwar dann, wenn zusätzlich zum vorhandenen, Schmerzen verursachenden Gelenkverschleiß (=Arthrose) noch Entzündungsgeschehen dazu kommen, die zusätzliche Schmerzen verursachen.

    Zur Entstehung von Arthrose ist man sich derzeit einig, dass die Ursachen überwiegend idiopathisch, also in ihrer Ursache nicht fassbar, sind.

    Es gibt allerdings Risikofaktoren, die das Entstehen einer Arthrose begünstigen/wahrscheinlicher machen, die bekanntesten sind Übergewicht, Überlastung (beruflich oder sportlich), Gelenkdysplasien und Alter.

    Arthrose ist auch keine Entzündung.

    Entzündungen bei Arthrose sind sekundäre Begleiterscheinungen, die während dieser Enzündungsphase auch noch zusätzlich mit entzündungshemmenden Medikamenten behandelt werden müssen.

    Das rasante Fortschreiten von Arthrose von altersentsprechend noch sehr bewegungsfreudigen Hunden wird nicht durch Librela verursacht, sondern durch die höhere Bewegungsfreude, die aufgrund von Librela nicht durch Schmerzen eingedämmt wird.

    Ohne Bewegung schreitet die Arthrose aber auch schneller voran.

    Moderate und der Arthrose zuträgliche Bewegung ist ein Muss, Sportarten, bei welchen die Gelenke übermäßig belastet werden sind genauso schlecht wie Übergewicht.

    Eigentlich wollte ich keine Grundsatzdiskussionen lostreten

    DU!!!! hast gar nix losgetreten :bussi:

    Diese Grundsatzdiskussion ging ja gar nicht um die Warnungen vor Problemen, die VOR deinem letzten, durchaus positiven Bericht gekommen sind, sondern um einen Beitrag, dem eine Krypsis unterstellt wurde, die mehr dem Kopfkino einiger anderer entsprungen sind, als dieser knappe Beitrag beinhaltete.

    Auch ich würde mich freuen, immer mal wieder von dir und der weiteren Entwicklung eures neuen Familienmitgliedes zu lesen.

    P.S.: In viele sportliche Aktivitäten zum Auslasten des Hundes kann man Kinder gut mit einbinden - es ist göttlich (und pädagogisch sehr wertvoll), wenn ein 2-jähriger z. B. ein Apportel mühsam in etwas unwegsames Gelände verbirgt, um dann anschließend den Hund mit einem "Kommando" da hin zu schicken, um es zu suchen und dem Kind zu bringen.

    Natürlich unterstützen Erwachsene solche "Aufgaben", und es wäre utopisch zu glauben, dass der Hund dem Kind damit irgendwelche Kompetenzen zuspricht; Er lernt das Kind aber als Partner kennen, mit dem er Spaß haben kann.

    (Nur mal als Beispiel - man merkt sicher dass ich völlig retrieverinfiziert bin xD )

    Das Leben mit Hund bietet so viele Möglichkeiten, die das Leben und Erleben bereichern können, für Groß und Klein.

    Ganz ehrlich: Meine Hunde sind alle als Welpe zu mir gekommen, aus hervorragender Aufzucht vom seriösen Züchter.

    Trotzdem bin ich immer neugierig-gespannt, was ich da für einen Hund bekomme, wenn er dann erwachsen ist.

    Bis dahin beobachte ich Tendenzen, bemühe mich darauf zu achten anscheinende Eigenarten zu lenken, um mir nicht eine "Baustelle" selber zu schaffen, und fördere Anlagen die ich für richtig und wichtig empfinde.

    Welche "Tendenzen" durch die Genetik (und auch bisherigen Vorerfahrungen) in diesem Hund ruhen, ist zum jetzigen Zeitpunkt noch gar nicht erkennbar, das wird entweder nach und nach, oder manchmal auch völlig überraschend "ausgepackt".

    Wichtig ist doch im Jetzt, dass dieser Hund die anfängliche "Ablehnung" der Kinder abgelegt hat, und sich ihnen gegenüber unbefangen und freundlich verhält.

    Hier fände ich wichtig darauf zu achten, die Kinder nicht zu "Leckerchenwurfmaschinen" werden zu lassen, die vom Hund ansonsten nicht ernst genommen werden.

    Auch wenn sie niemals als kompetente Bezugspersonen vom Hund angesehen werden können, muss er begreifen dass sie Mitglieder seiner Familie sind, mit denen er behutsam umgehen muss.

    Nur mal als veranschaulichendes Beispiel, die Thematik Futterneid: Gab es damals für mein Kind ein Eis (oder Ähnliches), bekam auch der Hund eins, oder aber einen Kausnack.

    Weggenommen wurde niemandem etwas, es war immer für Alle genug da, niemand kam zu kurz.

    Bei meinen Welpen war es leicht zu etablieren, Nähe zum Futternapf während er fraß nicht als "bedrohlich" einzuordnen; Ich habe einfach schon beim Welpen mal eine Leckerei zusätzlich in den Futternapf getan, während er fraß.

    Bei einem älteren Hund mit Vorerfahrungen, die niemand kennt, muss das natürlich viel überlegter und erst mal nur durch die Erwachsenen gemacht werden.

    Ich finde - in diesem Beispiel - ist es deutlich vielversprechender, dem Hund den Gedanken: "Oh - die Kinder kriegen was, yippieh, ich krieg jetzt auch was!" in den Kopf zu pflanzen, weil man damit dem möglichen Gedanken: "Oh - die Kinder haben was - DAS hole ich mir jetzt!" erst gar keinen Raum gibt.

    Der Gedanke, erst in 2 Jahren zu wissen welchen Hund man da hat, ist also gar nicht schlimm - wenn man genau beobachtet, und Tendenzen erkennt und in die Richtung lenkt, die dem Familienleben zuträglich sind, und nicht, weil zu spät erkannt, zu einer Einschränkung im familiären Zusammensein führt, die nicht mehr erträglich ist.

    Es wäre aber falsch, sich auf dem jetzigen Eindruck auszuruhen und darauf zu verlassen, dass es auch automatisch so bleibt.

    Denn "Auspacken" tun alle Hunde im Laufe ihrer Entwicklung.