Beiträge von Morelka

    Ich erinnere mich an den Fall einer guten Freundin, welche drei Hunde hatte, alle Terrier: Ein Scotch-Terrier Rüde, der ruhende Pol im Rudel, eine Skye-Terrierhündin und eine Jack-Russel-Hündin.

    Die beiden Hündinnen konnten es nie wirklich gut miteinander, aber durch Management der Besitzer (die lebten natürlich alle mit den Hunden zusammen in einem Haus!) konnte das einigermassen unter Kontrolle gehalten werden.

    Als die Jack-Russel Terrierhündin einen Wurf Welpen aufgezogen hatte (die andere Hündin wurde von der Wurfbox und Welpenzimmer ferngehalten), veränderte sich das Verhältnis zwischen den beiden Damen nochmals drastisch. Vielleicht wurde die Jack Russel-Hündin selbstbewusster, vielleicht war es Neid, wer weiss... jedenfalls stürzte sich die Skye-Terrierhündin bei passender Gelegenheit auf die JR-Hündin und wollte sie ernsthaft umbringen. Sie konnten getrennt werden, die JR-Hündin war ernsthaft verletzt, musste in der Klinik wieder zusammengeflickt werden, überlebte aber.

    Die Skye-Terrierhündin wurde blutenden Herzens an einen andern Platz abgegeben, denn die Situation hatte sich schon vorher immer mehr aufgeschaukelt, dieser Tötungsversuch brachte dann das Fass zum Überlaufen. Die Skye-Hündin wurde glückliche Einzelprinzessin an ihrem neuen Ort, die JR-Hündin lebte auf und war von der ständigen Bedrohung durch die andere befreit.


    Was ich damit sagen will: Auch andern Leuten passiert sowas mit "harmlosen" Begleithunden. Sie versuchten jahrelang, es irgendwie zu handeln via Management und Verboten, aber zu 100% lässt es sich nicht vermeiden, dass Hündinnen, die sich hassen, halt doch irgendwann aufeinander treffen. Und Hündinnen kämpfen ernsthaft bis zum Tod der einen, bei Rüden ist das weniger der Fall.

    Da muss man halt über seinen eigenen Schatten springen und zum Wohle der Tiere handeln, selbst wenn das bedeutet, dass man sich von der einen trennen muss.

    Wenn die beisserei zwischen denen losgeht legen die einen Schalter um beißen nur drauf los. Beim letzten mal als ich dazwischen gegangen wurde ich im Eifer des Gefechts in den Arm gebissen

    Ja, das war das ursprüngliche Zuchtziel, sich zu verbeissen und nicht mehr loszulassen (Dogo Canario).

    Wenn das bereits mit 4-monatigen Junghunden so heftig geschieht, dann gnade Dir Gott, wenn sie mal in die Pubertät kommen und dann ca. 40 kg wiegen oder spätestens mit 2 Jahren, wenn sie bei ihrem Kampfgewicht von rund 60 kg angekommen sind (das sind Schätzungen von mir, aber ich glaube nicht, dass ich viel daneben liege).

    Entweder bist Du grenzenlos naiv und ahnungslos/sorglos oder... nein, ich setze mich auf meine Finger und schreibe nicht mehr weiter. :speak_no_evil_monkey: :see_no_evil_monkey:

    Viele Welpen haben ein Problem nach dem Auszug, weil sie ihr Zuhause vermissen. Das hat nicht unbedingt etwas mit meiner Form der Haltung zu tun. Sie hat auch nicht resigniert, sie war ein fröhlicher und aufgeweckter Welpe, wenn auch leider etwas unsicher, was aber nicht meine Schuld war, sondern ihrer Aufzucht verschuldet.

    Sie hat Spielzeug und Kauteile im Garten herumliegen, sie kann sich selbst beschäftigen, aber wie schon gesagt, die meiste Zeit ruht oder schläft sie.

    Mein Gott, was tut mir diese arme Hündin leid... :(
    Du hast nicht die leiseste Empathie für Deinen Hund und absolut kein Verständnis dafür, was Hunde für Bedürfnisse haben. Und jetzt willst Du auf Biegen und Brechen sogar diese ganze Tragödie auch noch einem zweiten Welpen zumuten... einfach nur schrecklich!!!!

    Ich hoffe inständig, dass kein Mensch Dir einen Welpen verkauft!!!!

    Den ersten Hund versaut man immer.

    Oh nein, das stimmt nicht!

    Ich habe mir meinen ersten Welpen (Dalmatiner) als 19-jährige Studentin angeschafft, hatte zwar noch die Unterstützung meiner hunde-unerfahrenen Familie, aber ich habe diese erste Hündin völlig alleine und in voller Eigenverantwortung selber gross gezogen. Sie war ein toller Hund, souverän, in sich ruhend, gelassen und gut erzogen.

    Als Anfängerin (vor über 40 Jahren war das) standen mir damals nur Bücher zur Verfügung, um mich vor dem ersten Hund schlau zu machen. Diese nutzte ich aber auch intensiv, indem ich viele Bücher über Verhaltens-Psychologie bei Hunden las (Lorenz, Trumler, Birmelin, etc.) und mir monatelang den Kopf zerbrach, welche Rasse ich wählen sollte.

    Mein wichtigstes Buch für die Erziehung war "So erzieht man seinen Hund zum Hausgenossen" von Frederick Reiter. Das war damals in den 70er-Jahren ein sehr "fortschrittliches" Buch, das nicht über die "militärisch zackige" strenge Ausbildung ging, die im letzten Jahrhundert halt noch weit verbreitet war, sondern wirklich viel erklärte, wie man mit dem Hund kommunizieren und zusammen arbeiten soll.

    Übertragen in die heutige Zeit heisst das, dass man sich eben vor einer Hunde-Anschaffung gut informieren sollte, was im Internet viel einfacher ist als damals für mich nur über Bücher.

    Das tut die TE ja bereits, was sehr lobenswert ist! :gut:

    Jeder einzelne Hundeliebhaber*in, die sich zuerst mal informiert und sich Gedanken zur Hundehaltung macht, kann man nicht genug loben dafür, denn es gibt noch immer viel zu viele Leute, die sich einfach mal einen "schönen" Hund anschaffen, rein nach Optik, und hinterher dann jammern, dass sie mit einem riesigen Herdenschutzhund oder mit einem wilden Jagdhund völlig überfordert sind.

    Ich sehe auch am Beispiel meiner Nachbarn, welche sich als Ersthunde-Halter einen Aussie-Welpen angeschafft haben, wie toll das alles laufen kann, wenn man sich vorher informiert und sich Ratschläge holt, bevor überhaupt was schief läuft. Sie sind tolle Ersthunde-Halter, die (fast) alles richtig machen dank guter Information und sorgfältiger Vorbereitung.


    Es ist also durchaus zu schaffen!

    Sie hat auch keinen Zwingerkoller. Sie ist da nicht so viel drinnen. Eigentlich nur wenn andere Personen sich im Garten aufhalten um diese zu schützen, sonst steht die Tür immer offen und sie kann wählen. Deshalb schrieb ich ja auch nicht "Zwingerhaltung" sondern "Außenhaltung".

    Zwingerkoller entsteht nicht zwingend durch 100% Aufenthalt im Zwinger, sondern durch die Haltung als Sportgerät, heisst, die Hündin ist nicht integriert in ein (menschliches) Rudel, sondern sie lebt alleine und isoliert (deshalb schrieb ich vorher mal Isolations-Haft). Sie kann also all ihre Bedürfnisse nach Sozialkontakt nicht ausleben, wird nur für den "Sport" rausgeholt, ansonsten bleibt sie im Garten "verwahrt", wird sogar noch zusätzlich weggesperrt, wenn andere Leute (dein Mann, Besuch, etc. nehme ich an) sich im Garten aufhalten.

    Jetzt ist sie vollends erwachsen mit 3 Jahren und ist nun halt eben ausgetickt, weil sie sich diese Behandlung als Sportgerät nicht mehr länger gefallen lässt. Natürlich kommt solch ein Austicken durch nicht artgerechte Haltung bei einem Hund aus schlechter Herkunft, mit schwachen Nerven und evtl. falsch/nicht sozialisiert viel eher zustande als bei einem stabilen, gut sozialisierten Hund.


    Das heisst, die schlechte Herkunft vom Vermehrer hat wohl zu diesem Verhalten zusätzlich beigetragen, aber ursächlich ist die frustrierende Haltung und der fehlende soziale Kontakt bestimmt einer der Hauptgründe für ihr Austicken.

    Denn wenn die andren zwei Frust haben, und sich in diesem einen Punkt einig sind (ups - einig? Grund zur Hoffnung?), daß "die Alte doof" ist, dann ist das halt schon superstressig für diese.

    Ich würde das nicht "superstressig" nennen, sondern schlichtweg lebensgefährlich für die alte Hündin. :( :

    Weshalb genau kommt es "nicht in Frage", für die eine der beiden einen neuen Platz zu suchen (dass dies extrem schwierig ist, wissen wir alle)? Nur weil es Dein Stolz nicht zugibt, dass Du dringend etwas ändern/anpassen musst oder weil Du die beiden so sehr "liebst?"

    Du hast um Hilfe nachgefragt und ausnahmslos alle raten Dir, entweder eine (oder sogar beide, aber getrennt) wegzugeben, weil diese Konstellation ein schwelendes Pulverfass ist oder alle drei Hunde strikte und seeeeeehr weit voneinander entfernt zu trennen.

    Es gibt nun mal keinen Zaubertrick und keine Ausbildung, welche aus solch einer verqueren Rasse-Mischung und vor allem dieser Haltung mit kaum vorhandener Führung und Menschenkontakt zwei sanfte Lämmchen macht.

    Wie sollte man diese Tatsache am besten so ansprechen, dass es nach einem Vorteil für den Hund klingt?

    Solch eine Haltung ist kein Vorteil für einen Hund, deshalb lehnen es doch alle Züchter ab, Dir einen Welpen auszuliefern!

    Die einzige Ausnahme für Aussenhaltung wäre das, was schon mehrmals angesprochen wurde: Ein HSH oder ein klassischer Hofhund, der auf einem Bauernhof lebt und die Menschen täglich bei allen Outdoor-Aktivitäten begleitet. Der ist integriert ins Rudel und fühlt sich wohl in Aussenhaltung, weil er nicht vereinsamt.

    Was Du jedoch machst, ist Isolationshaft für ein soziales Lebewesen, völlig logisch, dass kein seriöser Züchter solch eine inakzeptable Haltung einem Welpen zumuten möchte.

    Wieso kannst Du diese Reaktionen nicht akzeptieren und endlich mal überlegen, wer wohl mehr recht hat...? All die vielen User hier im Forum plus jeder Züchter, den Du bisher angefragt hast oder Du mit Deiner alleinigen Meinung?

    Hast Du Dich überhaupt jemals mit Hunde-Psychologie und Sozialverhalten befasst?